Topspiel in der Österreichischen Bundesliga! Lask Linz empfängt als Tabellenzweiter die WSG aus Tirol, die punktgleich mit der besseren Differenz als Tabellenführer anreisen.
Es entwickelt sich die erwartet intensive Partie, wobei beide ihre Stärken zum Vorschein bringen. Tirol spielt es im letzten Drittel sehr ruhig und wartet immer auf die Lücke. Linz hingegen ist bedacht, die Angriffe schnell zu Ende zu spielen, wobei sie sich dann auch etwas anpassen und es auf beiden Seiten gute Kombinationen zu sehen gibt .
Die Gastgeber erwischen auch einen guten Start! In der 9. Minute enteilt Teixeira seinen Gegenspielern und wird in den Strafraum geschickt. Er zieht direkt in den Winkel ab - 1:0. Tirol reagiert schnell und kann durch Sabitzer 4 Minuten später ausgleichen. Nur weitere zwei Minuten später bringt Moses Usor die Linzer wieder in Führung. Mit dem schwächeren rechten drückt er das Ding rein. Aber wieder nur 3 Minuten später der erneute Ausgleich für die WSG. Sabitzer kann sich erneut beweisen, als er vor dem Tor lange ruhig bleibt um dann eiskalt abzuschließen. Was für eine Phase! Irrsinnige 4 Treffer innerhalb von 9 Minuten. Die Heimfans hatten schon Angst, dass das Spiel kippen könnte, da die Führungen immer nur kurz hielten. Danach entwickelte sich aber ein normales Fußballspiel mit guten Aktionen von Linz, wobei die Coolness einfach zu oft fehlte. Somit ging es mit einem gerechten 2:2 in die Kabinen. Lask Linz stand statistisch vielleicht etwas besser dar, aber das Spiel war absolut auf Augenhöhe.
Tirol legte in der zweiten Hälfte los wie die Feuerwehr. Vor allem in den ersten 15 Minuten der 2. Hälfte waren die Gäste sehr nah an der Führung. Zweimal scheiterte man nur wenige Meter zentral vor dem Tor an der Latte. Vor allem der zweite Alutreffer war zum Haare raufen. Das dürfte der Knackpunkt gewesen sein. Denn danach werden die Linzer auch wieder wach. Man kann in der 70. Minute sogar erneut in Führung gehen. Der Treffer löst Diskussionen auf dem Feld auf, da Entrup sich vor dem Treffer sehr robust durchsetzt. Er bringt den Innenverteidiger kurz vor der Ballannahme zu Fall und kann dann frei abschließen. Ob da noch ein Bein gestellt wurde bleibt fraglich, der Schiedsrichter gibt aber das Tor! Danach macht Tirol natürlich auf und es entstehen Lücken. Linz ist aber zu nervös um daraus Profit schlagen zu können. Dadurch bleibt das Spiel die ganze Zeit offen. Noch einen Aufreger gibt es als Tirol einen Konter aufbaut und der mitlaufende Stürmer ohne Ball zu Fall gebracht wird. Dadurch ist der ballführende Spieler alleine und verliert den Ball. Auch hier bleibt die Pfeife vom Schiedsrichter aber ruhig.
Als er dann das letzte Mal pfeift jubeln die Fans über wichtige drei Punkte. Auf Linzer Seite waren alle erfreut zu sehen, dass man in solchen Spielen mithalten kann. Klar hatte man zu Beginn der zweiten Hälfte zweimal mächtig Glück. Aber so unverdient sind die drei Punkte auch nicht.
Man grüßt nun tatsächlich von der Tabellenspitze und kann sich schon auf die schwitzigen Duelle in den Playoffs freuen.
Die besagte 70. Minute, die Linz die Führung brachte.
Irgendwie passte genau diese Szele zum gesamten Spiel. Linz machte ein gutes Spiel, das Tirol mit ihrer Spielweise ebenfalls offenhielt. Was allerdings an Unglück und Pech in Halbzeit zwei zusammenkam, war schon sehr bitter. Pfosten in der 59. Minute, Latte in der 61. Minute, freistehender Torschuss von Taferner auf den Keeper in der 65. - und dann das 3:2 für die Hausherren, das normalerweise als Offensivfoul hätte abgepfiffen werden müssen - gibt es allerdings in FIFA nicht, daher war für Linz freie Fahrt zur Führung, auf die Tirol keine Antwort mehr fand. Am Ende spielen es die Hausherren clever runter und können sich über nicht ganz unverdiente drei Punkte freuen. Glückwunsch an den Trainerkollegen und bis zu den Playoffs!
40
31
1
4