Spielinfo

R- Nach zwei Spielen in der 3. Liga ging es nun in den DFB-Pokal. Mit Karlsruhe haben Sie damals schon die größte Bühne für Ihre Vereine nutzen können. Im Halbfinale mussten sie am Ende Ingolstadt zum Finaleinzug gratulieren. Mit Preußen Münster blieben die Überraschungen bis jetzt aus. In der letzten Saison war schon in der ersten Runde gegen VfB Stuttgart Schluss. Was war heute das Ziel? Wie wollte man Mainz schlagen? Mit einem Erstligisten wurde die Aufgabe nicht leichter. L- Da haben Sie aber mal wieder gut recherchiert. Sie haben Recht, für meine Spieler ist das was ganz besonderes gegen Erstligisten spielen zu dürfen. Da musste ich meine Spieler nicht groß motivieren, das machten die schon alleine. Letzte Saison sind wir zudem unglücklich ausgeschieden, das wollten wir dieses Jahr besser machen. R- Der frühe Doppelschlag spielte Ihnen natürlich in die Karten! L- Ja klar, das war ein ganz wichtiger Schritt. Wäre Mainz in Führung gegangen, hätte man das als Dosenöffner sehen können. Wenn so ein Team mit interessanten Spielern führt, wird es verdammt schwer, da nochmal einen Fuß in die Tür zu bekommen. Michelle Rizzi hat sich heute viel vorgenommen. Den Abpraller konnte er zunächst zum 1:0 verwerten, beim Elfmeter gab er sich auch keine Blöße und verwandelte eiskalt. R- Für Sie ein Elfmeter? L- Trainer Wumm hat schon Recht, dass die Pyrotechnik (Ruckeln) teilweise die Sicht versperrte, aber in der Situation sah ich dies nicht so, weshalb das Foul auf jeden Fall eins war und die Sicht in der Situation keine Auswirkung hatte. Kobylanski wäre frei vorm Torwart gewesen, ich wundere mich eher, warum es am Ende keine Karte gab. R- In der ersten Halbzeit hatten Sie 10-3 Schüsse, davon 7 von Ihnen auf das Tor. Wie wichtig war das 3:1 kurz vor der Halbzeit nach so einer dominanten Halbzeit? L- Wir haben uns in Person von Tobias Rühle nur selbst belohnt. Wir waren mutig und forsch und haben unser Spiel weiter aufgezogen trotz des plötzlichen Treffers von Maxim. Dass Rühle den Ball perfekt trifft und in den Winkel zimmert ist natürlich einfach schön und machte die Pause schöner, weil wir nicht viel umstellen mussten. R- Nach einer Ecke fiel das 3:2. Dann aber die Entscheidung durch Kobylanski. Wie wichtig waren die Fans heute für Sie? L- Ich glaube die Frage kann man sich selbst beantworten, wenn man drei Szenen betrachtet. Zum einen nach dem 3:1 von Rühle als alle Spieler in die Kurve stürmten und den Pausenstand feierten. Viel wichtiger nach dem 3:2 als die Fans noch lauter als die Mainzer beim Torjubel waren und die Jungs nach vorne peitschten und natürlich jetzt gerade. 40 Minuten nach Abpfiff und die feiern immer noch ausgiebig in der Kurve. Ich bin heute einfach verdammt stolz auf die Jungs und bedanke mich natürlich auch bei Mainz für das Spiel. Das hatte was! R- Am Ende ein Platzverweis und mehrere Kartend der Mainzer. Können Sie den Frust verstehen? L- Absolut. Wir nehmen uns auch in jedem Spiel vor zu gewinnen, da ist es doch klar, dass man als klarer Favorit gefrustet ist, wenn der Drittligist hier das bessere Team ist. R- Wie geht es weiter? Nach einem perfekten Auftakt mit 7:1 in der Liga eine bittere Niederlage am Millerntor. L- Ich glaube, dass das 7:1 eins der besten Spiele unserer Mannschaft war. Wir haben zielstrebig, variabel und schnellen Fußball gespielt. Am Millerntor verfielen wir dann wieder in alte Muster. Ideen wurden nicht vernünftig ausgespielt, am Ende wollte man etwas erzwingen ohne mal probiert zu haben, das Rätsel spielerisch zu lösen. Daran müssen wir arbeiten, wenn es gegen auf dem Blatt Papier bessere Teams geht. Das haben wir heute gemacht! An so einer Leistung müssen wir anknüpfen!

Leben hier manche in einer parallelwelt oder fern ab der Realität! Wahnsinn ???