Spielinfo

KSC gewinnt im Erzgebirge

Spieltag Nr.29: Der direkte Wiederaufstieg war nie das Ziel gewesen, so ging man entspannt in die entscheidenden letzten Spiele. Heute traf man auf einen direkten Konkurrenten, denn es ging ins Erzgebirgsstadion nach Aue. In der Theorie war ein Sieg fast schon Pflicht, in der Praxis nahm man es, wie es kommen sollte.

Aufstellung KSC:

Weiß - Herold (71. Günther), Beifus, Franke, Jung - Rapp, Jensen - Wanitzek, Egloff (71. Zivzivadze), Burnic (71. Conté) - Schleusener

Die Gegengerade war immer ein treuer Begleiter und so ging es nach einer hervorragenden Choreografie rein in die Partie. Aue versuchte zunächst Sicherheit mit eigenem Ballbesitzspiel aufzubauen. Der KSC agierte abwartend und wollte im richtigen Moment dazwischengrätschen. Nach einer knappen Viertelstunde führte der erste Durchstoß auch direkt zur Führung für die Schachtenscheißer. Omar Sijarić erhielt den Ball kurz vor dem gegnerischen Sechzehner, drehte auf und legte sich den Ball durch gleich zwei Karlsruher Verteidiger hindurch, ehe er tempotechnisch nicht mehr aufzuhalten war. Vor Schlussmann Weiß blieb er dann cool und erzielte das 1:0. Karlsruhe agierte wie immer unbeeindruckt und ließ sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. So schlenzte Wanitzek einen Schuss vom Sechzehnerhalbkreis noch knapp drüber, bevor er es eine Situation später besser machte. Fabian Schleusener konnte hervorragend freigespielt werden, scheiterte aber noch an Vereinslegende Martin Männel. Wanitzek schaltete daraufhin am Schnellsten und legte den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen. Insgesamt blieb die Partie aber chancenarm und so neutralisierten sich die beiden Mannschaften weitestgehend bis zum Pausentee.

Nach dem Seitenwechsel ging es auch genauso weiter, doch dieses Mal sollte dem KSC der erste Treffer des Abschnitts gelingen. Über Lilian Egloff konnte die Seite verlagert werden, sodass Dzenis Burnic für den einlaufenden Schleusener servieren konnte. Der 33-jährige hätte aus fünf Metern schon einfach einköpfen müssen, entschied sich aber fälschlicherweise für die kurze Ecke. Männel stand bereits dort und konnte den Kopfball aber dennoch nicht entschärfen, denn das Spielgerät prallte vom Innenpfosten ins Tornetz.

Aue versuchte dann direkt auf den Ausgleich zu drängen, weshalb kurz eine wilde Phase entstand. Ein Dreierwechsel sollte auf badischer Seite wieder für mehr Spielkontrolle sorgen, doch Konter wurden teilweise fahrlässig ausgespielt. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss hatten die Hausherren dann die Riesenchance, doch mit gemeinsamen Kräften verhinderte der KSC den Ausgleich. Im Strafraum konnten die Erzgebirgler querlegen, doch Marcel Franke war höchst aufmerksam und warf sich für den geschlagenen Max Weiß dazwischen. Für den Nachschuss war der badische Schlussmann aber wieder bereit und kratzte das Leder ebenfalls vor dem fast leeren Gehäuse weg. Dann hatte Budu Zivzivadze die Entscheidung auf dem Fuß, doch der Georgier wartete einen Moment zu lange, sodass sich im allerletzten Moment ein Verteidiger dazwischenwerfen konnte. Als alles nach einem Auswärtssieg aussah, hätte eine Billiardsituation fast noch zum Ausgleich geführt. Aue spielte sich noch einmal in den Strafraum vor und Marcel Beifus hatte das Leder eigentlich schon, doch irgendwie bekam der Innenverteidiger die Situation nicht bereinigt, sodass es zum Tohuwabohu kam. Ganz zum Schluss behielt Weiß aber die Überhand und besiegelte den Auswärtssieg für die Fächerstädter endgültig.

Trotz Chancenarmut erlebten die Zuschauer eine wilde Partie, mit dem glücklicheren Ende für den KSC. Ein Unentschieden wäre wohl das gerechte Ergebnis gewesen.

GG an Flo, wir sehen uns beim Rückspiel.