Spielinfo

Der OSC Lille gewinnt ein Spiel, das für die Zuschauer:innen eher weniger spannend war. Am Ende des Spiels stehen 3:2 Schüsse für Ajaccio, aber 0:1 Tore für Lille. 
In der 20. Minute (Entschuldigung, ich hab das beim Spielbericht eintragen irgendwie verkackt) trifft Rémy Cabella das Tor, während auf der anderen Seite El Idrissy lediglich den Pfosten trifft. 
Generell macht hier Ajaccio allerdings ein richtig gutes Spiel. Gegen einen Gegner, mit dem man schon einige Erfahrungen hat und dessen Spielweise man als sehr unangenehm erachtet, versuchte man diesen mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Viel Ballbesitz und Ruhe im Spielaufbau. Das ging auch größtenteils auf, bis auf den letzten Schritt.  Der letzte Pass, das letzte Dribbling oder eben der Schuss, der einmal stark von Lilles Keeper pariert wird und einmal am Pfosten landet, alles scheitert an winzigen Details. 
In der Defensive macht man einen guten Job, hält den übermächtigen Gegner bei nur zwei Torschüssen und inteceptet immer wieder erfolgreich Hereingaben, die zum 2:0 hätten führen können.

Insgesamt ist man mit dem Auftreten zufrieden, dass es hier keine Punkte gibt ist allerdings dennoch enttäsuschend. 

Wünsche meinem Gegner weiterhin alles Gute und freue mich schon aufs Rückspiel, auch wenn der Spielstil echt nicht meiner ist :D

17. Spieltag in Frankreich und nach dem man mit Lille nun 2 Niederlagen en suite kassierte, war man schon gehörig unter Zugzwang. Noch dazu wartete heute Abend ein unangenehm zu spielender Gegner - man kannte mirrorman bereits von einer anderen Liga und deshalb musste man auf alles gefasst sein. Das Kompliment:) der Spielweise kann ich nur mit vollem Respekt zurückgeben, denn Ajaccio und mirrorman spielen einen für mich schwer zu entschärfenden Kombinationsfussball. So waren die bisherigen Begegnungen immer voller Spannung geführt worden und hatten zumeist ein sehr offenes Ergebnis zur Folge.

So auch heute - lediglich der Teamunterscheid war denke ich noch nie so "groß" wie eben hier in Frankreich. Da man aber nicht gerade mit Selbstbewusstsein nach Ajaccio fuhr, konnte auch heute alles passieren. Das Spiel im schönen korsischen Stade Francois-Coty entwickelte sich von Anfang an zu einem spannenden, aber taktisch geprägten Thriller. Ajaccio gleich zu Beginn drauf und dran zu zeigen, was sie hier an diesem Abend mitnehmen wollten und Lille brauchte satte 15 Minuten um überhaupt erst einmal mental am Spielfeld zu sein. Man konnte daher von Glück sprechen, dass man schon nicht in diesen Fehlminuten mit 1:0 im Rückstand war. Trainer sorreno musste seine Mannen nach den katastrophalen letzten Auftritten neu einstellen und aufrichten. Er nahm wesentliche Veränderungen in der Mannschaft vor und wechselte z.B. den Torhüter aus. Diesmal bekam Chevalier seine Chance und Costil musste auf die Ersatzbank. Auch das System und die Rollenzuweisungen wurden adaptiert und man erhoffte sich heute eine wesentliche verbesserung. Wie gesagt, nach den ersten 15 Minuten war aber rein gar nichts davon zu sehen. Erst als man sich etwas traute aus der eigenen Reihe nach vorn zu kombinieren, befreiten sich die Gäste etwas von der Umzingelung der Korsen. Dass ausgerechnet gleich der erste perfekt ausgespielte Konter zum im nachhinein gesehen alles entscheidenden Tor führte, war ganz klar Masel tov. Trotzdem konnte man sehr stolz auf diesen Spielzug sein, der schnurstracks und kerzengerade seinen schnellen Weg in den Strafraum von Ajaccio fand und Cabella per Direktabnahme den Treffer erzielte. Danach war das gesamte Spiel von beiden Seiten taktisch geprägt. Mirrorman stand so gut, dass er kaum eine Lücke mehr zuließ und aufseiten von Lille war man bedacht auch hier alles luftdicht zu machen, was nur ging. Wenn mal ein guter Spielzug gefahren wurde, war Chevalier zur Stelle und mistete den Haufen seiner Abwehr wieder aus. Mit etwas Fortune hätten die Gäste sogar noch ein Tor drauflegen können, aber ehrlich zugestanden, wäre dies ein wenig zu viel des Ganzen gewesen.

Halbzeit 2 war mit Sicherheit ein Meisterstück der Korsen hinsichtlich direktem Spiel und Abschlussversuche. Allerdings hatten abermals Chevalier oder die Stange etwas dagegen, dass hier der nicht unverdiente Ausgleich fallen sollte. Gegen Ende der Partie erhöhte Ajaccio immer mehr den Druck, aber die Gästeabwehr rund um Fonte und Djalo stand felsenfest. Leider zeigte man sich auch in den aufgrund von nun vermehrt auftretenden Freiräumen bei Lille eklatante Abschlussschwächen, sodass das Spiel noch bis zum bitteren Ende spannend blieb.

Als der Schlusspfiff ertönte klang dieser für Lille, wie eine Ballade von Taylor Swift - einfach nur sexy!

Ein mühsam erarbeiteter Sieg verhilft dem krisengebeutelten Lillefanaticos zu 3 Punkten.

Vg nach Ajaccio