1. Bundesliga, 12 Spieltag, 25.01.2024 23:40:38
Traum- und Jokertore: KSC gewinnt Südwestderby spät
Spieltag Nr.12: Mit vier Niederlagen in Folge hatte der KSC eines der fantechnisch wichtigsten Spiele vor der Brust. Die roten Teufel aus der benachbarten Pfalz wurden im Wildpark vorstellig. Man kannte Neutrainer Ketinho bestens aus Düsseldorf und wusste genau um die Stärken der Gäste. Der KSC hatte einiges gutzumachen und was würde da besser helfen als ein Sieg im Südwestderby?
Aufstellung KSC:
Drewes - Heise (77. Herold), O'Shaughnessy (77. Bormuth), Kobald, Brosinski (77. Thiede) - Wanitzek, Gondorf - Rossmann (77. Matanovic), Stindl (83. Zivzivadze), Nebel - Schleusener
Doch die Verunsicherung war dem KSC anzumerken. Beide Teams hatten eine exakt 18-minütige Abtastphase, ehe Jean Zimmer die Faxen dicke hatte und Drewes mit einem Fernschuss prüfte. Viel mehr war allerdings nichts los im Wildpark. Der KSC kombinierte sich das ein oder andere Mal ins letzte Drittel, jedoch war Kaiserslautern höchst aufmerksam und verteidigte alles weg. Auf der Gegenseite wurde es nur gefährlich, wenn der KSC mal wieder zum Tanz einlud. Und genau hier waren die letzten vier Spiele zu merken, denn Daniel O'Shaughnessy verstolperte ohne großen Druck den Ball, ehe Ache erst an Drewes und dann an Christoph Kobald scheiterte. Die Gäste sicherten sich dann noch kurz vor Ende die Halbzeitführung. Stojilkovic war körperlich nicht zu bremsen, so gewann er die Oberhand gegen Heise und marschierte parallel zur Grundlinie in den Sechzehner ein. Die beiden Karlsruher Innenverteidiger lieferten lediglich Geleitschutz, ehe der Querpass auf Ache den Rückstand zur Pause für die Hausherren besiegelte. Karlsruhe war in Halbzeit Eins viel zu nervös, so versprangen massenweise Bälle, entscheidende Zweikämpfe und vor allem die 50:50 Situationen wurden verloren. Chancenverteilung daher 0:6. Verdiente Pausenführung für die Lauterer.
Nach dem Seitenwechsel machte alles den Anschein, dass es genau so weiter gehen würde. O'Shaughnessy stellte sich daher in den Dienst der Mannschaft und setzte ein Zeichen, welches zurecht mit dem gelben Karton bestraft wurde. Fortan wurde der KSC langsam wacher, doch es fehlte die richtige Durchschlagskraft, während die roten Teufel sich zwei weitere Chancen erspielten. Spätestens jetzt war die Gästeführung völlig in Ordnung. Und dann kam das Glück für den KSC zum ersten Mal in dieser Saison so richtig ins Rollen. In der 64. Minute erzielten die Badener den Ausgleich aus dem buchstäblichen Nichts: Nebel setzte sich Rechtsaußen gegen Puchacz durch und dann ging es in Handballmanier blitzschnell. Über den Rückraum namens Fabian Schleusener und Marvin Wanitzek wurde der Ball auf Tim Rossmann weitergeleitet. Das Karlsruher Eigengewächs ließ Schlussmann Luthe aus rund 14 Metern keine Chance. Plötzlich war es wieder ein ganz anderes Spiel. Karlsruhe enzog den Gästen quasi das Spielglück, weshalb die Partie allmählich kippte. Vor allem nach dem Viererwechsel in der 77. Minute kam der KSC offensiv so richtig in Fahrt. Gekrönt wurde die Leistungsbeschleunigung mit einem Tor des Monats in der 81. Minute. Der eingewechselte Herold wurde tief geschickt. Die Bayern-Leihgabe nahm Schleusener mit, welcher auf Lars Stindl weiterleitete. Die Nummer 13 drehte mit dem ersten Kontakt stark auf und schlenzte das Leder traumhaft schön aus rund zwanzig Metern ins lange Eck - Extase im Wildpark! Die Gäste waren verständlicherweise komplett bedient und warfen alles nach vorne. Eine bekannte Schwäche der Karlsruhe waren die Kontersituationen, doch am heutigen Tage sollten selbst diese funktionieren. So erzielten beide Parteien des eingewechselten Doppelsturms noch einen Treffer. Schleusener war zum dritten Mal der Ausgangspunkt, indem er vorne den Ball fest machte und im richtigen Moment auf Zivzivadze passte. Matanovic startete währenddessen in die riesige Lücke, erhielt den Ball und blieb im Sechzehner cool vor Andreas Luthe - die Entscheidung! Lautern war nun endgültig gebrochen, so erzielten die Badener wie angekündigt noch einen weiteren Treffer. In einer ähnlichen Situation machte dieses Mal Matanovic den Ball fest und fand dann Wanitzek im Rückraum. Dieser hatte nicht ganz so viel Platz und spielte dennoch einen starken Pass auf Zivzivadze, der das Wildparkstadion anschließend in die altbekannten "Buduuuu"-Rufe eintauchen ließ! Was eine Schlussphase der Badener!
