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Normalerweise findet man nach einem Spiel Worte oder Sätze, die ein Spiel beschreiben könnte. Dies ist zumindest in diesem Spiel nicht möglich gewesen. Denn was vor allem in der zweiten Halbzeit alles passiert ist, kann man an Dramaturgie nicht zusammenfassen.

Zunächst ging Madeira gegen Boavista Porto durch Spielmacher Bruno Xadas mit 1:0 in Führung. Die Gäste, gegen die man bereits in der Hinrunde große Probleme hatten, kamen durch ihren physisch starken Stürmer Stojilijkovic zum Ausgleich. Viel ist in der ersten Halbzeit nicht passiert, das änderte sich in Halbzeit zwei dramatisch.

Boavista schaffte es abermals durch ihren Topstürmer nach einem guten Steckpass mit 1:2 in Führung zu gehen. In den letzten Spielen stach Madeira durch ihre besonders gute Abwehrarbeit mit hohem Pressing heraus, diese wurde leicht mit simplen Doppelpässen überspielt. Doch die Hausherren zeigten sich nicht geschockt, Top Torjäger Maeda besorgte in der 60. Minute den 2:2 Ausgleich nach schöner Flanke genau auf den Fuß des Stürmers und in der 71. Minute drehte ebenfalls Maeda das Spiel zugunsten des Tabellenzweiten. Doch dann wurde es in den letzten 15 Minuten wild - Stojilijkovic hatte einen Sahnentag erwischt, setzte sich im Zweikampf gegen Zainadine locker leicht durch, überlief den Keeper und netzte in der 76. Minute zum 3:3 Ausgleich ein. Und in der 81. Minute dann der große Schock für Madeira - das Pressing wurde, wie schon einige Male in dieser Saison, überspielt und so war es zum vierten Mal Stojilijkovic, der frei auf den Keeper zurannte und die 3:4 Führung für Boavista Porto besorgte. Trainer Babak setzte nun auf all in und brachte mit Correa einen weiteren Offensivspieler, der noch frische Beine hatte, zudem die Umstellung auf die 3er Kette. Es sollte mit aller Macht die Niederlage abgewandt werden um zumindest die Serie der ungeschlagenen Spiele aufrecht zu erhalten und noch weiterhin die minimal kleine Chance auf die Meisterschaft zu wahren. Und tatsächlich wurde die Offensivpower dank Maedas dritten Treffer in der 85. Minute zum 4:4 belohnt. Das Drama fand dann in der 90. Minute seinen Höhepunkt - die Spieler waren schon platt durch das aufwendige Lauf - und Pressingarbeit, doch nach einem Doppelpass durch Xadas und den eingewechselten Correra, legte dieser auf den im Strafraum blanken Maeda ab, der keine Mühe hatte den viel umjubelten 5:4 Siegtreffer in der 90. Minute zu erzielen.

Wie gesagt, normalerweise findet man zumindest Worte für solche Spiele, aber nach dem Spiel bleibt einem nichts anderes übrig, als Coach KingMoonty und Boavista Porto einfach nur für ein überragendes Spiel zu beglückwünschen. Wie im Hinspiel war man einer Niederlage sehr Nahe und wie im Hinspiel war es Maeda, der den Unterschied besorgte. Das war das Duell der Topstürmer auf beiden Reihen mit je 4 Treffern. Damit bleibt man auf Platz 2 und wahrt sich nach wie vor die Minimalchance auf den Meistertitel.