Europa League KO-Phase, 1 Spieltag, 07.05.2024 09:50:09
Europa-League, Zwischenrunde, Hinspiel.
Voller Spannung erwartete man die Auslosung am gestrigen Abend, nachdem man sich durchaus kurios (am Ende entschied ein mehr geschossenes Tor über Platz 2 oder 3) für die Zwischenrunde qualifiziert hatte.
Große Namen und richtige Brocken waren aus der Champions-League heruntergekommen: Liverpool, Bayern München, Eintracht Frankfurt oder auch RB Leipzig (eher ein Brocken, statt ein großer Name ;)).
Und einen solchen Brocken sollte man mit RB Leipzig dann auch bekommen. Denkbar undankbar und ungünstig für die kleinen Norweger.
Viele Gästefans sollten die Reise in den hohen Norden allerdings nicht antreten, es munkeln Zahlen zwischen 10 und 20 Mann. Erwartbar, trotzdem traurig.
Über den gegnerischen Trainer wusste man nicht allzu viel, weshalb man bekannte Kontakte nach Informationen abklapperte: es stellte sich heraus, dass der Trainer für eine sehr kompakte Defensive und ein unglaublich effizientes und starkes Konterspiel stehen würde. Mann war also gewarnt und hatte im Grunde zwei Ziele, die erreicht werden sollten: ein Tor schießen, sowie kein Blitz-KO in Form von sechs Toren Unterschied.
Rein in die Partie, Anstoss Stromsgodset. Man spielte die ersten sicheren Pässe und versuchte sich dadurch Selbstvertrauen zu holen. Ging die ersten fünf Minuten gut, dann ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld. Es folgte ein direkter Steilpass auf Openda (sah stark nach Abseits aus, aber der VAR meldete sich nicht) - Tor. 0:1. 6. Minute. Denkbar ungünstiger Start. Doch mit fortlaufender Dauer fanden die Norweger immer besser in die Partie. Man ging bissig und beherzt in die Zweikämpfe und rannte um sein Leben. Klar, die deutlicheren und klareren Chancen hatten immer noch die Gäste aus Leipzig. Dennoch hielt man weiterhin das 0:1. Mitte der ersten Halbzeit dann die erste Torchance für die Norweger: eine Flanke fand den Kopf von Mehnert, dieser scheiterte aus 9 Metern aber am exzellent reagierenden Gulasci. Es folgte eine Vielzahl an Ecken für die Norweger, eine davon sollte das Stadion dann zum Explodieren bringen: kurz ausgeführt von Stengel auf Enersen, dieser direkt weiter auf Mehnert. Der Flügelspieler nahm sich aus 20 Metern ein Herz und jagte die Kugel unhaltbar ins Kreuzeck. AUSGLEICH!!! Unfassbar, überall schüttelnde Köpfe im weiten Rund zu sehen.
Damit ging tatsächlich der erste Traum (ein Tor) in Erfüllung, zusätzlich beendete man die erste Halbzeit mit einem Unentschieden. Auch sage und schreibe 64% Ballbesitz konnten die Norweger vorzeigen. Geht hier tatsächlich noch was in der zweiten Halbzeit? Die Antwort ist schnell gegeben: Nein. Stromogdset spielte zwar weiter munter mit und hatte auch noch 2-3 Chancen auf einen weiteren Treffer. Die Gäste mit fortgeschrittener Dauer aber immer besser bzw. eiskalt. Stromgodset machte nach und nach auf, versuchte nach dem erneuten Treffer zum 1:2 durch Openda den Ausgleich zu erzwingen. Leipzig dahingehend stand geschlossen in der Defensive und konnte sich auf die Schnelligkeit von Openda verlassen. Ein solcher Konter sorgte für das 1:3 in der 74. Minute. Das 1:4 durch Baumgartner am Ende vielleicht der eine Treffer zu viel, da hat sich aber die deutlich höhere Qualität einfach durchgesetzt.
Dennoch ist man sich nach dem Spiel im hohen Norden einig: ein tolles Ergebnis für einen Verein wie Stromsgodset.
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