Spielinfo

Bei Flutlicht und Minusgraden ging es gestern im Ligamatch der RdW Gruppe 1 für Dynamo Kiew um einen Sieg bei einer großen Unbekannten. Wer von Euch kennt denn bitte das walisische Elfenteam aus Wrexham?! Ich hatte zuvor noch nie davon gehört und musste vor dem Ligaspiel zunächst mal googeln gegen wen ich da eigentlich ran muss. Kein Spieler des Teams ist mir geläufig und so blieb mir einzig und allein eine vertraute Komponente, um diesen Gegner einzuschätzen: Trainer Ketinho. Trainer sorreno hatte vor allem in letzter Zeit sehr oft in der englischen Championship das Vergnügen gegen dieses "Überraschungsei" Ketinho zu spielen und man wusste um seine Stärken Bescheid! Vorausgesetzt eben, er hatte einen guten Tag, konnte er jeden Gegner schlagen. Trotzdem war es logisch, dass für die am Blatt favorisierten Kiewer und vor allem auch wegen des Teamunterschieds ein Sieg Pflicht sein musste.

Es gestaltete sich aber mehr als nur mühsam und das hatte vor allem einen einzigen Grund: die überragende Leistung des walisischen Torhüters von Wrexham: FOSTER! Bitte, man merke sich diesen Namen, denn dieser Mann ist der Torhüter der Zukunft.

Ihm alleine war es zu verdanken, dass es nach den ersten 45 Minuten noch 0:0 stand. Unfassbar, was er mit jedem seiner Körperteile an Chancen vereitelte. Um nur einige wenige aufzuzählen: Karavaev (7'); Garmash (14'); Shaparenko (24'); Lednev (27') und und und. Es sei noch dazu angemerkt, dass diese aufgezähöten Chancen keine 0815 Gelegenheiten waren, sondern tatsächlich tatkräftige und zum Erfolg bestimmte Szenen. Immer hatte Foster etwas dagegenzusetzen und so kam es, dass bei Kiew schön langsam der Geduldsfaden riss. Wenn man zumindest am eigenen Unvermögen scheiterte, konnte man sich selbst wenigstens die Schuld geben, aber wenn man, wie gegen eine Tormauer spielt, zerfetzt dies mit fortwährender Dauer des SPiels das Nervenkostüm. Trainer Ketinho machte es mit seinem Team so gut, wie es halt ging, denn es war zu sehen, dass hier die Skillrate von Wrexham zu wünschen übrig ließ. Wrexham konzentrierte sich eientlich hauptaugenscheinlich auf die Verteidigung und Gegenstöße in den Kiewer Strafraum waren Mangelware.

So, musste Trainer sorreno im Valerij Lobanowskij Stadion gehörig an seinen Gehirnwindungen drehen, um eine noch zielführendere und vor allem efiizientere Spielweise vorzugeben. Dadurch bleib die Laufrichtung dieses SPiels auch in Hälfte 2 unverändert - es ging weiterhin zum größten Teil nur in eine Richtung udn dies hieß: Einbahnstraße Foster. Der Keeper hatte nun auch schon Spaß daran gefallen, seine Gegenspieler reihenweise mit seinen Paraden scheitern zu sehen. Er machte nahtlos dort weiter, wo er vor dem Pausenpfiff aufgehört hatte. Was die 2. Spielhälfte aber ab der 60. Minute noch gefährlicher machte: Trainer Ketinho schaffte aufgrund der immer offensiveren Spielweise von Kiew vermehrt Räume für einen Konter. Somit entwickelte sich ein Spiel, wie auf einen schmalen Grat. Trainer sorreno reagierte ab der 67. Minute mit Wechsel, um eventuell dadurch die Durchschlagsktaft zu erhöhen und jemanden zu finden der diesen Torhüter Titanen schlagen konnte. Karavaev verließ also das Feld und für ihn kam Supriaha. Die Einwechselspieler erfüllten ihr Soll und sorgten für zusätzlichen Druck! Der wurde dann so überbordend, dass Garmash endlich in der 72. Minute seine Kollegen und die Fans in der ukraine erlöste: 1:0! Diesmal war Foster chancenlos, denn da war nichts zu halten! Man hörte den Stein regelrecht von der Seele purzeln und dieser geplatzte gordische Knoten sollte eine Sturmflut der Blauen auslösen. Garmash besorgte bald nach dem 1:0 auch das 2:0 und Popov setzte wieder einmal zu einem gewaltigen Kopfball nach einer Ecke an: 3:0 - Doppelschlag! Die Fans waren außer sich vor Freude und lagen sich zu Füßen.

Dass dann dem tapfer kämpfenden Ketinho auch noch der Ehrentreffer gelingen sollte, machte dieses Spiel zu etwas besonderem. Alle Bemühungen wurden belohnt und es gab eigentlich nur Gewinner am Ende des Spiels. Dynamo Kiew, weil sie verdient gewonnen hatten, FOSTER, weil er das SPiel seines Lebens geliefert hatte und Wrexham, weil sie vor allem in Hälfte 2 gut mithielten.

Vg nach Wrexham