Spielinfo

DFB Pokal, 1 Spieltag, 07.07.2023 22:34:20

Ereignisse

28"
0:1
Tor (Schuss) Ludovic Ajorque 1. Tor
49"
0:2
Tor (Schuss) Ludovic Ajorque 2. Tor
59"
1:2
Tor (Schuss) Choi Kyoung Rok 1. Tor
63"
2:2
Tor (Schuss) Choi Kyoung Rok 2. Tor
86"
3:2
Tor (Schuss) Fabian Schleusener 1. Tor
89"
3:3
Tor (Schuss) Karim Onisiwo 1. Tor
102"
3:4
Tor (Schuss) Ludovic Ajorque 3. Tor
118"
3:5
Tor (Schuss) Ludovic Ajorque 4. Tor
120"
4:5
Tor (Schuss) Mikkel Kaufmann 1. Tor
120"
4:6
Tor (Elfmeter) Ludovic Ajorque 5. Tor
120"
Gelb Philip Heise 1. Gelbe Karte

Spielberichte

Mainz gewinnt spektakulären Pokalkrimi im Wildpark

DFB-Pokal, 1. Runde: Beim letzten Aufeinandertreffen beider Teams konnten sich die Badener noch die Meisterschaft sichern. Nun gastierte der 1. FSV Mainz 05 erneut, dieses Mal unter dem neuen Coach Marijusma. Es war das erste Duell der beiden Coaches.

Nach einer anfänglichen Abtastphase wurden die Hausherren immer stärker. Mainz musste sich zunächst auf die Basics beschränken und fand kaum ein Durchkommen in der gegnerischen Defensive. Aber machste sie vorne nicht, dann bekommst du sie hinten. Nach vergebenen Chancen der Hausherren zeigten sich die Rheinländer eiskalt und erzielten nach einer knappen halben Stunde den Führungstreffer. Ludovic Ajorque wurde vom Mainzer Urgestein Onisiwo per Flanke in Szene gesetzt, schraubte sich in die Lüfte und übersprang ohne Probleme Daniel O'Shaughnessy. Karlsruhe spielte unbeirrt weiter. Richtung Pausenpfiff wurden die Hausherren immer bestimmender und hätten zweifelsfrei den Ausgleich erzielen müssen. Doch Robin Zentner untermauerte seinen Stammplatz und entschärfte gleich mehrere Großchancen. Mit einem glücklichen 0:1 aus Mainzer Sicht ging es in die Katakomben.

Wieder auf dem Feld angekommen schien der KSC den Anfang verschlafen zu haben. Wieder kombinierte sich Mainz über rechts durch und wieder landete der Ball auf Ajorques Kopf, welcher auch den Ex-Mainzer Daniel Brosinski locker überspringen konnte. Der KSC war nun bedient, denn obwohl die Fächerstädter hier spielbestimmend waren, stand es nach zwei Chancen 0:2. Doch aufgeben war nicht und so läutete Kyoung-Rok Choi in der 59. Minute die Aufholjagd ein. Und noch besser: Vier Minuten später sorgte der quirlige Südkoreaner für den hochverdienten Ausgleichstreffer. Jedoch hatten die Gäste direkt im Anschluss die Riesenchance auf die abermalige Führung, Marius Gersbeck verhinderte allerdings den Supergau. Das Spiel war nun wieder völlig offen und beide wollten die Entscheidung nach 90 Minuten, allerdings hatte der KSC etwas mehr Feldvorteile und erarbeitete sich dadurch auch dickere Chancen. Kurz vor Schluss vollendete der KSC zunächst seine Aufholjagd und erzielte die viel umjubelte Führung durch Fabian Schleusener. War das der Lucky Punch? Nein! Karlsruhe hätte sich wohl nur noch auf das Verteidigen beschränken müssen, war dann aber wenige Momente vor Spielende doch zu luftig und marschierte schnurstracks in eine schier ausweglose 1gg3-Situation. O'Shaughnessy spekulierte zwar nach einem kurzen Zögern richtig, konnte aber dadurch Onisiwos Schnelligkeit nicht mehr mitgehen und musste somit den Ausgleichstreffer mit ansehen. Was eine Partie! Nach 90 Minuten stand es in einem ereignisreichen Spiel 3:3.

Fakt ist allerdings, dass der KSC hier nach der regulären Spielzeit als Sieger hätte vom Platz gehen müssen. Und wie der Fußball einem dann manchmal so mitspielt, sollte das ganze Ding noch in die Hose gehen. Marijusma zeigte in der Verlängerung seine komplette Klasse und setzte den Mann des Tages goldrichtig in Szene. So war es abermals Ludovic Ajorque, der die Mainzer wieder in Führung brachte. Die Hausherren gaben sich wie immer nich auf, fanden aber in Robin Zentner ihren Meister. Alles in allem spielten die Badener in der Verlängerung aber zu harmlos. Frischer Offensivwind sollte mit einem Blockwechsel her, jedoch schien es nun Kopfsache gewesen zu sein. Statt den Ausgleich zu erzielen, konnten sich die Badener bei Marius Gersbeck bedanken, der beim 3:5 dann aber schlussendlich machtlos war. Der KSC hatte noch einmal alles riskiert, lief dann aber ins offene Messer. Und qualvoll wie die Verlängerung war, funktionierte der nächste Angriff plötzlich und der eingewechselte Mikkel Kaufmann erzielte nochmal den Anschlusstreffer. Mit gefühlt 15 Mann rannten die Badener noch einmal drauf, liefen aber erneut voll in den Konter. Philip Heise wusste sich in höchster Not nur noch mit einem Foul zu helfen und verursachte somit einen klaren Elfmeter - welchen natürlich Ajorque auf den Punkt und dann ins Netz legte. Game Over!

In einer völlig wilden Partie musste sich eine spielbestimmende Karlsruher Mannschaft der Effektivität der 05er beugen. 05 war auch das richtige Stichwort, denn der Ex-Straßburger Ludovic Ajorque traf seine alten Kumpanen mitten ins Herz und kegelte selbige somit mit 5 (!) Toren aus dem Turnier. Karlsruhe hingegen konnte seine Vielzahl an Chancen in der regulären Spielzeit nicht nutzen und scheidet schlussendlich verdient aus dem DFB-Pokal aus.

Doch diese Niederlage schmerzte relativ wenig, da man hier auf einen angenehmen und bockstarken Gegner traf. Es wurde einfach ein ehrlicher Fußball gespielt! Der KSC kann sich jetzt voll und ganz auf den Abstiegskampf konzentrieren!

Hat mir sehr viel Spaß gemacht Marius! Ich hoffe es dauert nicht wieder über 1000 Spiele bis wir wieder aufeinander treffen. Glückwunsch zum Einzug in die nächste Runde, viel Erfolg noch und hoffentlich bis zur nächsten Saison im Oberhaus!

Hieger95

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