Spielinfo

Motherwell besiegt sich selbst. Die Inkonstanz sucht ihresgleichen, die Mentalität absolut am Boden. Dabei begann das Spiel mehr als gut. Motherwell ließ den Ball ruhig durch die eignen Reihen laufen und stand auf der anderen Seite defensiv gut. Gar zimmerte Long einen Ableger von der Strafraumgrenze unter die Latte zum 1 - 0 und alles schien zu laufen. Doch wie so oft brachte die Führung nicht die gewünschte Sicherheit, sondern eher die Unsicherheit. Aberdeen musste garnichts groß verändern sondern auf die Chancen lauern. Und so kam es dazu, dass sich Motherwell selbst auf den Füßen stand und jegliche Variabilität verlor. Folgerichtig das 1 - 1 in Minute 29, als erst hauchdünn das Abseits aufgehoben wurde und dann Hedges in der Zentrale komplett allen Verteidigern Motherwells egal war. Leichtes Spiel so für die Gäste.
In Halbzeit 2 fingen sich die Gastgebern nochmal ein wenig, aber Aberdeens gute Verteidigung machte zerrte an den Nerven der Hausherren. Man trudelte wieder ab ins fehlerhafte Spiel und ließ sich vor allem durch Pressing unnötig in brenzlige Situationen bringen. So war es in Minute 75 dann wieder ein dermaßen unnötiger Ballverlust Motherwells, die es nicht gebacken bekamen die 1. Pressinglinie zu überspielen. 2, 3 Pässe später klingelte es dann im Kasten zum 1 - 2. Wenig später ertönte dann gar ein Pfiff zum Elfmeter für Aberdeen. Beide Trainer schauten sich ratlos an, welche Fatamorgana der Schiri da gesehen hatte. Der Elfer wurde fairerweise dann über den Kasten gesetzt. Motherwell kam dann in der Nachspielzeit nochmal vors Tor, aber Seedorf zeigte, warum er seinen 2. Fuß nur zum Stehen hat. 6-7m vorm Tor, halbrechts, er kann sich die Ecke aussuchen und das anvisierte kurze Eck wurde zum Schuss in die Zentrale, mitten auf den Keeper. Zum Haare raufen. Wenn solche Dinger nicht reingehen, dann brauch man sich auch auf Seiten Motherwells nicht wundern, warum die Saison schon wieder läuft wie sie läuft.

Der Sieg geht in Ordnung, aber auch ein Unentschieden wäre absolut verdient gewesen. Motherwell schlägt sich selbst, weil die Mentalität in den Keller fiel.