Spielinfo

Erwartete Niederlage - dennoch starker Auftritt

Und die nächste Niederlage für Seraing! Wieder war es gar nicht so eindeutig, wie man es vor dem Spiel hätte vermuten können, trat man hier den gegen Bestenlistenrang #1 und Formlistenplatz #6 an. In einem umkämpften Spiel, in dem Oostende das Spiel konstant in der Hand hielt, konnte Seraing sehr gut mithalten, holte sich über Ballbesitz immer wieder das Selbstvertrauen, um eigene Angriffe zu initiieren, die dann im Endeffekt aber zu ungenau gespielt waren. In einer Szene früh in Halbzeit 1 steht Bernier völlig frei vorm Tor, wenn auch etwas seitlich - und verzieht komplett. Am Ende stehen in der Statistik:

Ballbesitz: 44:56
Schüsse: 7:3
xG: 2,5-0,5

Was sagt uns das aus Sicht von Seraing? Wenn man vorne war, konnte man die Chancen eiskalt nutzen. Hinten stand man ganz gut, zieht man in Betracht, dass der gegenerische Trainer in absoluter Regelmäßigkeit 6 oder mehr Tore schießt und man hatte den Mut das Spiel mit dem eigenen Ballbesitz zu kontrollieren. Diese Kontrolle muss in der Zukunft noch zu deutlich mehr Offensivaktionen und vor allem Abschlüssen führen. In letzter Konsequenz war Oostende einfach in allen Belangen cooler. Vor dem Tor, als Ambrose beim 3:1 in aller Ruhe zwei Leute umkurvt, einen der tacklet und einen der grätscht, um dann flach in die Ecke zu schießen. Und vor dem eigenen Tor, wenn eigentlich gute Pässe im letzten Moment mit guter Antizipation gestoppt werden konnten.

Glückwunsch nach Oostende, hat Spaß gemacht sich auf diesem höchsten Level zu messen und weiterhin viel Erfolg in der Liga!

Spiel Nummer 4. in der noch so jungen Saison. Heute durfte man Zuhause ran gegen die Gäste aus Seraing - was für mich immer noch sehr asiatisch klingt. Trainiert wird die Truppe von einem mir noch gänzlich unbekannten Trainer Namens "Mirrorman". Man hatte also keinerlei Vorstellung davon wie dieser Coach performen würde - geschweige denn welchen Spielstil er verfolgt. Also rein ins Getümmel und los geht´s!

Ein geschultes Fußballerauge brauchte nicht lange um zu sehen, welche taktische Ausrichtung die Gäste mit auf den Weg bekommen haben. Letztlich war es simpel erklärt - Seraing versuchte über Ballbesitz zum Erfolg zu kommen, während die Hausherren für schnellen Umschaltfußball stehen. Zwei Gegensätze wie sie unterschiedlicher nicht hätten sein können. So war es ein Spiel geprägt von wenigen Chancen, aber dafür umso mehr Spannung! Tatsächlich konnte Oostende mehr Torgefahr ausstrahlen mit kleinen Nadelstichen, als die Gäste mit langen Passstafetten - dafür standen die Gastgeber in der 1. Halbzeit zu gut. Ambrose hatte die erste riesige Chance als er alleine auf den Keeper zugelaufen ist aber kläglich vergibt - sind ihm da die Nerven durchgebrannt? Man weiß es nicht. Wenige Minuten später war es dann abermals Thierry Ambrose, welcher vereinsintern den Namen "Thierry Henry" verpasst bekommen hat, welcher Oostende in Führung gebracht hat. Die Halbzeit war angebrochen und die beiden Coaches konnten nochmal ein paar Worte an die Mannschaften richtgen. Zweite Halbzeit, selbiges Spiel - wieder war es Seraing die über viel BB den Gegner zermürben wollten und somit zu Fehler zwingen, aber Oostende stand hinten wie eine Bank - kein Durchkommen bis dato. Ambrose auf der anderen Seite konnte zwischenzeitlich das 3:1 erzielen - es fühlte sich wie die Vorentscheidung an. Als er nur weitere drei Minuten später nochmal zugeschlagen hat, war es dann tatsächlich gelaufen. Lahssaini konnte noch auf 4:2 verkürzen, jedoch war dies lediglich Ergebniskosmetik. Am Ende kassiert man zwei Gegentore trotz eigentlich guter Defensivarbeit - das ist etwas bitter, aber daraus wird man lernen. Auf der anderen Seite hintgegen konnte man aus sieben Chancen vier Tore erzielen - das ist absolut in Ordnung und darauf lässt sich aufbauen.

Meinem Trainerkollegen darf ich an dieser Stelle noch viel Erfolg weiterhin wünschen und zu seinem echt ordentlichen Saisonstart mit dem schwächsten Team der Liga gratulieren - das ist wirklich eine herausragende Leistung. Ich freue mich schon jetzt aufs Rückspiel und wünsche dir, lieber mirrorman, viel Spaß und viel Erfolg bis dahin. Beste Grüße aus dem Ostalbkreis - tief im Schwabaländle.