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Karlsruher Chancenwucher wird bestraft

Spieltag Nr.3: Die Ostfranzosen waren mit Trainer Scorcher zu Gast. Nach der Niederlage gegen Aachen wollte der KSC heute unbedingt etwas zählbares zuhause behalten, es sollte jedoch ganz anders kommen.

Beide Teams neutralisierten sich zunächst weitestgehend und hielten hinten die Schotten dicht. Das erste Mal gefährlicher wurde es dann nach einer guten Viertelstunde, als Stehle Keeper Weiß mit einem zu zentralen Weitschuss prüfte. Dann wurde der KSC offensiv immer stärker und Marvin Wanitzek hätte die Führung bringen müssen, ja definitiv müssen. Ein starker Spielzug a la Mavs0609 landete schlussendlich beim Spielführer, welcher ca. sieben Meter vor dem Tor einschieben wollte. Es folgte ein brutaler Reflex mit dem Fuß von Phillip Menzel. Auch in der Folge der ersten Halbzeit drängte der KSC auf den Führungstreffer, doch auch gegen Fabian Schleusener hielt Menzel glänzend. Kurz vor der Pause dann die Ernüchterung im badischen Fanlager: Simon Stehle wurde mit dem Rücken zum Tor angespielt und nahm das Spielgerät auch nicht sauber an. Unter Druck entschied sich der Offensivmann einfach mal aus der Drehung draufzuhalten und siehe da, es stand plötzlich 0:1. Den Treffer musste sich aber Max Weiß auf die Fahne schreiben, denn der Ball war Ewigkeiten in der Luft und schlug zudem auch noch recht zentral ein. Halbzeitstand 0:1.

Nach dem Seitenwechsel wollte der KSC schnellstmöglich zum Ausgleich kommen. Die Gäste wurden, bis auf Fernschüsse, fast vollständig vom eigenen Gehäuse ferngehalten. Vorne hatte der KSC dann auch noch mehr gute Chancen als im ersten Durchgang. Marvin Wanitzek konnte im allerletzten Moment geblockt werden, ehe Dzenis Burnić den Ball mit vermutlich auch zu viel Bedenkzeit aus bester Position knapp am Tor vorbeischlenzte.

Es war einfach zum Mäuse melken für die Badener. Saarbrücken konterte immer wieder gut und schnell im Ansatz, verspielte sich aber beim letzten Pass oder beim Abschluss. Kurz vor Ende der Partie hatte der KSC dann noch einmal zwei gute Chancen. Zunächst scheiterte der eingewechselte Louey Ben Farhat an Menzel, sodass die letzte Aktion der Partie eine Ecke sein sollte. Kapitän Wanitzek servierte mustergültig, Stürmer Schleusener schraubte sich am Höchsten und setzte die Bogenlampe gegen den Querbalken - Endstand 0:1.

In der heutigen Partie wären drei wichtige Punkte gegen den Abstieg drin gewesen. Ja, aufgrund des Spielverlaufs hätten es auch drei Punkte sein müssen. Schlussendlich bleibt aber: Saarbrücken gewinnt durch einen Sonntagsschuss. Weil der KSC beste Chancen nicht im Tor unterbringen konnte und noch stundenlang auf das gegnerische Tor hätte spielen können. Weil Saarbrücken alles auf dem Platz gelassen hatte und sich den wichtigen Sieg dreckig erkämpfte - so wie es kleine Mannschaften im Oberhaus auch machen müssen.

Glückwunsch an Scorcher zu den drei Punkten, wir sehen uns beim Rückspiel in Ostfrankreich - viel Erfolg bis dahin!