Spielinfo

Individuelle Klasse sorgt für Kantersieg der Pillen

Spieltag Nr.18: Die zwei ewigen Trainer trafen aufeinander. Der KSC wollte die Hinspielpleite vergessen lassen und zuhause etwas zählbares mitnehmen. Nach der Hälfte der Spiele hatte man genau die Hälfte der Punkte des Saisonziels. Ein guter Start in die Rückrunde war heute das Ziel.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (66. Herold), O'Shaughnessy (66. Bormuth), Kobald, Brosinski (66. Jung) - Burnic (66. Budu), Gondorf - Wanitzek, Stindl (66. Matanovic), Nebel - Schleusener

Man konnte vorweg nehmen: Der Spielstand stellte den Spielverlauf komplett, aber sowas von komplett auf den Kopf. Karlsruhe war von Anfang an klar tonangebend und erspielte sich Chance um Chance. Die Offensive biss sich an Hradecky die Zähne aus oder hatte Pech im Abschluss. Wenn der Pillen-Kapitän nicht eine seiner fünf Paraden der ersten Hälfte auspackte, scheiterte man am Aluminium. Hinten hatte Drewes nicht einen Ball zu heben, denn der KSC verteidigte mit Leidenschaft und warf sich überall dazwischen. Leverkusen hatte durchaus Offensivaktionen, doch spätestens am letzten Verteidiger war Endstation. Halbzeitergebnis? 0:1! Eine Unaufmerksamkeit in der sonst so fitten KSC-Defensive sorgte für den Rückstand, obwohl die Nachspielzeit schon abgelaufen war. Wirtz passte auf Grimaldo, der sich drehte und nahezu mittig abschloss. Im Gegensatz zu seinem Gegenüber bekam Drewes kein Körperteil dran und so lag man völlig unverdient hinten.

Nach dem Seitenwechsel ging es einfach so weiter. Der KSC hatte Chancen zu genüge und Leverkusen stach einfach gnadenlos zu. So war es nach einer weiteren Hradecky-Glanztat wieder Grimaldo, der den Ball im Netz versenken konnte. Getoppt wurde das ganze durch einen Doppelschlag, denn plötzlich hatte man auch noch das Pech am Hacken und man verlor vor allem die zweiten Bälle. So kam Boniface ein zweites Mal ans Leder und vollendete erneut. Patrick Drewes war heute kein Rückhalt. Die Badener versuchten sich noch einmal aufzuraffen, scheiterten aber zum siebten Mal an Lukas Hradecky, um eine Situation später auch noch an der Unterkante der Latte zu scheitern. Auch ein O'Shaughnessy-Kopfball wurde vom Schlussmann der Gäste entschärft. Leider hatte der KSC hinten plötzlich so gut wie gar keinen Zugriff mehr, was vor allem den Tempospielern der Gäste entgegenkam. Der eingewechselte Adli stellte nach einem Konter auf 0:4 und der Fisch war geputzt. Der KSC hatte immer noch Chancen, doch das Tor war wie vernagelt und man musste das Schicksal des Blitz-K.O. über sich ergehen lassen.

Karlsruhe spielte Leverkusen hier komplett an die Wand. Die Gäste waren vor dem ersten Treffer zwar nicht chancenlos, doch gefährlich wurde es für das Heimgehäuse auch nicht. Währenddessen machte Lukas Hradecky das Spiel seines Lebens und fischte einen Ball nach dem anderen. Am Ende hatte der Leverkusener 8 (oder eher mehr) Paraden und sorgte in Kombination mit der Kaltschnäuzigkeit seiner Vorderleute für einen Auswärtssieg. Nach dem 0:4 konnte sich der KSC nicht mehr aufraffen und musste sich am Ende sogar mit 0:6 geschlagen geben. So starb man mal wieder den Tod der kleinen Teams. Und am Ende war der Auswärtssieg natürlich viel viel zu hoch, aber vermutlich trotz des einseitigen Spielverlaufs dann halt auch nicht unverdient. Machste sie vorne nicht rein, dann kriegst du sie hinten.

GG an Luki, dir gönne ich trotzdem drei Punkte. Hätten aber meine sein dürfen, auch wenn mir das bei dem Spielstand keiner glaubt... Aber so ist das manchmal, Glückwunsch zum Sieg und viel Erfolg im Kampf um Europa!