Spielinfo

Sonnenschein, tausende Menschen pilgern ins Stadion der Magdeburger. Natürlich darf da das ein oder andere Bier nicht fehlen. Doch auch Familienväter, mit deren Kindern, waren auf den Weg ins Stadion. Heute zu Gast sind die Hamburger aus dem Kiez – der FC Sankt Pauli. Wohlwissend, dass es sehr schwer werden würde etwas Zählbares mitzunehmen, hat man natürlich eine gewisse Hoffnung. Ich meine wie oft kam es in der Geschichte des Fußballs schon vor, dass der Tabellenletzte dem Tabellenführer ein Bein stellt? Oft genug, was dafür allerdings stimmen muss, ist die Leidenschaft und der Einsatz – ohne diese beiden Grundtugenden holst du hier nichts. Die Gegebenheiten waren da, doch hat die Mannschaft auch Bock? Die Vorfreude war riesig, auch wenn die Vorzeichen nicht die besten waren. Also rein in die Partie!

Der Schiri pfeift die Partie an und das runde Leder, der beste Freund des Mannes, rollt! Die ersten 15 Minuten war es ein Spiel auf Augenhöhe, sodass man als Fan beider Lager das Gefühl hatte,  es könnte hier und heute eng zugehen. Doch die Gäste aus Hamburg erzielen nach 16 gespielten Minuten das 0:1 durch Lukas Daschner. Und was dann passierte ist in Worte kaum zu fassen. Nach dem Stand von 0:1 gibt sich Magdeburg seinem Schicksal hin und leistet einfach keine wirkliche Gegenwehr mehr. Innerhalb kürzester Zeit schraubt Pauli dann das Ergebnis auf ein 0:6 hoch und fährt drei wichtige Punkte ein, im Kampf um den Aufstieg ins Oberhaus.

Nach der Partie darf ich nun den Trainer der Gäste aus Hamburg begrüßen. Bitte um Handzeichen damit wir Ihnen das Mikrofon reichen können.

Reporter:
Rokko, Glückwunsch zum Sieg heute. Wie haben Sie das Spiel wahrgenommen?

Rokko:
Schwierig, es war nicht das erwartete Spiel. Die ersten 15 Minuten war es ein auf und ab der Gefühle. Als wir allerdings durch Lukas schönes Tor in Führung gingen, war schlagartig die Luft bei Magdeburg raus. Das empfand ich dann doch irgendwie als schade, weil es danach kein Spiel mehr war, welches dem neutralen Zuschauer Spaß brachte.

Reporter:
Ihre Mannschaft hat nach 13 Spielen 37 Punkte von möglichen 39 eingefahren – wie zufrieden sind Sie?

Rokko:
Maximal zufrieden! Wissen Sie, wenn man aus der 3. Liga in die 2. Liga aufsteigt, dann weiß man nie so recht wie es anläuft. Mein Team hat es geschafft, einfach nahtlos da weiterzumachen, wo es in der letzten Saison aufgehört hat. Und das macht mich  unfassbar Stolz. Mit diesem Mindset haben wir große Chancen auf den Aufstieg und werden auch in der Bundesliga ein unangenehmer Gegner sein.

Reporter:
Was sind ihre Ambitionen im DFB Pokal?

Rokko:
Pokal ist so eine Sache – ich habe in meiner gesamten Trainerkarriere, sind immerhin schon über 3000 Spiele, gerade ein einziges Mal den DFB Pokal gewonnen. Sie sehen also, Pokal liegt mir nicht so sehr. Wenn wir es bis ins Viertelfinale schaffen, dann bin ich schon sehr zufrieden. Man darf auch nie vergessen, dass wir der FC Sankt Pauli sind und nicht Bayern München.

Reporter:
Im nächsten Spiel  geht es gegen die Fürther und ihren schwäbischen Trainerkollegen VFB. Wie wollen Sie die Mannschaft knacken?

Rokko:
Ich werde natürlich nicht meinen Matchplan kundtun, aber wir haben da schon eine Idee wie uns das gelingen könnte. Es wird ein heißer Tanz werden, denn der Trainerkollege kann an einem guten Tag jeden schlagen.