Der Pokal schreibt seine eigenen Gesetze...und immer wieder ist vom Favoritensterben die Rede.
In diesem Pokalspiel war auch der SC Paderborn (Luki) der klare Favorit gegenüber Dresden (Schlaegerino).
Paderborn wurde seiner Favoritenrolle gerecht und dominierte die Partie nach Belieben. Ballbesitz, Ecken, Schüsse. Die Statistik war klar auf Seiten der Paderborner. Auch weil Trainer Schlaegerino insbesondere im Aufbauspiel sehr nervös war. Dennoch hat Dresden trotz der Nervosität in großenteils des Spiels sehr ruhig gespielt. Anders als in den letzten Spielen, wo die Mannschaft sehr unüberlegt zu Werke ging. Was Dresden aber im Aufbauspiel vermissen ließ, machten sie defensiv wieder wett. Dresden war in der Defensive sehr diszipliniert und ließ Paderborn nicht zu vielen Chancen kommen. In der 34. Minute tankte sich dann auch Koné (Dresden) in den 16er haute den Ball aber ins zweite Stockwerk über das Tor.
So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit. Schlaegerino versuchte sein Team zu beruhigen. Motivierte es zugleich: "wenn wir weiterhin defensiv so diszipliniert stehen, werden wir unsere Lücken bekommen. Also Jungs macht genau so weiter!"
In der 49. Minute gehörte auch Dresden wieder eine Chance. Eine schöne Flanke erreichte erneut Koné, doch auch diesmal wieder nur über den Kasten. Das Spiel ging danach weiterhin wieder nur in Richtung Tor der Dresdner. In der 81. Minute hatte Paderborn, nach einer Ecke, die Möglichkeit in Führung zu gehen, scheiterte aber an Schubert.
Schlaegerino bereitete sich mental schon auf die Verlängerung drauf ein. Bis zur 85. Minute...Dresden mit einem Konter über die linke Seite, Hämäläinen sah den starteten Duljević und timte den Pass perfekt. Duljević sah, dass Paderborns Schlussmann aus seinem Tor gerückt ist und versuchte es mit dem Lupfer. Im Hohenbogen landete der Ball im Tor. Schlaegerino konnte es gar nicht glauben...ihm wusste nicht, wie ihm geschieht...nach dem Tor stellte Dresden auf volle Defensive um und versuchte diesen Erfolg zu verbuchen. 5 Minuten vorher gingen schon die Gedanken in Richtung Verlängerung. Doch jetzt betete Schlaegerino nur noch: "Alles nur nicht noch ein Gegentor in der Nachspielzeit."
Dann der Schlusspfiff...erst jetzt realisierte Schlaegerino diese Sensation.
Bevor Schlaegerino aber zum eigenen Team ging, gratulierte er erst mal Luki: "großartig gespielt, danke für das faire Spiel und viel Erfolg in der Liga."
Ein 3:3 gegen die TSG (Tomaso), ein respektvolles Spiel gegen H96 (MaikelRainz) und nun im Pokal gegen Paderborn (Luki). Schlaegerino macht sich weiterhin einen Namen. Weniger in den Erfolgen und starker Serien. Viel mehr darin, um Favoriten zu ärgern und es ihnen schwer zu machen.
Statistiken aus der Benteler-Arena:
8(5) : 3(1)
57% : 43% Ballbesitz
3 : 8 Zweikämpfe
4 : 0 Ecken
84% : 77% Passgenauigkeit
(Es wurden die Spielhöhepunkte zusammengefasst, da war unerklärlicherweise nur eine Chance von Paderborn)