Spielinfo

Dynamo Kiew empfing gestern im Valerij Lobanovskiy Stadion HJK Helsiniki mit Trainerkollegen Mago und staunte nicht schlecht, als man nach 90 Minuten mit hängenden Köpfen das eigene Spielfeld verlassen musste. Trainer sorreno und sein Team fragten sich vor allem in der After PK nach dem WIE?

Irgendwie mutete die komische Atmosphäre vor dem Spiel auf den Rängen seltsam an, denn es waren kaum ZuseherInnen erschienen. Man kennt das ungute Gefühl, wenn man in einem Riesenstadion plötzlich das Echo der vereinzelten Fans und vor allem die Spieler am Feld lautstark hört. Demnach war dieser Auftakt schon etwas deprimierend - naja, der Krieg währte nun doch schon seit über einem Jahr an und zuletzt vermehrten sich die Bombenangriffen auf Kiew. Dem Team war diese Nervosität sichtlich anzusehen und auch der fehlende Support machte etwas mit dieser Mannschaft. Mental war man also angeknickst und man traf gestern auch noch auf einen heruasragend eingestellten Trainer Mago. Selten hat man ihn so diszipliniert und abgebrüht erlebt, wie es gestern der Fall mit den Finnen war. Klar machte Dynamo Kiew hauptsächlich das SPiel und erspielte sich die Chancen, die nötig waren um das Tor zu machen. ABER: Helsinki stand zumeist sehr gut und verstärkte seine Defensive immer um die Außenspieler des Mittelfelds. Diese massive Abwehrarbeit machte den Ukrainern besondere Schwierigkeiten und wenn man dies mal durchbrechen konnte, stand da noch immer ein bestens gelaunter Torhüter vor Garmash und Co. (Nebenkommentar: findet ihr auch, dass die Torhüter in letzter Zeit abartig gut geworden sind?!).

Naja, man verfehlte im ersten Durchgang durch mangelnde Effizienz und auch mangelndes Glück, das erlösende 1:0 zu machen, weshalb Kiew etwas desillusioniert in die Katakomben zur Kabine trabten. Eine gespenstische Ruhe herrschte auch im Trainerstab und man wusste nicht so recht, was man den Mannen noch für die 2. Hälfte mitgeben sollte. Es war ja alles da, aber irgendwie sollte es nicht klappen.

Trainer Mago hatte hingegen Grund zur Zufriedenheit, denn HJK Helsinki kam unbeschadet davon und konnte nun nach Wiederanpfiff auch offensiv Akzente setzen. Das lag zum einen an der offensiveren Spielweise der Gastgeber und zum Anderen, dass die Finnen Lunte rochen, dass da gestern für sie etwas drin sein könnte. Allerdings sah es nach 52 Minuten zunächst nicht mehr danach aus - eine Ecke von Shaparenko fand den Kopfballstarken Popov, der sein 4 Eckballtor machte. Wahnsinn, wie stark dieser Kerl in der Luft ist! Und da war das erlösende 1:0 - nur peinlich, dass man den Jubel der Spieler mehr wahrnahm als den der Fans. Dieses Erlebnis war dann auch zuglich der fatale Wendepunkt im Spiel. HJK Helsinki schien unbeeindruckt vom Gegentreffer und setzte nun, quasi out of nowhere zu einem ungemeinen Sturmlauf an. Auf einmal klappte bei Dynamo Kiew gar nichts mehr und die Bäller flutschten nur so an ihnen vorbei. Man kam zu spät in die Zweikämpfe und verursachte durc hunnötige Fouls gefährliche Standardsituationen. Als genau solch ein Freistoß zauberhaft von Hetemaj getreten wurde, zappelte der Ball plötzlich im Netz. Entsetzen war in den Spielergesichter von Kiew zu sehen - 1:1! Und jetzt kam es dann knüppeldick: die Ukrainer wollten auf die erneute Führung drängen und verzweifelten an der hervorragenden Abwehrarbeit von Mago. Man setzte all seine Offensivkräfte ein und man kam trotzdem nicht zum Erfolg. Im Gegensatz dazu gelang Helsinki alles - und eine Fehlerkette sondergleichen sorgte dann für das für Kiew katastrophale 1:2 durch histokki. Wahnsinn - Dynamo machte das Spiel und wurde eiskalt im eigenen Stadion ausgekontert. Und weil es dann das Schicksal gar nicht mehr gut meinte machte Histokki seinen Doppelpack und manifestierte den überraschenden Auswärtserfolg für das Tabellenschlusslicht.

Was für ein herber Dämpfer für Dynamo - jetzt heißt es im nächsten Spiel eine angemessene Reaktion zu zeigen.

Vg nach Helsinki

Danke schön geschrieben, VG weiterhin