Spielinfo

Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als die Auslosung für die nächste Pokalrunde in Belgien live übertragen wurde. Die Fans und Spieler, ja in Oostende mischen sich die Spieler unter die Fans, verfolgten gespannt die Zeremonie, mit der Hoffnung, auf eine attraktive Paarung und dem stillen Wunsch, nicht auf Mechelen zu treffen. So war es letzte Saison überhaupt nur möglich, den Pokalerfolg verzeichnen zu können. Der Trainer von KV Oostende, Rokko, beobachtete die Auslosung mit angespannter Miene. Mit einer Mischung aus Vorfreude und Nervosität verfolgte er die Ziehung der Lose. Als das Duell gegen KV Mechelen aus der Lostrommel gezogen wurde, waren seine Reaktionen gemischt. Ein Hauch von Enttäuschung machte sich breit. Ich mein klar, wenn du den Pokal gewinnen willst musst du alle schlagen – aber Mechelen? Man hat es noch nie geschafft den Truppe ein Bein zu stellen. Natürlich dachte man sich „jetzt erst recht“ – doch so richtig daran glauben wollte man nicht. Rokko, seinerseits ein erfahrener Trainer, der sein Team nun schon fast zwei Saisons betreut, war sich bewusst, dass sie nun auf den amtierenden Meister der Vorsaison und auch der jetztigen Saison treffen würden. Seine Gedanken kreisten bereits um die beste Herangehensweise an das Spiel, während er gleichzeitig versuchte, seine Mannschaft bis in die Haarspitzen zu motivieren. Es fielen Sätze wie „kein Mensch in Belgien traut uns die Sensation zu – und genau darin liegt unsere Chance!“. Die Spieler von KV Oostende hatten auf ein Duell gegen Mechelen wohl kaum gehofft. Als die Auslosung den Namen des Meisters für das Pokalspiel bekannt gab, konnten einige von ihnen ihre Enttäuschung nicht verbergen. Sie hatten sich eine andere Paarung erhofft, vielleicht einen vermeintlich leichteren Gegner, der ihnen eine bessere Chance auf den Einzug in die nächste Runde gegeben hätte. Das es am Ende nun doch Mechelen, traf sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Doch die Spieler von Oostende sind bekannt für ihren Teamgeist und ihre Kampfbereitschaft – aufgeben würde man ganz sicher nicht schon vor der Partie. Die Enttäuschung wird zweifellos in zusätzliche Motivation umgewandelt werden, um gegen den Favoriten zu bestehen und sich in diesem prestigeträchtigen Pokalspiel zu beweisen.

Tja, viele große Worte und versprechen – ein Blick darauf wie die Partie dann verlief zeigt, dass man erneut absolut chancenlos war. Albinis und Mechelen – dieso Kombi konnte man bislang einfach nicht bezwingen. Und zumindestens nach dieser Partie sollte das auch so bleiben. Die Truppe verlor 2:4 vor heimischen Publikum gegen den amtierenden Meister. Nach der Partie haben wir es uns nicht nehmen lassen, Rokko nochmal um ein paar Worte zu bitten:

„Guten Abend. Mir fällt es gerade echt schwer die richtigen Worte zu finden. Mensch, wir wussten schon bei der Auslosung, dass es hier und heute sehr schwer werden würde. Es war klar, dass wir einen absoluten Sahnetag benötigen würden, wenn wir hier etwas außergewöhnliches schaffen wollen. Und Sie sehen es ja selbst, wir wurden gerade in der ersten Halbzeit in Einzelteile zerlegt. Und ich kann der Mannschaft noch nicht einmal böse sein. Albinis ist derzeit für mich der beste Trainer, ich schaffe es nicht ihn auch nur ansatzweise verteidigt zu bekommen – wohlwissend, was er für Moves draufhat. Genau das macht ihn so stark! Du weißt wie er spielt, welche Angriffe er einstudiert hat, du bekommst ihn aber nicht gestoppt. Meine Mannschaft lag nach 55. Minuten 0:4 hinten – andere Truppen hätten sich abschießen lassen und sich aufgegeben. So aber nicht meine Mannschaft, demnach kann ich Ihnen einfach nicht böse sein. Sie erzielen dann ja sogar noch zwei Tore, aber das war dann einfach zu wenig. Der Schlüssel zum Erfolg gegen Mechelen liegt in der Defensive. Wenn wir es da mal schaffen würden nicht 3+ Gegentore pro Spiel zu kassieren, dann könnten wir auch mal ein Spiel für uns entscheiden – denn Tore erzielen wir in der Regel immer. Am Ende kann ich, mal wieder, dem Gegner nur gratulieren. Ich meine es als Kompliment wenn ich sage, ich hoffe Mechelen stellt bald mal einen anderen Trainer vor 😊 das würde der Spannung in der Liga guttun. Albinis, du alte Maschine – starke Leistung, mach weiter so!“