Spielinfo

Bei strahlendem Sonnenschein begrüßten die Würzburger Kickers die Eintracht aus Braunschweig in Ihrer Flyeralarm Arena. Heute durften nach 2G Plus Regelung 2.000 Zuschauer in das Stadion, wobei Gästefans ausgeschlossen worden sind. In der bisherigen Saison erwischte Würzburg den besseren Start, denn sie konnten in 4 Spielen 3 Siege und eine Niederlage einfahren. Bei Braunschweig hingegen kriselt es etwas, nach 4 Spielen sind aktuell magere 4 Punkte zu verzeichnen. Früh in der Saison kann man von einem richtungsweisenden Spiel sprechen. Braunschweig hatte unter der Woche eine Krisensitzung, da dem Vorstand die Einstellung bei einigen nicht gepasst hat. Kurzer Hand wurde ein Mentalitätsspieler aus Ingolstadt verpflichtet und Jan Hendrik Marx, durfte bei seinem ersten Spiel für die Braunschweiger direkt von Anfang an ran.

Nun zum Spiel:

Die ersten 35 Minuten gehörten völlig allein der Heimmannschaft aus Würzburg. Sie spielten einen ruhigen und souveränen Ball und kamen zielstrebig immer wieder vor das Tor der Braunschweiger. In den ersten 25 Minuten ist es 2x Fejzic, der verhindert, dass es früh 1:0 steht. Doch in der 29 Spielminute ist er chancenlos. Nachdem Behrends den Ball gegen Pourié bereits gewonnen hatte, setzt Pourié sofort nach und kann den Ball wiedergewinnen, legt quer und Kopacz kann souverän zur verdienten 1:0 Führung einschieben. Beim Anstoß wird der Ball verloren, dann geht es schnell Kopacz mit einem hohen weiten Ball hinter die Kette, Marx und Behrends kommen nicht hinterher, Fejzic kommt raus und versucht sich vor den Ball zu schmeißen, vergeblich... Pourié lupft zum 2:0... Von der Tribüne aus, sah Fejzic wirklich schlecht aus, da hätte er sich einfach nur groß machen müssen und hätte den Ball in die Hand nehmen können. Trainer Johnsen tobt an der Seitenlinie und schreit seine Jungs an "Aufwachen, ihr müsst endlich aufwachen, was soll der sche**, habt ihr gestern gesoffen oder was ist mit euch nicht richtig" Mangels Zuschauerauslastung hat das natürlich jeder hören können. Der Aufschrei schien aber Wirkung zu haben, nun spielte Braunschweig endlich Fußball, nach einem Doppelpass mit Kobylanski, wird Ihorst auf die Reise geschickt, kann seinen Körper gut einsetzen und lupft den Ball über Bonmann zum 2:1 Anschlusstreffer. Ein wichtiger Treffer vor der Pause.

Nach der Pause wirkte Braunschweig hellwach, sie wussten, dass sie hier was gut zu machen haben. Die Braunschweiger pressten was das Zeug hält und ließen Würzburg keine Ruhe. Dadurch ergaben sich immer mehr Möglichkeiten für die Braunschweiger. Zunächst schien es aber an Zielwasser zu fehlen. In der Pause wurde Marx auf die linke Offensivbahn befördert, sehr ungewöhnlich, da er diese Position zuletzt in der Jugend gespielt hat, aber dieser Positionswechsel schien sich auszuzahlen. Von nun an ging alles über die linke Seite. Kein Wunder, dass es in der 68 Spielminute der Neuzugang Jan Hendrik Marx ist, der zum 2:2 Ausgleich trifft. 

Würzburg versuchte nochmal frischen Wind reinzubringen, doch sie kamen einfach nicht mehr in die Partie, es war nur noch Braunschweig am Drücker. Sie drängten nun förmlich auf den Siegtreffer. 86 Spielminute ist es wieder der überragende Marx, der auf der Außenbahn durchmarschiert, den Ball super in die Mitte flankt und Multhaup verwandelt den Ball per Volley in die Maschen und ins Herz der Würzburger. Danach ist nichts mehr angebrannt und die Braunschweiger gewinnen am Ende mit einer souveränen Aufholjagd und bestraft Würzburgs Chancenverwertung aus der ersten Halbzeit.

Statistiken zum Spiel:

Ballbesitz:

51 zu 49

Schüssen:

8 zu 10

erwartete Tore:

3.9 zu 4,3

erfolgreiche Pässe:

141 zu 126

Zweikämpfe:

23 zu 7