Spielinfo

Prime Time am späten Abend in Madrid - das Derbi Madrileño im Wanda Metropolitano. Jedes Auswärtsspiel in diesem Stadion ist für jeden Real Anhänger- und Spieler die Hölle, doch von Beginn an machten die Königlichen klar, dass sie nach der ersten Saisonpleite bei Villarreal auf Wiedergutmachung aus waren, und das gelang ihnen in den ersten 30 Minuten eindrucksvoll. Nach 20 Minuten mit 0:3 beim Rivalen zu führen sollte eigentlich ein sicheres Gefühl geben. Doch Atleti fing das Fußballspielen 30 Minuten später an, Alvarez verkürzte zwar noch, doch den alten 3 Tore Abstand lieferte der überragende Rodrygo abermals. Kurz vor der Pause dann nochmal Alvarez mit dem wichtigen 2:4 aus Sicht von Atletico. 37:63% Ballbesitz, 3:6 Torschüsse und 1,4 zu 3,0 xGoals sprachen klar für Real Madrid. Doch was sich in Halbzeit zwei abspielte, war ein komplett anderes Bild, und das lag vor allem an der starken Moral von Atletico.

Zunächst besorgte Vini in der 63. Minute den vermeintlichen Siegtreffer zum 2:5. Doch wieder war es der überragende Julian Alvarez, der mit seinem Hattrick unmittelbar nach dem Anstoß wieder sein Team ranbrachte, und fortan war es ein kämpferisches, wie auch spielerisch befreiteres Atletico Madrid. In der 78. Minute zwei unfassbare Monsterparaden von Courtois, der hier eigentlich das so sichere 4:5 verhinderte. Real Madrid wirkte etwas angeknockt, hatten zwar immer wieder gute Ballbesitzphasen, doch nach dem fünften Treffer passierte offensiv wenig. Ganz im Gegenteil Atletico, die nach dem verdienten 4:5 durch den eingewechselten Almada nun Blut geleckt haben. Doch Real Madrid ließ infolgedessen nichts mehr zu und brachte am Ende den hart erarbeiteten Auswärtssieg nach Hause.

Am Ende standen 9:8 Torschüsse für Atletico, und ein xGoals Wert von 5,0 zu 3,5 aus Sicht der Rojiblancos. Die ersten 30 Minuten haben sie verpennt, dafür aber strark aufgeholt. Klare Leistungssteigerung vor allem in Halbzeit zwei. Gg an Chucho für dieses sehr starke Derby, hat Spaß gemacht, weiterhin alles Gute. Real Madrid kommt somit wieder auf die Spur.