Spielinfo

Ersters großes Debakel für den Aufsteiger Hvidovre IF mit Trainer sorreno in der Fremde bei Vejle BK mit Trainer Missable eingefangen und man wusste am Ende nicht so wirklich, wie einem geschah. Womit hatte man solch ein Ergebnis verdient?

Trainer sorreno war zu Schlußpfiff sprachlos und musste zunächst einmal seine Jungs wieder vom Tal der Tränen holen. Hier sei ein ganz kleiner Exkurs verziehen: dieses Spiel mutiert innerhalb von nur 1 Monat zu einem gepatchten Schwachsinn sondergleichen - dieser schnelle Verfall war mir bisher in meiner Empfindung noch nicht untergekommen und man versteht so langsam, warum (leider) bei Town mittlerweile ein paar langjährige Trainer den Hut an den Nager gehängt hat. Der Friendly-Modus hatte schon immer seine Tücken zu bieten, aber was heute geschah war leider doch an Extrovertiertheit zu viel. Wenn man dann auch noch einen guten Trainer, wie Missable als Gegenr hat, kann man sich am ende des Spiels nur mehr den Mund abwischen und die letzten 15 Minuten seines Lebens wieder löschen.

Vejle empfing heute im eigenen Vejle Stadion Hvodivre und wollte an der Leistung des Hinspiels zumindest anschließen. Dieses ging ja bekanntlich 4:4 aus. Trainer Missable war guter Dinge und startete schwungvoll ohne groß Rumzutaktieren. Hvidovre war aber zu Beginn ebenbürtig und ließ sich in der Verteidigung nicht lumpen bis eben der erste EA Fauxpas und herbeigeführte Treffer fallen sollte. In der 14. Minute kam Vejle über rechts in den Sechzehner und spielte einen Querpass, der aber mit Leichtigkeit vom Rechtsverteidiger Reijnhardt abgefangen werden konnte. An der 2. Stange hatte dieser genügend Zeit den Ball zu kontrollieren und den einfachen Pass zu spielen, aber nein: der Spieler machte nichts bis man ihm den Ball abluchste und dadurch den freistehenden German Onugkha in szene brachte - bumm, 1:0 - out of nowhere!

Hvidovre zeigte sich geschockt und ahnte Böses. Vejle BK nutzte dieses Momentum stark und spielte einen schnellen und hürdefreien Kombifussball. Die Gäste schienen noch zu sehr mit diesem Ärgernis des Gegentors beschäftigt, während Missable durchstartete und in der 30. minute zum 2:0 ansetzte. Yeni Ngbakoto wurde traumhaft in Stellung gebracht und hatte keine Probleme ins leere Tor einzunetzen. Nun war Missable im absoluten Flow und konnte die EA Eigentümlichkeiten perfekt nutzen - Musa Juwara veredelte eine schöm herausgespielte Aktion mit seinem Treffer in der 34. Minute zum 3:0 für Vejle.

Das war harter tobak für Hvidovre und man hatte bereits nach 35 Minuten jegliche Hoffnung aufgegeben - ein kleines Lichtlein sollte aber doch nochmal aufflackern. In der 37. Minute lupfte Andreas Smed den Ball meisterhaft in den Sechzehenr zu Makienok, der den Ball im Tor unterbrachte - 3:1 in der 37. Minute. Sollte nun für Trainer sorreno die Aufholjagd beginnen?

Man war plötzlich guter Dinge und es schien ein Ruck durch die mannschaft zu gehen, aber genau in diesem Moment der Euphorie brachte sich EA abermals ein. Wieder geschah es, dass der Außenverteidiger an rechten Torstange den Ball bereits klären konnte und wie aus Geistrhand trotz einiger Versuche, den Ball nicht wegspielen möchte/kann - Onugkha sagte danke und stipitze sich den Ball. Es war ein Leichtes diesen dann im Tor unterzubringen - 4:1! Was sollte sorreno in der Pause nun seinen jungs vorgeben? Sie spielten eigentlich munter mit und hatten ihre Chancen und dennoch lag man mit 4:1 hinten.

Die 2. Hälfte sollte aber noch schlimmer werden, denn bereits in der 49. Minute machte es Vejle wieder hervorragend und konterte im eigenen Stadion: Ngbakoto lief auf den herauslaufenden Djuric zu und luofte den Ball gekonnt in die Maschen - 5:1. Das Ding war somit durch und Hvidovre verzweifelte regelrecht noch am Platz. Natürlich war der Frust unverkennbar zu spüren und sorgte für einen Elfmeter in der 58. Minute: Onugkha verwandelte im oberen rechten kreuzeck. Djuric erriet zwar die Ecke, konnte diesem Elfmeter aber trotzdem nichts entgegensetzen.

Dass die Gäste nicht ganz aufsteckten und sich gehen ließen, war in der 66. Minute zu sehen. Sie kombinierten schön und schnell und brachten so Andreas Smed hervorragend in Stellung. Der Linksaußen verwandelte trocken zur Ergebniskorrektor - 6:2!

Trainer sorreno holte nun noch einmal alle Motivationskünste heraus und trieb seine Mannschaft nach vorne. Dies sollte aber fatal ausgehen zumal Vejle heute unglaublich zielstrebig war. Die Konter gingen auf und Ngbakoto stellte so in der 87. Minute auf 7:2!

Und weil dem ganzen noch nicht genug, spielte es Missable weiterhin hammerstark und schenkte den frustrierten Gästen in der Nachspielzeit durch Ofori auch noch das 8. Tor ein - 8:2, ein denkwürdiger Endstand für Vejle BK.

Dieses Spiel wird man so schnell nicht vergessen!

Glw an den starken Missable und Vejle.