Spielinfo

Die ersten beiden Spiele in den Playoffs gegen den Serienmeister KV Mechelen mit Trainer Albinis sind absolviert – nun folgen die nächsten beiden. Der heutige Gegner hörte auf den Namen Lecio94 und ist Trainer von Cercle Brügge. Das Spiel endete mit einem 2:3 Auswärtserfolg für unseren KV Oostende. Nun dürfen Sie dem Gäste Trainer gerne Fragen stellen.

Reporter:
Herzlichen Glückwunsch zum Sieg gegen ein starkes Brügge – wie haben Sie die Partie gesehen?

Rokko:
Vielen lieben Dank für die Glückwünsche. Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die es sehr schlau angestellt hat mit dem wenigen Ballbesitz den wir hatten. Wir wussten aus den beiden Spielen zuvor, wie Brügge spielen würde. Viel Ballbesitz, sehr ruhiger Spielaufbau – selbst dann, wenn sich eigentlich gute Konterchancen ergeben würden. Dieses Wissen habe ich meinen Spielern mit auf den Weg gegeben und entsprechend eine Taktik entworfen, die möglichst gut funktioniert. Ziel war es, selbst auch mal Ballbesitzphasen zu haben – hauptsächlich aber schnell umzuschalten und den Abschluss suchen. Zwar gingen wir in der 31. Minute durch Somers in Rückstand, doch hatte ich nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel heute verlieren.

Reporter:
Wieso hatten Sie ein solches Gefühl?

Rokko:
Meine Mannschaft hat verstanden, dass es hier und heute darauf ankommt, die Anspielstationen zu „decken“ – denn im 1gg1 war der Gegner heute nicht kreativ genug, dafür war unsere Abwehrarbeit gegen den Ball zu gut hier und heute. Sobald wir die Anspielstationen zugestellt haben, wirkte Brügge oft ideenlos – und das half uns sehr um hinten gut zu stehen. Im Gegenzug haben wir immer wieder Konter gefahren und waren so brandgefährlich. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft.

Reporter:
Ihre Truppe drehte den 0:1 Rückstand in ein 2:1, Hubert, der ohnehin diese Saison öfters in der Kritik stand, unterlief dann ein Fehler der zum 2:2 führte (Eigentor). Hat Sie das auf die Palme gebracht?

Rokko:
Achtung, gleich muss ich drei Euro ins Phrasenschwein werfen – Fußball ist ein Fehlersport. Nur durch Fehler passieren Tore, so einfach ist das. Cercle Brügge hatte zu dieser Zeit eine gute Phase, da kann das dann schon einmal passieren. Und dennoch sind wir ein Team, welches immer gemeinsam gewinnt und verliert. Hubert hat uns auch schon so manchen Sieg festgehalten. Insofern bin ich da alles andere als böse auf ihn. Entscheidend ist, dass die Mannschaft eine Reaktion gezeigt hat.

Reporter:
Atanga konnte dann, nur sechs Minuten später, den Treffer erzielen zum Endstand von 2:3. Gerade gegen Ende wurde es dann nochmal richtig eng – wie froh waren Sie, als der Schiedsrichter dann abgepfiffen hat?

Rokko:
Sehr froh, dass sage ich ganz ehrlich. Zwar war die Mannschaft heute gut eingestellt auf den Gegner, doch trotzdem war Brügge bockstark und ist immer in der Lage zurück zu kommen. Gerade in den letzten fünf Minuten hatten sie dann nochmal Druck gemacht ohne Ende. Wir hatten sogar nochmal richtig Glück, dass uns die Kugel in der letzten Aktion nicht um die Ohren fällt. So behalten wir hier und heute, auswärts in Brügge, die drei Punkte bei uns und können zufrieden nach Hause fahren. Wir sind gespannt, wie wir uns im Rückspiel vor heimischer Kulisse schlagen.