Spielinfo

Der gestrige Fifa-Tag bedeutete für Trainer sorreno nichts gutes, denn irgendwie hat man von heute auf morgen plötzlich seine Stabilität in der abwehr verloren. Man gewinnt zwar die nötigen Zweikämpfe, aber vom Gefühl her ging JEDER 2. Ball direkt wieder zum Gegner. Das auch schon in den Europa League Spielen gegen Bayern unverkennbar. Naja, man weiß es ja eben und könnte darauf reagieren, aber in diesem Falle reicht mein Können nicht dafür aus.

Man erhoffte sich viel bei QPR, weil man doch noch um die Aufstiegs Play-Offs spielen wollte und jeden Punkt bitter nötig hatte. Voller Elan baten die Rangers deshalb Coventry City mit Trainer Celobration zum Showdown an die Loftus Road. Und es sollte gleich von Anfang an eine herausfordernde, aber auch für die ZuseherInnen soannende Partie werden. So toll das Offensivspektakel auf beide Teams wirkte, desto katastrophaler und lückenhafter wurden die Abwehrreihen behandelt. Wie ein benachteiligtes Stiefkind mussten sich die Hünen der Defensive auf beiden Seiten selbst organisieren und die Nebenmannen immer wieder kräftig in den arsch treten, damit diese endlich mitzogen. Dass dies auf Dauer nicht gut gehen konnte war vollkommen klar, weshalb gleich zu Beginn der offene Schlagabtausch gegeben war. Der junge Brooke Norton-Cuffy vollendete eine vorhersehbare Chance, die aber aufgrund der Trägheit der Rangers Abwehr trotzdem durchkam zum frühen 0:1 der Gäste. Bezeichnend für die gesamte Partie war eben die sofortige Antwort der Hausherren. Quasi im Gegenzug zog Willock mit etwas Glück auf der rechten Seite an der abwehr vorbei und chipte den Ball zu Lyndon Dykes in den Strafraum. Der Schotte hatte keine Mühen diesen Ball im Tor unterzubringen - 1:1 und da waren erst 9 Minuten um!

Und weil die Hintermannschaft weiterhin auf Strandbadurlaub in Queens war, machte Celobration wieder kurzen Prozess mit QPR und besorgte nur 5 Minuten später die erneute Führung durch Gyökeres. Diese Spielweise erforderte eigentlich nur ein einfaches und strukturiertes Umdenken in der Abwehr, doch dieses sollte zu lange dauern bis es endlich am Spielfeld ankam. Die weitere erste Hälfte ging im selben Ton weiter - beide Mannschaften profitierten gehörig von der lückenhaften Abwehrarbeit des Gegners und man produzierte auf beiden Seiten tolle Gelegenheiten zum Torerfolg. Allerdings waren beide Teams auch nicht mehr so effizient, weshalb es mit der knappen 1:2 Führung für Coventry in die Pause ging.

Was konnte man nun ändern? Irgendwie hatte man das Gefühl, dass die QPR Hintermannschaft an einem Schwimmwettbewerb teilnahm. Man zementierte also einen stabilen Grundgedanken ins Gedächtnis der Mannen rund um Balogun und verstärkte somit die Sicherheit im Abwehrverhalten. Dies sollte nach Wiederanpfiff gelingen und Coventry kam nicht mehr so zwingend vor das Gehäuse von Keeper Dieng. Im Gegenzug aber war auch Coventry besser eingestellt und sorgte deshalb für eine Neutralisation des SPieles im Mittelfeld. Lange passierte nichts aufregendes in diesem Match, bis Lyndon Dykes endlich das verdiente 2:2 machte. Er ist einfach ein Strafraumstürmer mit Körperbeherrschung und das durch und durch! Doppelpack vom Schotten und somit die treffer 30 und 31 in dieser Saison.

Jetzt waren die Türen für ein offenes Spiel wieder weit geöffnet, aber wie das Schicksal es gestern mit den Rangers wollte, wurde man hart bestraft. Nachdem der Ausgleich gefallen war, kam vom Anstoß an direkt der Vorstoß der Gäste. Man merkte, dass Celobration über die linke Seite kam und seine Stürmer in den freien Raum der gegnerischen Abwehr schickte. Trainer sorreno war dies bewusst und wollte zu dem am nächsten stehenden Verteidiger wechseln. Doch das sollte 3 mal!! nicht gelingen - immer wieder bekam man den schlechter postierten Spieler und machte so eine Lücke auf. Celobration ist zu gut als dass er dies nicht nützen würde und spielte den schnellen Flachpass. Kasey Palmer eiskalt zum 2:3 und dem Genickbruch für die Rangers nach nur 2 Minuten der Euphorie über den Ausgleich.

QPR war sichtlich gebrochen und brauchte nun länger, um sich von diesem Tiefschlag zu erholen. Als man dann wieder gefährliche Chancen lukrierte und auf volle Offensive setzte, war es allerdings schon sehr spät im Spiel. Und genau in diesem Sturm und Drang der Hausherren brach der Goalgetter Gyökeres für sein Citizens aus Coventry die endgültige Lanze - 2:4! Dieser Sieg war einem starken und ausgefuchsten Trainer, wie Celobration nicht mehr zu nehmen.

QPR haderte mit seinem Pech und dem nicht nachvollziehbaren Schwimmkurs im Handling der Abwehr und war heiute einfach im Umgang mit diesen Schwierigkeiten die schlechtere Mannschaft.

Glw zum Sieg und nach Coventry