Spielinfo

Der Fluch der Saisoneröffnung setzt sich fort

Spieltag Nr.1: Zuhause im Wildpark empfing man den Aufsteiger aus Hamburg, nämlich den FC St. Pauli. Auf Coach Cardlion traf man hier zum ersten Mal und freute sich auf die Begegnung.

Ziel der Karlsruher war ganz klar wieder eine Platzierung in den Top5, der Aufstieg war von der Führungsebene nicht als "Muss" ausgegeben. Weiterhin freute man sich in der letzten Saison über die zweitbeste Verteidigung der Liga, was eine wichtige Stellschraube für den dortigen vierten Platz war. Auch diese Saison wollte man wieder gut stehen.

Aufstellung KSC:

Weiß - Herold (71. Günther), Beifus, Franke, Jung - Rapp (71. Heußer), Jensen - Wanitzek, Egloff (46. Conté), Burnic (71. Zivzivadze) - Schleusener

Karlsruhe kam überhaupt nicht gut in die Partie. Früh unterlief Nicolai Rapp ein haarsträubender Fehler im Aufbauspiel, sodass Guilavogi nur noch mit einem Pass geschickt werden musste - 0:1. Die kalte Dusche war dem KSC aber wie so oft egal, so spielte Egloff ebenfalls einen perfekten Pass auf den bereits lauernden Schleusener, der eiskalt vor Schlussmann Vasilj blieb. Karlsruhe war im folgenden Zeitraum dann das aktivere Team, konnte allerdings nur eine Großchance verzeichnen. In der 29. Minute gingen die Badener dann doch in Führung, da Kapitän Wanitzek mal wieder mit einem Traumfreistoß glänzen konnte. Das Spiel war auf beiden Seiten sehr träge, was dann auch beim überraschenden 2:2 Ausgleichstreffer zu spüren war. Elias Saad setzte sich Linksaußen durch und spielte einen Ball in die Mitte auf Guilavogi, der direkt auf Afolayan weiterleitete. Marcel Beifus roch den Braten, war sogar am Querpass dran, der Ball rutschte aber trotzdem durch. Beim nachfolgenden Schuss vom Torschützen rutschte Beifus auch noch vorbei und der Ball schlug im kurzen Eck ein. Ein etwas glückliches 2:2 zur Pause für die Gäste.

Nach dem Seitenwechsel funzte die Umstellung der Hamburger aber dann sehr gut. Ein hoher Ball auf Irvine hebelte die ganze KSC-Defensive aus, dennoch war wieder Beifus aufmerksam. Irvine legte sich den Ball dann durch und zu weit vor, holte ihn aber auf der Grundlinie mit einer Grätsche ins Spiel zu Guilavogi zurück, der bereits im Fünfer - durch einen schlafenden Franke ungedeckt - lauerte und den dritten Treffer der Paulianer markierte. Der KSC kam dann nicht mehr so richtig ins Spiel rein. Die Trägheit zog sich in der zweiten Hälfte noch mehr durch, so benötigten die neujahrstrunkenen Spieler zu lange, um sich vom Ball zu trennen. Der eingewechselte Zivzivadze erhielt eine perfekte Flanke, doch statt direkt zu verwandeln, nahm er die Kugel mit der Brust an und Treu konnte noch in der Luft kurz vor der Fünferlinie klären. Im Gegenzug spielte es Pauli wieder stark: Saad tief auf Irvine, der quer zu Afolayan, der musste wieder nur noch einschieben. Karlsruhe riskierte noch einmal etwas, erhielt abermals eine gute Freistoßposition - doch Wanitzek donnerte das Leder "nur" an den Querbalken. Der offensive Mut wurde dann nicht mehr belohnt und Pauli traf sogar nochmal. Saad drang in den Strafraum ein, doch Beifus war zur Stelle. Der Ballgewinn versprang aber direkt in die Füße von Irvine, der den Ball totstoppte und trotzdem mit Hilfe der Lattenunterkante unhaltbar ins Tor schlenzte.

Verrückte Partie im Wildpark, die am Ende dann doch ihren verdienten Sieger gefunden hatte. Karlsruhe machte eindeutig zu wenig aus dem ersten Durchgang, auch wenn bei ein paar Gegentoren viel Pech mit im Spiel war. Pauli spielte es dann souverän und nutzte die Schlafmützigkeit der Hausherren, welche somit den Fluch des ersten Saisonspiels mal wieder nicht besiegen konnten. Mit fünf Gegentore zuhause verliert man am Ende dann aber halt auch doch zurecht.

GG an Cardlion, sehr angenehmer und netter neuer User. Hoffe du bleibst lange bei uns, viel Erfolg noch und bis zum Rückspiel!