Spielinfo

Esther Sedlaczek: Guten Abend liebe Zuschauer, wir haben heute den Trainer des FC St. Pauli hier bei uns. Ein hart umkämpftes Spiel, aber leider nicht mit dem gewünschten Ergebnis. Rokko, wie würden Sie die Leistung Ihrer Mannschaft heute bewerten?

Rokko: Glück auf in die Runde. Hm, schwierig das so kurz nach dem Spiel zu sagen. Wir haben die komplette erste Hälfte verschlafen und gehen demnach auch verdient mit 0:2 in Rückstand. Das zweite Tor hatte auch Potenzial zum Tor des Monats – den macht Tachie auch nicht alle Tage. In der zweiten Halbzeit sind wir dann on point da und machen mächtig Druck! Jo Eggestein bringt uns schnell zurück ins Spiel, doch gänzlich reicht es leider nicht mehr.

Esther Sedlaczek: Die ersten beiden Treffer gingen, wie bereits von Ihnen erwähnt, an den Gegner. Was waren aus Ihrer Sicht die Hauptgründe für diese frühen Gegentore?

Rokko: Wir waren nicht konzentriert genug – hatten einen dieser Tage, wo nichts zusammenläuft. Man muss es aber auch mal andersherum sehen, Paderborn hat es einfach sehr sehr gut gemacht und war uns in der ersten Halbzeit in allem überlegen.

Esther Sedlaczek: In der zweiten Halbzeit hatte Eggestein die Hoffnungen dann ja kurz wieder aufleben lassen – was hat gefehlt für den Ausgleich?

Rokko: Der Treffer an sich fiel früh genug um das Spiel noch zu drehen – und man hat auch sofort gemerkt, dass die Spieler willig waren alles reinzuwerfen. Wir haben enorm Druck erzeugen können, Paderborn konnte sich kaum befreien und für Entlastung sorgen. Sicherlich könnte man denken, dass aufgrund der zweiten Halbzeit ein Remis im Bereich des möglichen lag – und dennoch sage ich, nach einer solchen ersten Halbzeit der Gäste ist der Sieg verdient.

Esther Sedlaczek: In den nächsten Tagen steht das nächste Spiel an. Welche Lehren ziehen Sie aus dieser Partie, die Sie in die Vorbereitung für das kommende Spiel einfließen lassen werden?

Rokko: Ich lasse die Kirche natürlich im Dorf. Meine Mannschaft hat eine absolute Banger-Saison gespielt bis hier her. Keiner, inklusive uns selbst, hätte einen solchen Durchmarsch für realistisch gehalten. Man darf auch mal ein Spiel verlieren, das gehört dazu und ist überhaupt nicht schlimm. Aber klar, wir müssen das aufarbeiten und einer der wichtigsten Punkte wird sein, dass wir konzentrierter zu Werke gehen müssen.

Esther Sedlaczek: Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft. Welche positiven Aspekte nehmen Sie trotz der Niederlage aus diesem Spiel mit?

Rokko: Das die Mannschaft sich nicht unterkriegen lässt – ergo, die Mannschaft hat das was den Borussen aus Dortmund fehlt – MENTALITÄT! Und darauf kann man stolz sein und aufbauen. Das ist super und bringt viel Freude.

Esther Sedlaczek: Ihre taktischen Entscheidungen wurden heute genau beobachtet. Gibt es etwas, das Sie in Bezug auf Ihre Aufstellung oder Wechsel anders gemacht hätten, wenn Sie zurückblicken?

Rokko: Das einzige was ich ggf. ändern würde, wäre der Zeitpunkt! Die taktische Änderungen sowie die Wechsel haben allesamt Sinn ergeben, wir hätten vllt. nur schon in der ersten Halbzeit früher reagieren müssen. Das nehme ich auf meine Kappe.

Esther Sedlaczek: Zum Abschluss, wie werden Sie das Team in der kommenden Woche mental aufbauen, um nach dieser Niederlage zurückzukommen?

Rokko: Ach mental aufbauen brauche ich hier niemanden – wir spielen doch eine super Saison und können nach wie vor aus eigener Kraft aufsteigen. Die Jungs und ich werden das schnell aus dem Kopf heraus bekommen und wieder Gas geben!

Esther Sedlaczek: Vielen Dank für Ihre Zeit, Rokko. Wir wünschen Ihnen und dem Team viel Erfolg in den nächsten Spielen.

Rokko: Vielen Dank, bis zum nächsten Mal!