DFB Pokal, 2 Spieltag, 24.10.2023 00:15:35
Signal Iduna Park, für viele Fußballfans ein Tempel, ein Ort den man gerne mal von innen sehen würde – nicht aber für den Trainer der Gäste aus Hamburg. Hier zieht es den Coach nur dann hin, wenn einer seiner Mannschaften auf dem Spieltagsbogen dieses grelle schier unertragbare Logo setzt – und das noch an vorderster Front. Nun, im DFB Pokal sollte es bereits in der 2. Runde soweit sein, man durfte bzw. musste nach NRW fahren, um gegen die Zecken anzutreten. Ich glaube erwähnen braucht man nicht unbedingt, dass die Motivation natürlich keine Grenzen kannte. Als Schalker durch und durch möchte man immer unbedingt das Spiel gegen den ungeliebten Nachbarn gewinnen – allen voran dann, wenn es leider nur noch auf dem virtuellen Rasen passieren kann. Das zudem mit Bogi noch ein alter Kollege auf der Trainerbank sitzt, tat der Vorfreude keinen Abbruch. Nun, wie sollte man dieses Spiel angehen? Versucht man direkt offensive Akzente zu setzen, oder doch lieber abwartend spielen und schauen was der große BXB anbietet? Man hat sich zunächst für ersteres entschieden, da man sonst Gefahr läuft, dass die Gastgeber einen vollends überrumpeln.
Und es schien, als wäre das die richtige Wahl gewesen! Nach nur sieben gespielten Minuten war Amenyido über außen durch und flankte den Ball auf die andere Seite, auf den langen Pfosten, wo Dapo Afolayan stand und per Kopf einnickte. Jubelschreie aus der Gästekurve, die Fans der Hausherren erstarrt. Und Pauli spielte auch weiter mutig nach vorne – antizipierte viel richtig, presste früh und sicherte sich so ein ums andere Mal wichtige Ballgewinne im Mittelfeld. Das brachte tolle Konteraktionen mit sich, die viel Platz brachten. So war es Simon Zoller der sogar binnen von sieben Minuten doppelt einnetzen durfte. Verwundert rieb sich der ein oder andere Fan im Stadion die Augen – die Kiezkicker führen nach 37 Minuten mit 0:3! Da konnte doch nichts mehr schief gehen, oder? Die erste Hälfte war Pauli spielbestimmend, klar besser in vielen Belangen. Doch eines war klar, Bogi entging das auch nicht und würde nun sicherlich viel mehr Risiko gehen und immer offensiver agieren mit ablaufender Zeit. Und genauso kom es dann auch – in der 54. Minute begann die Aufholjagd! Donyell Malen mit einem tollen Solo über die Außen mit einem sehenswerten Treffer mit 1:3 Anschlusstreffer. Und nun war das Stadion wieder da, der Treffer kam früh genug und die „gelbe Wand“ peitschte das Team wieder nach vorne. Pauli versuchte nun hinten gut zu stehen, aber dennoch Akzente nach vorne zu setzen. Dies klappte nur so lala, der entscheidende Konter mit dem Tor wollte nicht fallen. Damit lebte die Hoffnung auf der anderen Seite – und diese schürrte Felix Nmecha, der so viel diskutierte Neuzugang aus Wolfsburg. 85. Minute nur noch 2:3 – nun fragten sich viele, ob es noch den Ausgleich geben würde, der dann in die Verlängerung rettet. Dortmund riskierte nun alles, wirft komplett alles nach vorne und drückt Pauli regelrecht hinten rein. Diese eine Chance noch, dann hätte man ein 0:3 aufgeholt und egalisiert – fällt es noch? Nein, tut es nicht! Die Jubelschreie der Hamburger inklusive deren Anhänger hörte man sicher bis nach Gelsenkirchen.
"Der Jubel kannte nach dem Abpfiff natürlich keine Grenzen! Kapitän Jackson Irvine feiert mit seinen Jungs einen sicherlich unvergesslichen Abend!"
Pauli kann ein dickes Ausrufezeichen setzen und freut sich über die kleine Sensation. Mein lieber Daniel, danke dir für die Zeit & den tollen Pokalfight! Hat wie immer richtig Spaß gemacht.
08.11.2023 23:52:59
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