1. Bundesliga, 12 Spieltag, 31.10.2023 17:41:21
Aufholjagd wird nicht belohnt: KSC fehlert sich zur nächsten Niederlage
Spieltag Nr.9: So langsam war es Zeit für den KSC zu punkten. Die Gäste aus der Pfalz starteten deutlich besser in die Saison, so war dies schon für beide Teams ein wegweisendes Spiel wo es hingehen würde. Für Karlsruhe wird die Luft immer dünner, während der FCK sich oben festbeißen könnte. Es sollte wie schon letzte Saison ein wildes Spiel werden.
Die Anfangsphase gehörte komplett dem FCK. Nach bereits 17 Minuten stand es 0:2, wobei der KSC zunächst auch nicht viel mehr zuließ. Dennoch schoss man sich erneut ins eigene Bein, aber von vorne: Der KSC stand nicht kompakt genug und so klingelte es nach zwölf Minuten das erste Mal. Christoph Kobald rückte viel zu früh raus und konnte Aches perfekt getimten Steilpass auf Boyd nicht mehr verhindern. O'Shaughnessy kam daraufhin im eins gegen eins klar zu spät, sodass Boyd zur frühen Führung einbauen konnte. Der KSC war gut im Spiel, allerdings machten die roten Teufel mächtig Druck und erzwangen sich auch das nächste Tor, bei welchem Patrick Drewes leider mal wieder negativ im Mittelpunkt stand. Boyd bediente dieses Mal Opoku, der seine Beine in die Hand nahm und den Karlsruher Geleitschutz locker und leicht abhängen konnte. Die beiden Innenverteidiger hatten einfach wieder zu viel Abstand. Schlussendlich kam der schnelle Außenstürmer aber unter Bedrängnis zum Abschluss. Ein schwacher Ball, der mit der Innenseite zentral auf Drewes landete, wurde vom Karlsruher Schlussmann einfach ins Tor gebaggert - schon wieder... Alles in allem blieb dem KSC nichts und man musste sich wieder in die Partie beißen. Getragen von der Südtribüne bäumten sich die Badener immer mehr auf, so war es die Riesenchance zum Anschluss kurz vor der Pause. Tomiak konnte Schleuseners Abschluss im letzten Moment blocken, ehe Rossmann es nicht gelang, aus rund drei Metern abzustauben - das hätte der Anschluss sein müssen!
Nach dem Seitenwechsel schockten die Teufel den KSC erneut. Wieder stand Rossmann im Mittelpunkt: Das Eigengewächs ging viel zu unbedacht ins Dribbling, sodass Opoku den Ball tief in der gegnerischen Hälfte erobern und direkt Boyd in Szene setzten konnte. Die rausrückenden Karlsruher waren komplett überrascht und vier Mann konnten den Einschlag nicht verhindern, 0:3. Die Entscheidung? Denkste! Wer schonmal im Wildpark war weiß genau: Schluss ist, wenn der Schiri abpfeift. Ein Ruck ging durch die Karlsruher Mannschaft und man startete eine Aufholjagd. Es dauerte exakt sechs Minuten, bis neue Hoffnung geschöpft werden konnte. Fabian Schleusener wich auf den linken Flügel aus und bediente im perfekten Moment den einlaufenden Stindl. Der Rückkehrer fackelte nicht lange, drehte auf und legte den Ball per Innenseite sanft ins lange Eck. Und damit nicht genug! Der Hometown-Hero wollte seinen ersten Derby-Doppelpack und legte nur vier Minuten später nach! Die Lauterer Defensive konnte einen Antritt von Marvin Wanitzek nicht stoppen. Als alle schon mit dem Schuss rechneten, legte der Spielmacher quer auf Schleusener, welcher den Ball mit dem Außenrist direkt in den