Spielinfo

Leistungsgerechtes Unentschieden im Max-Morlock-Stadion

Spieltag Nr.28: Zuletzt hatte der KSC ein paar Probleme, so sollten aber heute dennoch die Weichen für das Saisonziel gestellt werden. In Nürnberg wurde wie immer ein harter und unangenehmer Gegner erwartet, welcher seinem Status wieder gerecht werden sollte.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (87. Herold), O'Shaughnessy (87. Rapp), Kobald, Brosinski (87. Jung) - Burnic, Gondorf - Wanitzek, Stindl (87. Budu), Nebel - Schleusener (87. Matanovic)

Karlsruhe kam besser in die Partie und drängte mehr auf das erste Tor, doch es sollte eine Weile bis zur ersten Großchance dauern. Nach rund 15 Minuten konnte Schleusener herrlich per hohem Steilpass bedient werden, der Innenpfosten verhinderte schlimmeres für den Glubb. Dann musste Christian Mathenia in der 20. Minute die erste Parade gegen Lars Stindl auspacken. In der 21. Minute belohnte sich der KSC dann und ging zurecht in Führung. Eine Wanitzek-Ecke konnte nur unzureichend von Geis in den Rückraum geköpft werden. Dort verarbeitete Kapitän Gondorf den Ball stark mit dem ersten Kontakt und zog ab. Zum Pech der Hausherren fälschte Joseph Hungbo noch unhaltbar ab - 0:1. Nun kam aber auch Nürnberg besser in die Partie, es fehlten nur die ganz dicken Dinger. Dennoch konnten die Franken ausgleichen, Hungbo machte seine Unglücksaktion wieder wett. Flick benutzte besagten Hungbo als Wandspieler, der direkt auf Ex-KSCler Goller weiterleitete. Dessen Schuss konnte Drewes nur schlecht abprallen lassen, sodass Hungbo das Leder nur noch über die Linie drücken musste. Der KSC blieb aber dran und sorgte quasi mit dem Pausenpfiff für die abermalige Führung, welche nach dem Halbzeitverlauf auch nicht unverdient war. Gondorf leitete ein, Nebel leitete weiter und Schleusener spielte den optimalen Steckpass für Stindl. Dieser nutzte seine ganze Erfahrung, pflückte den Ball mit der Brust runter und donnerte ihn ins lange Eck - 1:2 Pausenführung!

Doch der Glubb war längst nicht geschlagen und kam stark aus der Kabine. Wieder war Hungbo durch, doch Kobald konnte mit einer wahnsinns-Grätsche im allerletzten Moment noch klären. Eine Castrop-Flanke aus dem Halbfeld fand in der 70. Minute dann Goller, der sich per Kopf gegen die überraschten Kobald und Brosinski durchsetzte, jedoch am überragend parierenden Patrick Drewes scheiterte. Auf der Gegenseite hatte der KSC die Riesenchance zur Entscheidung, doch Marvin Wanitzek fand seinen Meister in Christian Mathenia. Ein Standard sollte dann für den Ausgleich sorgen. Da Christopher Schindler überhaupt nicht zu verteidigen war und absolute Lufthoheit hatte, orientierte sich Patrick Drewes etwas weiter in der Mitte und wurde direkt bestraft. Dennoch konnte man diesen Treffer unter der Kategorie "Slapstick" verbuchen. Geis feuerte die Ecke direkt aufs Tor, sodass Brosinski den Ball in letzter Sekunde mit dem Kopf rauslöffelte, während Drewes dem Rechtsverteidiger durch den Kopf boxte (:-D). Dadurch kam der Ball einen Meter vor der Linie wieder runter und konnte mit dem ersten Kontakt von Schindler kurz vor Gegenspieler Burnic über die Linie gedrückt werden. Während Brosinski am offenen Schädel operiert wurde, erarbeitete sich der FCN den Ausgleich. In der Schlussviertelstunde wollten beide zwar noch den Sieg, doch es beschränkte sich auf einen energischen Mittelfeldkampf ohne große Torchancen. Hungbo legte an der Mittellinie noch den Ball durch. Hier hätte O'Shaughnessy schon längst grätschen sollen, entschied sich aber erst später für das Tackling und säbelte den schnellen Offensivmann gnadenlos von hinten um. Zum Unverständnis aller gab es nicht mal eine Karte, sondern nur einen Freistoß an der Mittellinie - Pech und Glück für den KSC in Einem!

Alles in allem konnte man hier durchaus von einem gerechten Unentschieden sprechen, welches den KSC einen kleinen Schritt näher an das rettende Ufer brachte. Nürnberg hingegen hätte mit einem Dreier deutlich mehr anfangen können, ein Punkt war jedoch besser als nichts. Der KSC war im ersten Abschnitt gefährlicher und hatte gute Torchancen, im zweiten Abschnitt hingegen war der Glubb mehr am Drücker und erarbeitete sich zwar einen glücklichen, aber verdienten Ausgleich!

GG an Clemens, viel Erfolg noch im Abstiegskampf!