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Chancenwucher lässt Stromgodset verzweifeln

Stromgodset scheitert in engagiertem Rückspiel in der zweiten Qualifikationsrunde an Austria Wien.

Alles war angerichtet für einen weiteren Europapokalabend in Norwegen bei Stromgodset. Die Euphorie, endlich die Gruppenphase eines europäischen Wettbewerbs zu erreichen war, trotz der deutlichen und hohen 1:5 Klatsche in Wien in der ganzen Stadt spürbar und grenzenlos. Man glaubte weiter an das große Wunder.

Mit eben genanntem Glauben an das Wunder ging man auch in die Partie. Von Beginn an fand man gut ins Spiel und hatte bereits nach 9 Minuten drei richtig gut herausgespielte Chancen auf der Habenseite. Doch das so wichtige 1:0 wollte einfach nicht fallen, immer wieder fand man seinen Meister in Gästetorwart Früchtl. Das Bild der ersten Minuten sollte die komplette Halbzeit über bestehen, am Ende stand zwar ein deutliches Chancenplus von 6:1 zugunsten von Stromgodset. Doch das entscheidende Ergebnis, das auf der Anzeigetafel, zeigte nach wie vor ein torloses 0:0 an. Mit dieser engagierten Halbzeit hätte man eigentlich mit 1-2 Toren in Führung liegen müssen.

In der zweiten Halbzeit startete diesmal Austria Wien stärker in die Partie. Doch richtig zwingend wurden die Gäste in Ihren Aktionen auch. Wozu auch? Mit dem 5:1 im Rücken war nach wie vor die Heimmannschaft unter Zugzwang. Man merkte den Norwegern an, dass Sie zwar dran glaubten, es aber einfach nicht der Tag der Tage sein sollte. So brachen bereits die letzten 20 Minuten an, ehe das erlösende 1:0 für Stromgodset fiel. Auch wenn man nicht mehr weiterkommen konnte, wollte man sich doch wenigstens mit einem Sieg vor heimischen Publikum aus der Qualifikation verabschieden. Und das Tor gab noch einmal den erhofften Aufwind. Die Beine wurden leichter und man rann nochmal verzweifelt an. In die Drangphase hinein verzeichnete die Austria immer wieder gefährliche Konter. Einer dieser war eigentlich schon verspielt, aus nicht ersichtlichem Grund pfiff der Schiedsrichter und zeigte auf den Punkt. Schock in Stromgodset. Doch der stets faire Sportsmann aus Wien erkannte ebenfalls kein Foul und wies seinen Spieler an, den Elfmeter zu verschießen. Großes FairPlay!

So blieb es beim 1:0, die Heimmannschaft rann weiter an und erzielte tatsächlich durch einen herrlichen Schuss aus der zweiten Reihe noch das 2:0. Man versuchte nochmal alles, immerhin waren noch 10 Minuten auf der Anzeigetafel zu spielen und wer weiß? Ein schnelles drittes Tor und der Hexenkessel wäre da. Doch unmittelbar nach dem 2:0 verlor man den Ball in der gegnerischen Hälfte, als man vorgerückt war. Die individuelle Klasse Austria Wiens, die mehr im Hinspiel zu sehen war, reichte aus, um Stromgodset endgültig den Stecker zu ziehen - 2:1. Kurze Zeit später pfiff der Schiedsrichter die Partie dann auch ab.

Trotz des Ausscheidens ist man Stolz in Stromgodset. Immerhin konnte man sich mit einem Sieg verabschieden. Die Anzahl und Qualität der Chancen hätte defintiv für die Egalisierung des Hinspiels gereicht, doch es sollte einfach nicht sein. Am Ende steht ein Chancenverhältnis von 11:6 zugunsten von Stromgodset, das entscheidende Ergebnis auf der Anzeigetafel zeigt aber leider nur ein 2:1 an.

GG an mein Gegenüber und viel Spaß in der Europa-League!

Vielen Dank für die beiden sehr fairen Spiele! Ich drücke dir beide Daumen in der ECL! Bis bald.🍀💪🏽