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Lille holt Pflichtpunkte

Da schau her! Der FC Lorient sendet Lebenszeichen. Zwar verliert man beim Favoriten in Lille mit 0:2 aber wenn man sich das Spiel näher betrachtet war hier auch was drin.

Lorient spielte hier mit, im Gegensatz zu den Klatschen der vorangegangenen Spiele spielen die Gäste konzentriert und machten es dem schnellen Heimteam merklich schwer. Eine defensive Grundhaltung lies nicht viel zu. Lille zwar bemüht, aber optisch eher ein ausgeglichenes Spiel zwischen den Strafräumen, Eine heute gute defensive Leistung zeigte einmal mehr, dass Lorient nicht das Abschussopfer ist, was es zum Anschein vermag. Auch spielerisch konnte man Glanzpunkte setzen ABER ...ja dieses ABER es ist ein Leid. Man spiet teilweise traumhaften Angriffsfussball aber diese Schranke vor dem Sechzehner geht immer wieder zu. Die Ungeduld und auch das Versagen selbst fast 100%ige zu versemmeln ermöglichen es jedes Mal, dass irgendwann im Spiel der Gegner doch zu seinem Tor kommt, obwohl man ihn gut im Griff hat.
Schade die Halbzeit eins war offen, Ein 2:2 wäre zur Pause sicher ein hinnehmbares Ergebnis gewesen aber sowohl Lille als auch Lorient versiebten Ihre Möglichkeiten. Überraschend war eigentlich nur dass Coach "sorreno" so gar keine Mittel fand gegen einen diesmal konzentriert und bissigen Gegner eine schnelle Entscheidung herbeizuführen. Immer wieder fehlte auch auf Seiten des Heimteams der letzte Punch der nötig war, um die Fans auf den Rängen zu begeistern. So geschah was kommen musste Pfiffe zur Halbzeit für das Heimteam. Die Gäste hatten aufgrund der desolaten Vorstellungen in den ersten Spielen nur wenige Fans mitgebracht was verständlich ist.

Zur Halbzeit also ein 0:0 mit dem vor allem die Heimelf nicht zufrieden sein konnte. Die zweite Hälfte ändert sich erstmal nichts am Gesamtgeschehen Lille mit kleinen Chancenplus aber im Endeffekt war das Spiel relativ ausgeglichen. Eine Unachtsamkeit nutze dann aber Cabella in der 68. zur erlösenden Führung des OSC als er einen Fehler im Spiel Aufbau der Gäste blitzschnell erkannte und den Konter souverän zum 1:0 vollendete. Lorient aber nicht geschickt, sondern gewillt hier wieder zu egalisieren. Lille nun ruppiger und David kassiert eine Gelbe Karte für unnötiges Einsteigen. Die Gäste bemüht um den Ausgleich, aber es fehlt einfach das Timing und Cleverness um wirklich gefährlich zu werden und so kommt was eigentlich dann immer kommt, ein dummer Abspiel Fehler führt in der 84. Minuten zur Entscheidung für den OSC. Jonathan David macht die Bude zum 2:0 nachdem zuvor 2 Lorient Spieler sich nicht einigen können, wer an den Ball soll. Natürlich nutzt das ein Stürmer Marke David aus. Clever und am Ende sicher auch verdient das Lille hier die 3 Punkte behält. Verdient deshalb, weil der FCL es einfach nicht schafft, die sich bietenden Chancen eiskalt auszunutzen und so den Gegner auch mal unter Zugzwang zu setzen.

Auf jeden Fall war eine Leistungssteigerung zu sehen die zu mindestens ein wenig Hoffnung gibt, die kommenden Aufgaben vielleicht mal ohne ständigen Blitz Ko's zu überstehen. Coach Sorreno sieht man in England mit QPR wieder, dann mit Teams auf Augenhöhe. Mal sehen, ob die Coach Blackshark dort die gezeigte Leistung bestätigen kann und das Spiel ebenso offen gestalten kann wie hier in Frankreich.

