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Das nächste Topspiel und der nächste Sieg für Lazio Rom. Diesmal torärmer als im Spiel gegen Inter Mailand, aber dafür standen die Römer wie gewohnt bombensicher und fügen Napoli mit einem klaren 3-0 ihre erste Niederlage zu. Damit hätte jedes Team in der Serie A mindestens einmal verloren und die Duelle oben werden ab jetzt nochmals spannender. Jetzt die Stimmen zum Spiel.

Reporter: Erkay, ein Mann ein Wort. Sie sagten nach dem Spiel gegen Inter Mailand, dass ihr Team sich die eigenen Fehler anschauen und bereits im nächsten Spiel alles wieder geradebügeln wird. Sie haben Napoli, die aus 11 Spielen 11 Siege vorzuweisen hatten, regelrecht dominiert und nicht einmal zum Schuss kommen lassen. Was ist in der kurzen Zeit passiert?

Erkay: Es ist gar nichts passiert. Das Spiel gegen Inter Mailand war nur ein Ausrutscher und gegen Napoli haben wir einfach so gespielt wie davor in den Spielen. Natürlich haben wir uns auf diese Partie sehr gut vorbereitet und uns die Spiele von Napoli unter die Lupe genommen. Wir wussten, wenn wir Mertens und Co. in den Griff bekommen, wir mit der Zeit unsere Chancen bekommen werden. Der Plan ging früher auf als erwartet. Wir haben früh getroffen und den Gegner unter Druck gestellt. Mit jeder vergangenen Minute wurden sie nervöser, denn es war das erste Mal in dieser Saison, wo Napoli in Rückstand geraten ist. Wir machten einfach unser Ding und verteidigten gut. Kurz nach der Halbzeit haben wir auf 2-0 erhöht und den Gegner so richtig in Bredouille gebracht. Sie wussten keine Antwort drauf und so haben wir das Spiel gewonnen. Erzählt sich leicht, aber auf dem Platz war es mehr als ein Spiel.

Reporter: Danke für das Interview.

Erkay: Bitte. An dieser Stelle weiterhin alles Gute an Trainer Joshi. Er spielt aktuell eine unfassbar gute Saison und wir sind geehrt über so eine Leistung gegen ihn.

Die Fans der Azzurri verabschieden ihre Spieler trotz Desaster mit Applaus! 

Die Erwartungen waren hoch, die Stimmung war angespannt. Die Elf um den neuen Trainer Joshi_21 startet absolut eindrucksvoll in die neue Saison. Mit wahnsinnigen Elf Siegen aus Elf Spielen flog man förmlich davon und brach sämtliche Rekorde.

Dementsprechend hoch waren die eigenen Erwartungen des Teams und die der Tifosi. In den Gassen der Altstadt Neapels gab es die Woche zuvor nur ein Thema: Hält die Siegesserie gegen den Titelanwärter Numero Uno - Lazio Rom, trainiert vom Erfolgscoach Erkay. 

Nicht nur die Ergebnisse an sich beeindruckten, auch die Art und Weise wie man Spiele gewann und teilweise dominierte, heizte die Stimmung ein. Ein kontrolliertes, facettenreiches, schnelles Offensivspiel ist dieses, welches vom neuen Coach Joshi geforfert und bis dato brilliant umgesetzt wird. Das die Bedingungen des Kaders gegeben sind ist kein Geheimnis, aber dies so einzusetzen, sorgte in der Vergangenheit nicht zur vollsten Zufriedenheit in den Augen des Präsidenten De Laurentis. Dem Vorgänger gelang es nicht vollkommen, die Stärken des Teams auszuspielen, sondern versteifte sich zu sehr auf die individuelle Klasse aller Spieler. Das Mannschaftsgefüge kam am Ende zu oft ins Ungleichgewicht und man verlor am Ende wichtige Spiele, die zur direkten Qualifikation zur Euro-League fehlten.

Aber heute schien alles anders zu laufen. Stadion ausverkauft, Bedingungen bestens. Doch das Team zeigte sich heute ungewohnt verkrampft in der Anfangsphase. War der Druck zu groß? Die Zuschauer warteten sehnsüchtig auf den Führungstreffer, denn in 11 zuvor gespielten Partien, ging die Azzurri jedesmal in Führung. Doch heute machten die Roma das Spiel, und zwar was für eins. Aus der eigenen Hälfte konnte man sich nicht mal mehr befreien. So kam es wie es kommen musste und die Gäste gingen schon nach neun Minuten in Führung. Eine absolute Horrorvorstellung, so früh gegen den Favoriten hinten zu liegen. Die Napoletaner schienen noch nicht auf dem Platz zu sein. Die Roma machten weiter Druck, das ganze Spiel dasselbe Bild, mit 6,7,8 Mann um den 16er versammelt suchte man nur nach der Lücke und dem Anspieler Immobile. Neapel schien wie traumatisiert und eingeschüchtert, wenn es zur Befreiung kam, war nach 3-4 Anspielstationen Schluss. So kam wie es kommen musste und Lazio erhöhte auf 2:0 und letztlich 3:0. Offensivaktionen der Heimmannschaft - Negativ! Die Roma machte heute einfach alles richtig, hinten wie vorne.

Das war nicht der Tag des SSC Neapel. Der Trainer machte den Spielern nach dem desaströsen 0:3 keine Vorwürfe: "Zu groß waren die Erwartungen. Nun sind wir wieder auf den Boden der Tatsachen angelangt. Manchmal besser früher als zu spät. Meine Mannschaft zeigte sich in der noch frühen Saison sensationell, ich habe keine Zweifel daran, dass wir nächste Woche da anknüpfen wo wir gegen Inter nach dem 6:1 Sieg aufgehört haben. In den letzten Tagen wurden wir in den Medien oft als heimlicher Titelanwärter gezählt. Klar wollen wir uns nicht verstecken, wir wollen uns zur vorherigen Saison sichtbar verbessern. Mit unserem fulminanten Start haben wir uns natürlich eine nette Ausgangslage verschafft, die wir aber wöchentlich bestätigen müssen. Das ist uns heute nicht gelungen, daran müssen wir arbeiten, diese Leistung auch gegen die absoluten Top Teams, die noch folgen, abrufen zu können. Wir werden die heutige Nacht gemeinsam mit einem Vino ausklingen lassen. Gemeinsam gewinnen wir, heute verlieren wir gemeinsam. Daraus werden wir lernen und noch stärker zurückkommen, so viel kann ich unseren Fans versprechen"! 

Heute müssen wir fairerweise akzeptieren, dass das bessere Team verdient gewonnen hat. Glückwunsch an mein Gegenüber Star-Trainer Erkay, der seiner Favoritenrolle auf den Gewinn der Serie A heute wieder einmal unterstrichen hat! Ich denke letztendlich entscheidend werden die Spiele gegen den FC Turin und der des AC Mailand sein. Allesamt Favoriten auf die Meisterschaft. Ob wir den ein oder anderen noch verärgern können und weiter oben mitmischen bleibt unser Geheimnis! 

Buonanotte aus Neapel!