Spielinfo

R: Glückwunsch zum Sieg, war das soetwas wie eine Vorentscheidung zur Meisterschaft? Ein deutlich wilderes Spiel als das Hinspiel, können Sie sich das erklären?

T: Vielen Dank, was heißt Vorentscheidung, es waren zwei wichtige Siege aber sofern Tondela die restlichen Spiele gewinnt müssen wir aus 4 Spielen mindestens 5 Punkte holen, je nachdem wie Tondela die letzten Spiele spielt, reichen evtl. auch 4 Punkte, dich auf die Tordifferenz will man es eigentlich nicht ankommen lassen.

R: Könnten Sie noch einige Worte zum doch eher wilden Spiel verlieren?

T: Gerne. Tondela ist einfach besser ins Spiel gestartet. Wir werden zwei mal eiskalt ausgespielt und so liegen wir früh auch zurecht 0:2 hinten. Mit dem Hinspielsieg im Hinterkopf ist man hier evtl. zu leichtfertig bzw. nicht konzentriert genug ins Spiel gegangen. Man wollte etwas mehr Druck machen aber das gelang dann doch nicht ganz wie es sein sollte.

R: Binnen kürzester Zeit dann evtl. spielentscheidende Szenen?

T: Die haben das Spiel schon gekippt, ob es jetzt spielentscheidend war weiß ich nicht, vermutlich aber schon. Die Ballbesitzphasen hat Tondela nach der Führung schon gut ausgereizt, fast schon zu viel meiner Meinung nach, da schon der Angriff ab und an abgebrochen wurde um nochmal den Ball zu den IV´s zu spielen, aber nichts was nicht erlaubt wäre, um das hier klarzustellen, es hielt sich noch in Grenzen. Vor dem 1:2 Anschlusstreffer ein langer Ball auf außen und auf einmal war der Angreifer von Tondela durch, zog in die Mitte, fand aber keine Anspielstation. Sehr bitter für Tondela, bis dato hat man solche Lücken eigentlich eiskalt ausgenutzt. Nun spielte Setubal deutlich aggressiver, was durchaus auch hätte schief gehen können, da Tonndeal bis dato die Lücken gut genutzt hat. Gefühlt im Gegenzug dann aber der Anschlusstreffer und ab da verlor Tondela irgendwie die Kontrolle über das Spiel und es kam wie es kommen musste. Spieler des Spiels Zequinho kann sich auf außen gut durchtanken, bringt eine flache Flanke auf Mansilla, der eiskalt verwandelt und auf einmal war alles wieder offen.

R: Was haben Sie ihren Spielern für Anweisungen gegeben? Im ganzen Hinspiel und bis zum 1:2 Tondela mit deutlich mehr Spielanteilen und durch den erhöhten Druck auf einmal mit Problemen im Spielaufbau und deutlich weniger Ballbesitz als zuvor. So weiter Spielen und evtl. den Gegner zu Fehlern zwingen, aber das Risiko, dass man Lücken reißt, durch die sich Tondela eiskalt auskontert oder wieder ruhiger spielen?

T: Eigentlich hatten wir vor ruhiger zu spielen aber so wie es nunmal in nem Spiel läuft, bei dem 4 Tore in der ersten Halbzeit fallen, kann das Spiel gar nicht richtig beruhigt werden. Setubal mit etwas mehr Spielanteilen und auch 1-2 guten Chancen, die aber nicht reingehen wollten, Defensiv stand man bis auf eine Chance eigentlich ganz gut dar. Am Ende hatten beide die Möglichkeiten den Siegtreffer zu erzielen, bei einer Chance von Tondela konnte Mano gerade noch so dazwischen grätschen und in der 90. war es dann Ghilas der wie so oft nach einer Einwechslung überzeugen konnte. 

R: Ghilas sagte in nem Interview, dass sie eine taktische Anweisung für ihn hatten, weswegen er auch das Tor schießen konnte?

T: Das ist richtig. Mir ist über die beiden Spiele aufgefallen, dass der gegnerische Trainer seine IV so gut wie nie anwählt und wartet bis man in die CPU reinläuft bzw. diese den Raum decken und dem Stürmer irgendwann den Ball abnehmen. Ghilas sollte einfach an den Abwehrspielern vorbei laufen ohne wirklich in die Richtung zu gehen, also ruhig etwas weg vom Tor. Das klappte zum Glück und so traf man dann doch nicht unverdient zum Siegtreffer. 

Der Gegner im Rückspiel meiner Meinung nach deutlich stärker als im Hinspiel und mit etwas Pech in den entscheidenen Situation bzw. evtl. auch mit dem ein oder anderen Fehler mehr. Fällt das 0:3 holt Setubal das wahrscheinlich nicht mehr auf und der Siegtreffer fällt auch sehr spät aber Dank einer Leistungssteigerung ab der 35. Minute ist der Sieg nicht unverdient, hätte aber durchaus auch andersrum ausgehen können.