Der OSC Lille empfing gestern Nacht den FC Lorient und hatte an einem harten Knochen zu knabbern. Zwar war man am Papier haushoher Favorit, doch hatte man das Gefühl, dass Trainer Blackshark mit seiner Truppe alles rausholte und die Gastgeber vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe stellte. Lille nach 2 Siegen en suite in Topform und darauf bedacht die Siegesserie fortzusetzen, spielte mit dem Besten, was diese Mannschaft zu bieten hatte. Trainer sorreno stellte auch nominell 2 Stürmer auf den Platz, um seinen Siegeswillen zu untermauern. Doch es sollte ganz anders kommen. Die 1. Hälfte begann schon zögerlich aufseiten der motivierten Gastgeber und man merkte ihnen eine gewisse Nervosität an. Es hakte am Passspiel, sowie an vielen anderen wesentlichen Dingen und es kam kein Spielfluß zustande. Dies lag allerdings auch daran, dass Lorient ihre Arbeit gut machte und Trainer Blackshark seine Mannen tiptop eingestellt hatte. Chancen waren in der 1. Hälfte mangelware und man hatte den Eindruck, dass der FC Lorient ganz gewiss auf seine Chance wartete, um den schmerzhaften Stich zu setzen. Ein paar Mal hatten Sie die Hausherren auch auf dem falschen Fuß erwischt, doch konnte sich Costil immer auszeichnen. Zu leichtsinnig durfte man aber vor allem in der 2. Hälfte nicht mehr sein. Man stelle sich vor, wie ein später Überraschungstreffer die Gastgeber ins wanken bringen würde.

Deshalb fasste Trainer sorreno nach Wiederanpfiff und der Nullnumer in der 1. Spielhälfte neuen Mut und gab der Mannschaft mit beständig, aber geduldig nach vorne zu spielen. Irgendwann würde der Knoten aufgehen und dann würde man belohnt werden. Als dann aber schon mehr als 60 Minuten vorbei waren und es zwar ein paar Chancen gab, die aber von den Mannen aus Lille vergeben wurden, zeigte sich immer mehr, wie nervös und ungeduldig die Fans, aber auch das Team wurden. Es waren heute unbedingt 3 Punkte notwendig - dieser Druck sollte aber eine unglaubliche Blockade darstellen. Bis Cabella seinen Zauberfuß auspackte und einen Steilpass in den gegnerischen Strafraum noch irgendwie erlaufen konnte und mit einem filigranen Lupfer den Torhüter überhob. Ein Traumtor eines wahren Ausnahmekönners - 1:0! Erleichterung machte sich breit unter den Spielern und die Fangesänge wurden lauter. Doch nicht zu euphorisch agieren, bitte? Diesmal wurde der Fehler nicht gemacht und man versuchte den Gegner unter kontrolle zu halten. Blackshark probierte zwar zu guten offensivaktionen zu kommen, doch die Abwehrreihe der Hausherren ließ einfach nichts mehr zu. Lorient wurde jetzt gegen Ende des Matches nervös und ungeduldig, sodass schwerwiegende Fehler passierten. Einen solchen, sollte Jonathan David zum alles entscheidenden 2:0 verwerten. Der letzte Mann von Lorient verlor hinten gegen den heranstürmenden Goleador den Ball, sodass der Kanadie nur mehr alleine auf das gegnerische Tor zulief und den Ball gnadenlos ins Netz ballerte. Ein Tor, dass unglaubliche Sprengkraft hatte und Trainer sorreno nun das endgültige Siegeslächeln ins Gesicht zauberte.

Puh, aber welch ein Geduldspiel?! Lorient machte es einem wirklich nicht leicht, aber man konnte sich immer wieder auf die eigene Stärke verlassen und am Ende verdient reüssieren.

3 Sieg in Folge - mal sehen, wo die reise für lille noch hingehen mag.

Vg nach lorient und Blackshark