Spielinfo

KSC lässt Punkt liegen

Spieltag Nr.8: Mit einem Heimsieg gegen Nürnberg und dem Einzug ins Achtelfinale gegen die Hertha im Rücken, empfing man heute die Dosen aus Leipzig - wohl der Meisterschaftsanwärter Nr.1! Seit dem Aufstieg in das Oberhaus sah man gegen die Dosen unter Coach Fläve immer gut aus und so wollte man auch heute auftreten.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (72. Herold), O'Shaughnessy (72. Bormuth), Kobald, Brosinski (72. Jung) - Wanitzek, Gondorf - Rossmann (72. Zivzivadze), Stindl (72. Matanovic), Nebel - Schleusener

Karlsruhe startete perfekt. Die Dosen hatten nicht eine Ballberührung, da klingelte es auch schon. Rossmann vernaschte Henrichs auf links und servierte perfekt für Schleusener, der den Ball wunderschön per Fallrückzieher von der Fünferlinie einbauen konnte - was ein Start für den KSC! Leipzig wusste gar nicht so richtig, wie ihnen geschieht und der KSC wollte sofort nachlegen. In der 7. Minute war es Lars Stindl, der Schleusener per Steilpass in Szene setzte. Doch der Karlsruher Toptorjäger zog den Ball knapp am langen Eck vorbei. Gästetrainer Gaunadios fragte anschließend warum "Schleuse" den Ball nicht quergelegt habe. Antwort: Weil er 9/10 in der Situation macht - und das war der Zehnte! Der mitgelaufene Rossmann war zurecht sauer, das war ein Tausendprozenter. Und quasi im Gegenzug kassierte man dann auch noch den Ausgleich. Eine kurz ausgeführte Ecke landete bei Simons, der in den Sechzehner lief und mit einem Chipball gleich acht (!) Karlsruher aushebelte! O'Shaughnessy war der letzte der retten wollte, doch Neuzugang Elmas nickte das Leder aus rund fünf Metern ein. Das Spiel war für die Zuschauer herrlich anzusehen, denn beide Teams schenkten sich keinen Meter. So ergab sich in der 18. Minute nur noch ein Fernschuss von Simons, der von Drewes entschärft werden konnte. Als alles nach einem leistungsgerechten Unentschieden zur Pause aussah, schlug RB mit der nächsten Eckballvariante zu. Raums Flanke landete am kurzen Fünfereck bei Openda, der Christoph Kobald im Nacken hatte. Dennoch vernaschte er den Innenverteidiger und legte quer auf Lukeba, der nur noch den Fuß hinhalten musste - 1:2 Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel ging es genauso weiter. Karlsruhe war gallig, Karlsruhe war eklig, Karlsruhe war schwitzig und machte dem Meisterschaftsfavoriten aus dem Osten das Leben zur Hölle. Jerome Gondorf scheiterte noch an Peter Gulacsi, ehe der KSC sich mal wieder selbst ein Tor reinlegte. Nach einem Ballgewinn spielten es die Karlsruher wie immer flach hinten raus. Rechtsverteidiger Brosinski ereilte allerdings einen unfassbaren Stoppfehler, den der schnelle Openda zu nutzen wusste. Die Flanke landete bei Werner, der zu zentral aufs Tor köpfte. Doch bittererweise prallte der Ball von Drewes' Arm hinten ab und kullerte in Zeitlupe in die Maschen - was ein Kacktor, allerdings hervorgerufen durch hervorragendes Pressing der Gäste. Ein Fünferwechsel sollte noch einmal Hoffnung schüren, doch die Gäste spielten es jetzt komplett abgezockt und konterten sich dann noch zum vierten Treffer. Simons spielte tief auf Raum, der cool im Strafraum blieb und quer auf Elmas legte. Wo David Herold hinrannte weiß allerdings keiner. 1:4 Endstand!

Genau wie in den vergangenen Spielen gegen RB war man auch gegen den neuen Trainer über 90 Minuten ebenbürtig. Ein Traumtor sorgte für die Führung, doch der anschließend vergebene Tausendprozenter sollte sich rächen. Zwei Eckballvarianten und ein Fehler im Karlsruher Aufbauspiel sollte den Fächerstädtern am Ende den Kopf kosten - und das obwohl hier zweifelsfrei ein Punkt drin war! Aber die Dosen spielten es vor allem am Ende wie ein Titelfavorit und gewannen dann vermutlich zu hoch, aber wohl nicht unverdient.

GG an Gauna, richtig geiles Spiel gemacht! Freue mich schon aufs Rückspiel, war echt top!