Nach vier Niederlagen ereilte den KSC das erste Mal in dieser Saison das Glück, sodass gegen die direkte Konkurrenz ein dreckiger Sieg im Südwestderby erlangt werden konnte. Nach einer katastrophalen ersten Stunde, welche Kaiserslautern nur mit einem Tor bestrafen konnte, wachte der KSC mit dem Ausgleichstreffer und dem Viererwechsel immer mehr auf, um dann die letzten zehn Minuten endlich mal Fußball spielen zu können. Ein absolutes Traumtor und der doppelte Jokertreffer sorgten für einen unverdienten und auch viel zu hohen Heimsieg.
Dem KSC tat der (auch endlich mal dreckige) Derbysieg nach der Schwächephase richtig gut und hofft mit diesem Rückenwind weiter Punkte einfahren zu können!
GG an Ketinho, wir haben schon alles besprochen und ich denke der Spielbericht sagt auch alles dazu. Tut mir leid mein Lieber, den kleineren Teams ist in Liga 1 manchmal einfach nichts gegönnt. Oder es liegt dran, dass du als Herthaner an der Seitenlinie der Feinde stehst, wer weiß :-P Spaß beiseite, Blick nach vorne und weiter gehts, freue mich aufs Rückspiel!
Kann mich dir da nur nahtlos anschließen Hieger! Sehr starker Bericht 😊
Die Teufel aus Kaiserslautern haben in Halbzeit 1 die Partie voll im Griff und gingen folgerichtig in Führung! Auch in Halbzeit 2 kam man gut aus der Kabine, die Führung vom KSC kam gefühlt aus dem Nichts und brachte eine komplette Wende! Aufeinmal wollte bei Lautern gar nichts mehr gelingen oder im Umkehrschluss alles beim KSC! Sehr frustrierend, aber so spielt ein Absteiger, da hat man die Sch****e sprichwörtlich am Fuß... 😞
16.10.2024 13:48:44
49
# | Verein | Sp. | Tore | Diff. | Pkt. | ø | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | 34 | 141:37 | 104 | 90 | 2.65 | ||
2 | 34 | 101:35 | 66 | 81 | 2.38 | ||
3 | 34 | 135:45 | 90 | 79 | 2.32 | ||
4 | 34 | 112:79 | 33 | 62 | 1.82 | ||
5 | 34 | 90:72 | 18 | 58 | 1.71 | ||
6 | 34 | 84:73 | 11 | 58 | 1.71 | ||
7 | 34 | 74:48 | 26 | 57 | 1.68 | ||
8 | 34 | 86:67 | 19 | 54 | 1.59 | ||
9 | 34 | 87:68 | 19 | 52 | 1.53 | ||
10 | 34 | 58:66 | -8 | 48 | 1.41 | ||
11 | 34 | 64:98 | -34 | 44 | 1.29 | ||
12 | 34 | 74:76 | -2 | 42 | 1.24 | ||
13 | 34 | 78:100 | -22 | 40 | 1.18 | ||
14 | 34 | 49:105 | -56 | 27 | 0.79 | ||
15 | 34 | 54:119 | -65 | 23 | 0.68 | ||
16 | 34 | 34:94 | -60 | 22 | 0.65 | ||
17 | 34 | 60:121 | -61 | 16 | 0.47 | ||
18 | 34 | 31:109 | -78 | 8 | 0.24 |