Spielinfo

KSC kriegt erneut auf die Fresse

Spieltag Nr.20: Der Sieg in Hamburg sorgte für drei Punkte, welche dem KSC aber nichts bringen sollten. Das nächste Auswärtsspiel stand an, die Fahrt ging an die alte Försterei. Doch gerade als der KSC im Begriff war aufzustehen, trat der nächste Ligakonkurrent einfach wieder drauf.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (76. Herold), O'Shaughnessy (76. Bormuth), Kobald, Brosinski (76. Jung) - Stindl, Gondorf, Wanitzek - Rossmann (76. Matanovic), Schleusener, Nebel

Es sollte wieder ein bitterer Samstagnachmittag werden. Es vergingen keine zwei Minuten, da lag man schon wieder in Rückstand. Erster Schuss, erstes Gegentor, wie so oft in dieser Saison. Erster Schuss vorne, erste vergebene Chance, wie so oft in dieser Saison. Nach 12 Minuten erhielt Union dann eine Ecke, die Danilo Doekhi locker leicht einköpfen konnte. Kurze Zeit später wieder eine Ecke, wieder Lufthoheit Berlin, doch Drewes war zur Stelle. Die dritte Ecke im Bunde sorgte dann aber erneut für einen Kopfballtreffer der Berliner. Man konnte machen und tun was man wollte, 100% der Kopfballduelle gingen an die rot-weißen. Der KSC war aber voll im Spiel und konnte sich den 3:0 Rückstand überhaupt nicht erklären. In der 26. Minute erzielte man dann endlich selbst den ersten Treffer, denn Tim Rossmann blieb nach Kapitän Gondorfs Pass eiskalt vor Schlussmann Rönnow. Karlsruhe biss sich rein und wollte die Sensation noch schaffen. Dank eines Patrick Drewes, welcher weitere Kopfballgegentreffer nach Standards verhinderte und auch dank eines Frederik Rönnow ging es mit 3:1 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel war der KSC optimal in den Zweikämpfen und fightete sich zum Anschluss. Eine Stunde war gespielt, da wurde Marvin Wanitzek im Strafraum freigespielt - 3:2 Anschlusstreffer! Doch es dauerte keine sechs Minuten, bis man wieder vom Schicksal eingeholt wurde. Philip Heise eroberte den Ball mit einer perfekten Grätsche, doch zur Verwunderung aller entschied der Unparteiische auf Freistoß. Der schnelle ausgeführte Standard sorgte für freie Bahn für Volland, welcher den Ball im Fünfer mit dem Außenrist querlegte und Kevin Behrens nur noch ins verwaiste Tor einschieben musste. Was ein Schlag ins Gesicht für die Badener, von welchem sie sich auch nicht mehr erholen sollten. In der 76. Minute sorgte Beckers Schnelligkeit für eine gefährliche Kontersituation. Der Ball landete wieder bei Behrens, welcher aus rund 16 Metern per Außenrist auf 5:2 stellte. Vorne gingen die Chancen nicht rein und hinten fielen die Tore im Minutentakt, denn Behrens vollendete den lupenreinen Hattrick zum 6:2. Karlsruhe war sichtlich angefressen und sinnbildlich dafür war die Leistung des in der 76. Minute eingewechselten Herolds, der sich nur zwei Minuten später gelb abholte. Zudem gab es kurze Zeit später noch einen Elfer für Union, denn Christoph Kobald verfehlte den perfekt vor ihm liegenden Ball um einen halben Meter, weshalb er Behrens die Kniescheibe amputierte. Sheraldo Becker verwandelte sicher. Und Herold? Der holte sich in der Nachspielzeit noch unnötigerweise gelb-rot ab.

Was für eine dumme Niederlage für den KSC. Gegen die Lufthoheit, welche den Unionern 5-6 gefährliche Chancen nach Eckbällen bescherte und auch gegen die Schnelligkeit war kein badisches Gras gewachsen. Nach dem 3:0 Rückstand nach 19 Minuten war die Aufgabe schier unlösbar. Der KSC war dennoch davor den Code zu knacken, ehe ein unberechtigter Freistoß den endgültigen KO-Schlag bedeutete. Wieder sieben Gegentore... und sechs gelbe Karten plus ein Platzverweis sagten alles über den Karlsruher Gemütszustand. War der Abstieg überhaupt noch ansatzweise zu verhindern?

GG an Marius, wie im Hinspiel die stärken der Unioner ausgenutzt und dadurch verdient gewonnen. Alles Gute dir und vielleicht bis nächste Saison.