Spielinfo

Pokalabend, was gibt es schöneres im Fußball? Da fällt mir nur wenig ein. Halbfinale des Beker van Belgie Pokals hier in Belgien. KV Oostende und Standard Lüttich haben sich für diese Runde qualifiziert, der Weg hier her war alles andere als einfach. Demnach war die Vorfreude über das Erreichen der Runde riesig und natürlich auch die Vorfreude auf die beiden Pokalspiele. Immer wieder besonders, wenn ein Pokalwettbewerb, ganz untyptisch zum deutschen Gegenbeispiel, ein Hin- und Rückspiel hat. Klar, die einen sagen es nimmt die Dramatik und steiget die Chance des besseren Teams, aber die anderen sehen es auch als Chance ein schwaches Spiel zu korrigieren. Ganz egal, beides hat jedenfalls etwas für sich - ich muss gestehen, dass ich das beispielsweise auch nicht wusste. Nun, 180 Minuten vom möglichen Pokalfinaleinzug entfernt, nun sollte es also losgehen. Beide Teams hatten bereits ihre beiden Ligaspiele gegeneinander gemacht und haben dort jeweils einmal gewonnen. Auch diese Info wollen wir nicht vorenthalten - denn dies macht es umso spannender.

Kaum war das Spiel angepfiffen legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr. Lüttich spielte direkt und hatte einen klaren Matchplan. Man wollte versuchen hohe Bälle über die letzte Reihe zu spielen und seine schnellen Mannen in der vordersten Reihe in Szene zu setzen. Zunächst bekam Oostende das noch verteidigt, aber man merkte den Spielern an, dass es ihnen zunehmend schwerer fällt. Das hatte der Trainerkollege gut analysiert, demnach spielte man munter weiter darauf los. Und ja, so fiel dann auch der erste Treffer der Partie! Aron Donnumm bringt Lüttich in Führung und das hochverdient. Denn die Hausherren gaben hier klar den Ton an. Und das blieb auch so, Oostende war absolut nicht in der Partie und versuchte nur über den Kampf zu kommen. Lüttich hatte noch mehr Chancen, doch Hubert verhinderte zunächst schlimmeres. Als Ambrose dann etwas überraschen vor der Halbzeit ausglich, schöpfte man wieder Hoffnung. Doch hielt diese Hoffnung lange? Die Antwort lautete "Ohio" - denn Noah Ohio zerstörte diese Hoffnung binnen sieben Minuten nach Wiederanpfiff. Auch in der zweiten Halbzeit war Lüttich besser, doch Oostende bewies Mentalität und schaffte es doch tatsächlich erneut zum Ausgleich - 71. Minute der Ausgleich durch - na klar, wer soll es sonst sein - Thierry Ambrose. Doch Lüttich drückte weiter, spielte mutig nach vorn und.... belohnte sich! Philip Zinckernagel mit dem 3:2 und den damit letzten Treffer in dieser Partie.

Ein absolut verdienter Sieg, dass muss man sich einfach eingestehen. Man darf sich auch nicht beschweren, wenn man sich noch eins fängt. Am Ende ist es ein knapper Sieg für die Lütticher, was wiederum auf der anderen Seite sehr gut ist für Oostende - denn noch ist nichts verloren.

Beste Grüße in Richtung smiiced - es hat wie immer sehr viel Spaß gemacht! Viel Erfolg für unser Rückspiel, ich freue mich.