Spielinfo

Wie heißt es so schön? Der DFB Pokal hat seine eigenen Gesetze! Und das hat dieser Pokal heute wieder gezeigt. Doch der Reihe nach. Vor dieser Partie gilt der FC Sankt Pauli als großer Favorit in diesem Spiel. Doch, was ist so eine Favoritenrolle wert? Richtig, nämlich gar nichts. Denn die Bochumer hielten sich heute nicht ans Drehbuch. Die blau-weißen hatten mal so richtig Bock und wuchsen über sich hinaus. Von der ersten Sekunde an war Bochum hellwach und ging zudem nach nur 7. Minuten in Führung – Gerrit Holtmann brachte die Hausherren in Führung. Und anschließend schaffte man es die Führung auch lange zu verteidigen, hatte sogar nach ca. 30 Minuten erneut die Chance ein Tor zu erzielen. Man möge sich ausmalen, was eine Zwei Tore Führung bedeutet hätte. Pauli hatte so seine Schwierigkeiten zurück ins Spiel zu kommen – es dauerte lange, sehr lange, ehe die Tormaschinen zurück ins Spiel kamen. In der 57. Minute erzielte Eggestein das 1:1 – die Freude hielt jedoch nicht lange an. Nur 10 Minuten später erzielte Bochum das nächste Tor – das Spielchen ging von vorne los! Nur dieses mal ging es, zum Glück, schneller. Drei Minuten hat es gebraucht, dann kam Eggestein erneut frei vors Tor zum Schuss – 2:2 Ausgleich! Und der dann eingewechselte Carlo Boukhalfs erzielte tatsächlich das 3:2. Die Fans außer sich, mitten im Freudentaumel, mussten nur kurz drauf das nächste Gegentor schlucken. Simon Zoller erzielte den Ausgleich – 3:3, was zur Hölle ist hier los?! Jackson Irvine musste seine Mannschaft nun anführen und weiter Gas geben. Und genau das tat der australische Publikumsliebling! Ecke geschlagen von Hartel, genau auf den Kopf von Irvine – und da lässt er sich nicht zweimal bitten! 4:3 Führungstreffer in der 83. Minute. Das sollte es doch nun endlich gewesen sein, oder? Tja, klassischer Fall von denkste. Losilla ärgerte die Hamburger erneut, 4:4 Ausgleich fast unmittelbar danach. Ach ja, wie gewonnen so zerronnen. Man war gedanklich schon in der Verlängerung, da gab es noch die eine Chance! In der Nachspielzeit schaffte es Afolayan sich nochmal über rechts freizuspielen – die Übersicht und der zielgerichtete Pass auf Eggestein! 4:5 und der damit eingehende Schlusspfiff! Nach dieser verrückten Partie konnten wir den Coach noch um sein Statement bitten:

„Meine Herren, mein Puls liegt immer noch bei 180 aufwärts. Es war ein hin und her wie ich es selten gesehen habe! Der VfL Bochum hat uns alles abverlangt. Ganz ehrlich, am Ende hätten es beide verdient gehabt. Umso glücklicher bin ich, dass wir es für uns entscheiden konnten. Es war ein hartes Stück Arbeit – und genau bei solchen Spielen wachsen wir und gehen den nächsten Schritt. Wenn alles wie am Schnürchen läuft ist es ein leichtes zu glänzen, aber ganz ehrlich heute war es brutal zu sehen, was für ein Potenzial in dieser Mannschaft schlummert. Man wurde seiner Favoritenrolle gerecht, obwohl wirklich sehr viel gegen einen lief. Alex, ich muss dir ein Kompliment machen, du hast es sehr sehr gut gemacht und hättest es genauso verdient gehabt eine Runde weiterzukommen. Danke für den Pokalfight & dir viel Erfolg weiterhin.“