Lauf von Lars Stindl tropfen ließ. Die Nummer 13 hämmerte den Ball humorlos unter den Querbalken - Anschluss KSC! Die Spieler der Gäste schauten verduzt und wussten kurze Zeit garnicht, wie mit ihnen geschieht. Der KSC wiederrum nutzte den Schwung und kam sogar zum Ausgleich. Dieser Mal marschierte Gondorf auf die Verteidigung zu und fand ebenfalls Schleusener, welcher erneut gedankenschnell, aber dieses Mal auf Paul Nebel, weiterleitete. Auch die Mainzer Leihgabe ließ sich nicht zweimal bitte und erzielte den Ausgleich - der Wildpark kochte! Fabian Schleusener vergab in Halbzeit Eins noch die Riesenchance zum Anschluss, drehte aber mit drei Torvorlagen im zweiten Abschnitt so richtig auf. Es war nun ein offener Schlagabtausch, denn auch Kaiserslautern ließ sich nicht beirren und raffte sich nach dem Ausgleich wieder auf. Fortuna war heute auch mit den Gästen unterwegs, so wurde es am Ende richtig bitter für den KSC. Wieder marschierte Opoku, der Heise und O'Shaughnessy heute unendlich viele Probleme bereitete. Nachdem er den finnischen Nationalspieler im Sechzehner ausgewackelt hatte, kam der Pass zu Terrence Boyd. Christoph Kobald war allerdings press am Mann und hatte den Fuß genau vor dem Ball. Boyds Schuss ging dann allerdings durch den Fuß des jungen Österreichers und landete leicht abgefälscht im Winkel - Eigentor Kobald (What?!). Karlsruhe setzte noch einmal alles auf eine Karte, doch auch der formstarke Matanovic konnte nichts mehr am Spielstand ändern. Den Schlusspunkt setzte dann Terrence Boyd. Gegen weit aufgerückte Karlsruher reichte ein 70-Meter-Sprint von dem pfeilschnellen Redondo, der im Sechzehner nur noch auf den ungedeckten Boyd querlegen musste - die Entscheidung!
Was ein wildes Derby im Wildparkstadion. Lautern gewinnt am Ende nicht unverdient mit einem leichten Chancenplus, wie der KSC hier aber wieder verliert ist langsam nicht mehr zu begreifen. Torwartfehler, Eigentor und eigenes Unvermögen vor der Kiste sorgten schlussendlich für die Niederlage. Man zeigte hier wie immer Moral, konnte sogar ein 0:3 Rückstand binnen zwölf Minuten egalisieren, doch schlussendlich musste man sich bitterböse geschlagen geben. Das könnte noch eine lustige Saison werden...
Aufstellung: Drewes - Heise (76. Herold), O'Shaughnessy, Kobald, Brosinski (76. Jung) - Wanitzek, Gondorf - Rossmann (76. Matanovic), Stindl (76. Burnic), Nebel - Schleusener
Glückwunsch an Nico, hat trotzdem Spaß gemacht. Bis zum Rückspiel!
16.10.2024 13:48:44
49
# | Verein | Sp. | Tore | Diff. | Pkt. | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 34 | 133 : 35 | 98 | 85 | ||
2 | 34 | 122 : 53 | 69 | 70 | ||
3 | 34 | 104 : 45 | 59 | 67 | ||
4 | 34 | 99 : 61 | 38 | 62 | ||
5 | 34 | 85 : 70 | 15 | 60 | ||
6 | 34 | 93 : 65 | 28 | 54 | ||
7 | 34 | 100 : 83 | 17 | 54 | ||
8 | 34 | 90 : 79 | 11 | 54 | ||
9 | 34 | 94 : 85 | 9 | 53 | ||
10 | 34 | 87 : 79 | 8 | 51 | ||
11 | 34 | 96 : 78 | 18 | 47 | ||
12 | 34 | 85 : 92 | -7 | 45 | ||
13 | 34 | 68 : 80 | -12 | 44 | ||
14 | 34 | 75 : 97 | -22 | 35 | ||
15 | 34 | 74 : 117 | -43 | 27 | ||
16 | 34 | 61 : 116 | -55 | 27 | ||
17 | 34 | 36 : 149 | -113 | 11 | ||
18 | 34 | 48 : 166 | -118 | 10 |