Credit Suisse Super League, 23 Spieltag, 09.11.2025 12:34:16
Es war das dritte Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften in dieser Saison, und obwohl das nackte Resultat mit einem 6:0 kaum deutlicher hätte ausfallen können, erzählte dieses Spiel eine weitaus feinere Geschichte, denn Thun dominierte zwar das Geschehen und setzte seinen positiven Trend mit einer bemerkenswerten Selbstverständlichkeit fort, doch wer genau hinsah, erkannte, dass Zürich keineswegs chancenlos war und sich über weite Strecken besser präsentierte, als es dieses brutale Endergebnis vermuten lässt. Viele der Situationen entschieden sich in jenen kleinen Momenten, in denen Thun einfach konzentrierter, wacher und zielstrebiger agierte - und genau diese Kombination aus Mut, Effizienz und präzisem Abschluss machte schlussendlich den Unterschied aus, der das Spiel in diese klare Richtung schob. Schon in den ersten Minuten war spürbar, dass Thun nicht vorhatte, sich in ein abwartendes Spiel drängen zu lassen, vielmehr suchten sie von Beginn an die Tiefe, spielten mit einer Direktheit, die ihnen schon in den letzten Partien so viel Erfolg gebracht hatte - und genau daraus entstand das frühe 1:0 durch Ethan Meichtry in der 10. Minute, ein Treffer, der sinnbildlich für die Herangehensweise der Gastgeber stand, denn Meichtry setzte sich stark durch, dribbelte mit einer Selbstsicherheit, die dem Spiel sofort eine klare Richtung gab, und schloss dann ruhig und präzise ab, wodurch Zürich schon früh gezwungen war, den Rhythmus zu brechen und defensiv enger zu stehen. Doch Thun ließ sich davon nicht bremsen, nur zehn Minuten später folgte das 2:0 durch Leonardo Bertone, der im Mittelfeld das Spiel über weite Strecken diktierte und mit seinem Treffer die ohnehin schon wachsende Kontrolle der Gastgeber weiter untermauerte, denn sein Abschluss war nicht nur technisch sauber, sondern auch das Resultat einer Passstafette, die Thun mit einer bemerkenswerten Klarheit vollendete. Dass es fünf Minuten später bereits 3:0 stand, zeigte, wie konsequent sie diesen Tag jede Lücke nutzte, und Kastriot Imeri war es, der diesen dritten Treffer erzielte, nachdem er im Strafraum mit einer geschickten Bewegung seinen direkten Gegenspieler abschüttelte und den Ball unhaltbar einschob. Zu diesem Zeitpunkt schien das Spiel zwar früh entschieden, doch Zürich gab sich nicht auf, spielte mutiger nach vorne, suchte die Halbräume und versuchte, mit schnellen Umschaltbewegungen die Thuner Defensive unter Druck zu setzen, doch immer wieder war es die letzte Präzision, die ihnen fehlte, und wenn sie einmal frei durchkamen, war Thuns Abwehr gut organisiert, lauffreudig und gedankenschnell genug, um entscheidende Situationen zu entschärfen.
Die zweite Halbzeit begann Zürich mit mehr Risiko, doch dann kam die Szene, die dem Spiel endgültig die Spannung nahm, als Brighton Labeau in der 53. Minute auf 4:0 erhöhte, ein Treffer, der wie so viele in diesem Spiel aus einem direkten Angriff entstand, der kompromisslos zu Ende gespielt wurde - und obwohl Labeau fast schon beiläufig abschloss, war die Wirkung enorm, denn Zürich spürte, dass dieser Tag keiner jener Nachmittage sein würde, an denen ein Comeback möglich ist. Als Imeri in der 68. Minute seinen zweiten Treffer erzielte und Meichtry nur drei Minuten später ebenfalls seinen Doppelpack perfekt machte, wurde das Resultat endgültig zu einem jener Ergebnisse, die später in der Statistik größer wirken, als sie sich im Live-Bild tatsächlich angefühlt hatten, denn Zürich kämpfte, arbeitete, lief und suchte immer wieder den Weg nach vorne, doch Thun war schlicht zu effizient, zu wach und zu sauber im Abschluss. Dieses 6:0 war kein Zufallsprodukt und auch keine Überlegenheit aus purer Dominanz, sondern das Ergebnis einer Mannschaft, die sich in einer Phase der Saison befindet, in der vieles ineinandergreift, die Automatismen funktionieren, die Laufwege sich ergeben und die Spieler im letzten Drittel mit Klarheit agieren, die man nur hat, wenn das Selbstvertrauen hoch ist und die Ergebnisse stimmen. Trotzdem sollte man dieses Resultat richtig einordnen, denn es war zu hoch für die tatsächliche Leistung der Zürcher, die ein besseres Ergebnis verdient gehabt hätten, und genau deshalb wird der Fokus nun umso stärker auf das nächste Spiel gerichtet, denn mit Lugano wartet ein Gegner, der Thun traditionell alles abverlangt, ein Team, das physisch spielt, defensiv gut verschiebt und gegen Thun schon oft genau jene Schwierigkeiten bereitet hat, die hier gegen Zürich kaum spürbar waren. Man darf gespannt sein, wie Thun auf diese besondere Herausforderung reagiert, doch dem aktuellen Trend, der Leidenschaft, dem Tempo und vor allem der Effizienz, die sie in diesen Wochen prägt, geht die Mannschaft selbstbewusst in dieses Duell, wohl wissend, dass die kommenden Aufgaben eine echte Standortbestimmung werden.
Danke Mago für deine Zeit heute Vormittag/Mittag und dir alles Gute weiterhin!
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