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Stromsgodset erneut international - Meistertitel trotzdem passe

Mit diesen Worten kann man die Gemütslage seitens Stromsgodset nach der Heimniederlage gegen Sandefjord zusammenfassen. Das internationale Geschäft wird erneut gesichert, welcher Wettbewerb es wird, wird man in ein paar Tagen wissen. Der Meistertitel, der über weite Strecken der Saison mehr als möglich war, wird allerdings mit dieser Niederlage endgültig verspielt.

Es war ein Spiel der Sorte, in dem man vermutlich noch 900 Minuten hätte weiterspielen können, der Erfolg aber trotzdem ausbleiben sollte. Stromsgodset von Beginn an das aktivere Team, Sandefjord dennoch immer wieder durch gefährliche und schnelle Konter aktiv. Die erste dicke Chance dann für die Gäste, der Schuss allerdings knapp vorbei. Auf der Gegenseite Elfmeter für Stromsgodset - erneut versagen Andersen die Nerven. Immer wieder kombiniert sich Stromsgodset in der Folge teilweise sehr ansehlich bis in den Strafraum - dort kommt allerdings in jeder Situation noch ein Bein dazwischen. Egal wie frei und gut herausgespielt die Chance ist, ein Bein findet immer seinen Weg dazwischen.

So kann man auch die zweite Halbzeit beschreiben: erst fällt das 0:1 für Sandefjord auf unglaublich, sorry für den Unmut an der Stelle, bescheuerte und lächerliche Art und Weise. Markovic läuft von außen in den Strafraum. der Schuss aus extrem spitzen Winkel fliegt direkt und harmlos auf den Keeper. Ihr wisst alle was kommt: der Balll rollt einfach über den Keeper nach hinten ins Tor. Auf der anderen Seite werden dahingehend gefühlt 20 Pässe am Strafraum benötigt, um eingiermaßen frei zu sein. Selbst wenn man frei ist und das leere Tor nur noch vor sich hat, verspringt der Ball halt bei der Annahme komplett oder ein Bein kommt dazwischen.

So läuft es das restliche Spiel weiter, das 0:2 fällt durch einen schönen Angriff über die außen. Gerade so kommt die Hereingabe noch, bevor der Ball die Torauslinie übertritt; selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich wird der Ball unter Bedrängnis volley perfekt ins Eck geschweißt. Auf der anderen Seite wäre da bestimmt geblockt worden. Aber so ist das Spiel halt manchmal, da sind einem die Hände gebunden.

So verspielt man in den letzten Spielen die einmalige Möglichkeit, mit einem Team wie Stromsgodset den Meistertitel in Norwegen zu holen. Vielleicht war der selbst gemachte Druck auch einfach zu hoch, dennoch hat durchaus auch die sehr ungünstige Live-Performance mit einem fetten Downgrade für die letzten Resultate gesorgt. Unglaublich bitter, dass in dieser Phase noch ein solches Downgrade Realität wurde. Zur Einordnung: vier Spieler, die bis zuletzt im Bereich 71-74 waren; sind nach dem Downgrade nur noch im Bereich 61-65. Gerade in Ligen wie Norwegen macht das dann doch einen enormen Unterschied. Hier gilt das Gelernte für mich persönlich: erledige deine Spiele zügiger, wenn Du sowas aus dem Weg gehen willst. So bleibt es vermutlich bei einer einmaligen Chance auf den Meistertitel, die leider verspielt wurde.

Auch wenn der Frust deutlich rauszulesen ist, natürlich GG an Marco, es war ein richtig gutes Spiel von Dir und eine starke Saison. Ich freu mich schon auf die nächste mit Dir und die kommenden Duelle!