Spielinfo

Liverpool stürzt Leeds ins Tal der Tränen

Leeds und Trainer Tiggr spielten bis dato eine sehr erfolgreiche Saison. Die Whites standen in beiden Pokalen jeweils im Halbfinale und das als krasser Außenseiter. Dazu besteht die realistische Chance auf das Erreichen der Champions League. Und das in der wohl stärksten Liga Towns mit einem realen Zweitligisten. Doch nun stellt sich die Frage, war LUFC den Druck nicht gewachsen? Oder gar nur eine Eintagsfliege?

Zunächst schied man sang-und klanglos gegen die Wolves aus. Umso mehr wollte man bei Leeds das FA-Cup Finale erreiche. Der älteste Pokalwettbewerb der Welt und einer der erfolgreichsten Vereine England im Finale, das würde doch passen. 

Die Statistik spricht für Leeds: die bisherigen zwei Duelle der Saison konnte jeweils Trainer Tiggr für sich entscheiden. Dazu lag der Druck ganz klar bei Liverpool, die wohlmöglich die Champions League verpassen werden. Selbst Europa League dürfte eng werden. Doch fakt ist, es ist noch immer der FC Liverpool gg Leeds United. Die Favoritenrolle war daher schnell verteilt.

Und genau so begann dieses Spiel schließlich. Die Reds im Vordergang und Mane erzielte die frühe Führung. Leeds geschockt. Doch man rappelt sich auf und übernahm mit und mit die Kontrolle. Das selbstbewusste Ballbesitzspiel war phasenweise zu erkennen. Doch an diesem Abend war vieles anders an der Elland Road. Die Fans spürten früh, dass es nicht wie immer ist. Die Leichtigkeit und die Stabilität fehlten. Leeds spielte zwar insgesamt recht ordentlich, doch das Glück war merklich nicht auf Seiten der Peacocks. Insgesamt zweimal traf man aus aussichtsreichen Positionen lediglich den Pfosten. Normalerweise macht Augustin diese Bälle rein. Dazu leistete man sich Defensiv einige kapitale Fehler, die von der 3. besten Defensive der Liga so auch nicht zu erwarten waren. Nichtsdesotrotz gelang Hernandez der doch verdiente Ausgleich. Die Elland Road war on Fire. Und man glaubte wieder an den Sieg. Trotz der widrigen Umstände, trotz des Qualitätsunterschiedes. Man spürte. Es ist wieder möglich.

Leeds kam mit Selbstbewusstsein aus der Pause und hatte gleich die erste dicke Chance auf die Führung. Doch in der 53. Minute geschah es schließlich. Ein kapitaler Bock des sonst so starken Innenverteidigers Ben White. Er gewann souverän den Zweikampf, hatte Platz und Zeit im 16ner. Jeder wusste, er wollte nun die Seite verlagern. Doch es schien, als sei er mit seinen Gedanken noch bei den Brüsten seiner Freundin. Zu lange dauerte die Umsetzung seiner offensichtlichen Idee, weshalb Mane keine Mühe hatte sich den Ball zu nehmen und relativ mühelos aus knapp 10 Metern einzuschieben. Stille in der Elland Road. Keiner konnte fassen was da grade passierte. Solch ein kapitaler Bock. Und das im Halbfinale. Leeds brauchte eine Zeit, um sich davon zu erholen. Doch sie erholten sich und spielten stärker auf. Bis schließlich in der 60. Minute das Spiel abgebrochen werden musste. Die widrigen Umstände wurden immer schlimmer. Nach einer kurzen Unterbrechung ging es nun also weiter im wichtigsten Spiel der letzten Jahre für den LUFC. 30 Minuten verblieben auf der Uhr. Die Peacocks suchten das Gaspedal und fanden es. Es folgten starke 15-20 Minuten, in denen man Pool hinten rein drängte. Doch hernandez und Augustin schafften es einfach nicht den Ball im Tor unterzubringen. Stattdessen traf man sogar das insgesamt 4 (!!) mal Aluminium in diesem Spiel. Nach dem nun auch der sichere Rückhalt Casilla anfing Geschenke zu verteilen - zu kurzer Abstoß- war das Spiel gelaufen. Liverpool blieb eiskalt. Mane krönte seine Leistung und erzielte den Viererpack und schickte den LUFC ins Tal der Tränen. Liverpool überzeugte durch Kaltschnäuzigkeit und zog sicherlich nicht unverdient, wenn auch etwas glücklich ins Finale ein.

Die Elland Road war still. Eine unheimliche Atmosphäre. Ausgerechnet in inem solch bedeutungsvollen Spiel, fangen die Whites an solche Fehler zu machen. Und haben dazu nichtmal ansatzweise ein wenig Glück gegen einen eh schon klar stärkeres Team. Doch die Stille hielt nur kurz. Nach Schlusspfiff standen die Fans geschlossen auf und skandierten erneut lautstark: "Marching on Together".

Bei den Fans genießen die Spieler, sowie Trainer einen enorm hohen Kredit. Doch die Frage müssen sich die Verantwortlichen stellen. Zweimal Pokal Halbfinale, kein Finale. Wenn man am Ende auch noch die Champions League verpasst. War es dann nicht doch eine enttäuschende Saison für Leeds, die gar den Kopf des Trainers kosten könnte?

Immerhin schaffte er es nun insgesamt sage und schreibe 4(!!) Halbfinalespiele alle zu verlieren mit seinen Teams!

Top Spielbericht. Dem ganzen ist nichts hinzuzufügen. Dennoch großen Respekt vor der Leistung von Leeds und Tiggr. Zwei Ligasiege zudem einen Sieg im EFL Cup sprechen für sich. Liverpool wollte unbedingt dieses Halbfinale gewinnen um die Saison halbwegs versöhnlich zu beenden, denn das große Ziel CL Finale wurde im Halbfinale gegen den starken FC Valencia verpasst. 

Nun freut sich jeder an der Anfield Road auf das gigantische Duell im Wemley gegen Manchester United und Greenmango. In diesem Spiel ist der Favorit klar die Red Devils. Der Drück für die blaubeere aus Österreich ist sehr groß, denn eine Saison ohne Titel ist für Greenmango eine herbe Enttäuschung.