Ingolstadts Tschauner avancierte zum geklonten Neuer-Welttorhüter 2014 und rettete den Schanzern einen Punkt!
So könnte die Headline für eine allfällige Beschreibung des gestrigen 3. Liga Spiels zwischen den Audistädtern und dem HSV lauten. Denn was der 33-Jährige heute abrief war überspitzt ausgedrückt übermenschlich. Der HSV kam von Anfang an gut ins Spiel und versuchte schnell eine rasche Entscheidung herbeizuführen. Lasogga, Hwang und Narey düpierten die Schanzer Abwehr geradezu regelmäßig und scheiterten immer an Tschauner. Glanztat um Glanztat ließ der "Neuer-Klon" vom Stapel und brachte die Hanseaten zur Verzweiflung. Als dann auch noch Sonny Kittel in der 41. Minute etwas überraschend zum 1:0 traf, bekamen es die Mannen von Trainer sorreno mit der Angst zu tun. Wie sollte man den Titanen im Tor heute bezwingen? Gott sei Dank ließ die Antwort nicht lange auf sich warten und nur aufgrund einer zu kurzen, aber trotzdem bravourösen Abwehr des Goalies konnte Narey den Abpraller aus spitzem rechten Winkel im Tor unterbringen.
Die 2. Hälfte war dann noch mehr vom HSV geprägt und Holtby und Co. drückten den Ingolstädtern unmissverständlich ihr Spiel auf. Diese 45 Minuten sollten aber in die wahrscheinlich außergewöhnlichste Leistung des deutschen Goalies fallen. Was dieser Mann alles hielt, war schlicht und einfach unmenschlich. Man scheiterte im Minutentakt und hatte am Ende auch noch Glück als die Ingolstädter mit einem Fernschuss nur Alu trafen. Im Großen und Ganzen hätten sich die Hamburger den Dreier mehr als verdient gehabt, aber der Göttervater Zeus alias Philipp Tschauner hatte heute erhebliche Bedenken.
Was aber abseits unseres Frönens an diesem leidlichen Spiel für mehr Freude sorgte, war die Konversation mit wauzi vor dem Spiel. Ich hatte selten so ein geistreiches und sympathisches Gespräch mit einem User als wie gestern Abend. Ein feiner Charakter, der auch noch mit Vernunft und viel Erfahrung:) mit einem unverhohlern und unverblümt einen Auszug seines Lebens bzw. seiner Gefühlswelt teilte. Und da komme ich nun auf den Punkt, den wir uns ALLE hier zu Herzen nehmen sollten: normalerweise würde man nach so einem unglaublichen Spiel als Favorit auszucken und mit den schon gewohnten und oft in Gebrauch kommenden Beschimpfungen losbrüllen - hier war es anders, weil man zuvor eine persönliche Ebene geschaffen hatte ohne der beschissenen Anonymität der Digitalisierung verfallen zu sein. Man hatte es gestern beiderseits mit Humor genommen und das Spiel, Spiel sein lassen! Ein Punkt, der mir persönlich gezeigt hat, wie wichtig die Person hinter dem Controller ist.
Danke, wauzi!