Spielinfo

Schade. Marítimo spielt eine überragende erste Halbzeit, lässt bis zur Pause keinen Abschluss des Gegners zu. Derweil kommt man vorne durch gutes Umschaltspiel 2-3x in vielversprechende Überzahlsituationen, spielt diese dann aber zu ängstlich aus. Da war viel mehr drin. Einige Minuten vor der Pause gelingt dann doch die Führung, die nach dieser ersten Halbzeit folgerichtig fällt. 

Nach dem Seitenwechsel steht man noch immer kompakt aber leider in den entscheidenden Situationen nicht mehr so bombensicher. In der 49. Minute kommen die Gäste zur ersten Torchance, der Keeper kann den Ball aus der Drehung abwehren. 

Im Gegenzug taucht Getterson frei vor dem Tondela-Gehäuse auf, schießt an den linken Pfosten, der Ball trudelt auf der Linie entlang und entscheidet sich dann im letzten Moment dafür, die Torlinie in die falsche Richtung zu verlassen. Das hätte gut und gerne das 2:0 sein dürfen. Im Gegenzug fällt dann der Ausgleich. Bitter in meinen Augen: alle spielerischen Versuche waren von Marítimo bislang stark wegverteidigt worden. Beim 1:1 setzt ein Stürmer an der Mittellinie zum Sprint an, überquert das Spielfeld diagonal und wird von den Hausherren lediglich begleitet. An der rechtsseitigen 16er-Begrenzung reicht dann schlussendlich eine simple Drehung, der Querpass ins Zentrum, die IV im Tiefschlaf und es war um die Führung geschehen.

Im Anschluss agierten beide Teams auf Augenhöhe, suchten die Lücke zur Führung. Tondela fand sie zuerst. In der Schlussphase wird Maeda nochmal steil geschickt, überläuft den letzten Verteidiger und kann nur noch durch ein Foul gebremst werden. Der Schiedsrichter verzichtet zum Unglauben der Fans sowie der Spieler auf eine Karte. Der Freistoß verpufft. 

In der Schlussminute erlaubt sich Bebeto einen etwas zu robusten Zweikampf und so setzt wie bereits im Hinspiel ein Strafstoß den Schlusspunkt. Diesmal nicht zum 3:3 sondern zum 1:3.

Ein insgesamt ausgeglichenes Spiel, das ein Unentschieden verdient gehabt hätte. Wenn man die ersten 45 Minuten besser nutzt ist hier sogar mehr drin.

Glw einem bärenstarken Trainer und viel Erfolg weiterhin