Spielinfo

Effektivität schlägt Spielfreude

Spieltag Nr.1: Endlich ging es los für den KSC in der 2. Bundesliga. Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt, da man Neuland betritt, auf stärkere Teams trifft und viele Gegner noch gar nicht kennt. Los ging es heute gegen den Hamburger Sport-Verein. Man traf bereits in der Drittligageschichte auf Trainer Niggi, zuletzt aber unter ähnlichen Bedingungen im Pokal. Der HSV konnte dieses Spiel mit 2:0 für sich entscheiden und das Ticket für Runde 2 buchen.

Rein ins Spiel. Der KSC kommt bärenstark aus der Kabine und hat direkt zwei Großchancen durch Schleusener, welche aber beide vom hervorragend aufgelegten Heuer Fernandes entschärft werden konnten. Und dann der Paukenschlag: Königsdörffer marschierte in den gegnerischen Sechzehner und konnte von Kobald nur noch zu Fall gebracht werden - den folgenden Elfmeter chippte Robert Glatzel frech in die Mitte. Der KSC zeigte sich unbeeindruckt und rannte weiter an. Wieder konnte Heuer Fernandes eine Großchance, dieses Mal von Cueto, entschärfen. Wieder ging es postwendend auf die andere Seite und wieder stand Glatzel goldrichtig - 0:2. Das Spiel war nun etwas offener, jedoch konnte sich der Aufsteiger nach wie vor nicht für seine Mühen belohnen. Nach 28 Minuten vollendete Königsdörffer auch den dritten Angriff zum dritten Tor. Mit einem schmeichelhaften 0:3 ging es in die Pause. Karlsruhe hätte hier durchaus auch mehrere Tore erzielen können/müssen, während die Abschlussquote des HSV bei 100% stand.

Doch auch in der zehnten Saison war das Motto von Trainer und Mannschaft: Aufgegeben wird nicht! Der KSC kam wieder hervorragend aus der Kabine und erzielte direkt nach drei Minuten den Anschluss durch Marvin Wanitzek. Der alte Abstand wurde aber umgehend durch Jatta wiederhergestellt, die flinke HSV-Offensive überrannte die machtlose KSC-Defensive locker und leicht. Dann keimte aber erneut Hoffnung auf. Nachdem beste Chancen nicht genutzt werden konnte, fasste sich Fabian Schleusener ein Herz und nagelte das Leder aus spitzem Winkel ins lange Eck. Der KSC wurde nun offensiver, wurde aber zeitnah durch einen Flipperball bestraft. Nachdem Ambrosius den Ball erobern konnte, landete dieser am Ende doch irgendwie bei Jatta, welcher das Auge für den mitgelaufenen Benes hatte - 2:5. Der KSC konnte hier tun und lassen was er wollte, jeder Schuss des Gegners war ein Treffer. Es ging nun hin und her, so war es Marvin Wanitzek der sein zweites Saisontor erzielen und erneut verkürzen konnte. Wie immer sollte der Spielstand aber nicht lange halten, denn Königsdörffer war abermals zu schnell für die Heimabwehr und wurde durch Gersbeck zu Fall gebracht. Dieses Mal legte sich Kittel den Ball auf dem Punkt zurecht und vollendete ebenfalls mittig. Der KSC warf nun alles nach vorne, wurde aber wieder überrannt und kassierte sogar noch ein siebtes Tor. Zuvor scheiterte wieder Cueto alleine vor Keeper Heuer Fernandes.

Willkommen in der 2. Bundesliga! Der KSC macht hier 90 Minuten lang ein hervorragendes Spiel, wird aber durch die gnadenlose Effektivität des HSV überfahren. Statt früh in Führung zu gehen, kam man früh in Rückstand und musste so über die komplette Zeit einem Rückstand hinterherrennen. Der KSC nutzt am Ende viel zu wenig Chancen, wobei sich der HSV vor allem bei seinem Schlussmann bedanken kann. Hamburg wiederrum erzielt aus den ersten fünf Schüssen fünf Tore und setzte am Ende der Partie lediglich zwei Fernschüsse neben die Kiste. Da kann man so gut verteidigen wie man will, am Ende wurde man überrannt und in jeder Situation bestraft.

Ärgerlicher und unnötiger Start für den KSC, welcher hier ergebnistechnisch unter die Räder kommt. Allerdings kann man auf die Leistung definitiv aufbauen, nur die Gegentorflut sollte gestoppt werden...

Bockstarke Effektivität von Niggi, welcher dadurch hier als verdienter Sieger vom Platz geht, GG!