Carabao Cup, 5 Spieltag, 07.03.2022 19:55:10
Rückspiel zwischen Chelsea London FC und Leicester City.
Im Hinspiel nahmen sich beide Teams nichts und neutralisierten sich weitestgehend, sodass das Spiel folgerichtig 1:1 ausging.
Diesmal kam Leicester deutlich besser in die Partie im Vergleich zum Hinspiel. Die Foxes machten früh Druck und zwangen Chelsea zu frühen Fehlern. Die Blues ungewohnt fahrig im Passspiel. Vardy traf schließlich zum verdienten 1:0. Leicester war sehr gut drin in der Partie und hatte anschließend weitere 2-3 sehr gute Gelegenheiten zu erhöhen, doch man scheiterte an sich selber oder an Mendy. Die beste Chelsea Chance hatte kurz vor der Halbzeit Havertz, der nur knapp über das Tor köpfte. Mit 1.3 zu 3.4 expected Goals ging es schließlich in die Pause. Leicester haderte also etwas mit der Chancenverwertung, weil hier eine höhere Führung durchaus möglich gewesen wäre. In der Halbzeit stellte Nike. das System um. Chelsea agierte fortan in einem 4-1-2-1-2 System. Dies sorgte vor allem für mehr Kompaktheit im Zentrum, gleichzeitg für eine hohe Durschlagskraft im eigenen Ballbesitz. Leicester hatte mit dieser Umstellung zu kämpfen. So wurden die Blues deutlich stärker in Halbzeit 2, wobei die klaren Torchancen fehlten. Leicester verteidigte es zwar gut weg, jedoch fehlten ihnen die klaren Ballbesitzphasen und Torchancen. Chelsea presste und setzte die Foxes unter Druck, die ihre Konter nicht gut zu Ende spielten. Überzahlsituationen wurden zu einfach hergeschenkt. In der 75. Minute pfiff der Schiedsrichter schließlich einen Elfmeter für Chelsea. Ziyech sei gefoult worden, jedoch haderte und tobte Coach Tiggr aufgrund dieser Entscheidung an der Seitenlinie. Doch Schmeichel ließ sich von dieser Entscheidung weniger beeindrucken als sein Coach und hielt den Elfmeter. Jubel im Gästeblock. Doch dieser hielt nicht lange an. Fofana vertändelte leichtfertig einen Ball am eigenen 16ner und Chelsea nahm dieses Geschenk an. Werner gewann den Ball, legte zu Havertz rüber, der den 1:1 Ausgleich markierte. Somit endete auch diese Partie 1:1. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht auch dieses Ergebnis in Ordnung, jedoch trauerten die Foxes ihren vergebenen Chancen aus der ersten Halbzeit sowie der Unnötigkeit des Ausgleichs hinterher. Kleinste Fehler werden gegen diese Topteams eben bestraft.
Damit ging es also in die Verlängerung. Hier erwischte erneut Chelsea den besseren Start, die wieder im 41212 System antraten. Leicester brauchte paar Minuten um im Spiel anzukommen. Der Ausgleich von Vardy war daher etwas glücklich zu diesem Zeitpunkt. Doch fortan entwickelte sich eine interessante, spannende Partie. Es ging auf und ab. Ein temporeiches Spiel mit vielen Strafraumszenen entwickelte sich in der Verlängerung, dies war so nach zweimaligen 1:1 Ergebnissen nicht wirklich abzusehen. Nach einer Ecke von Chelsea konterte Leicester und so lief Barnes alleine auf Mendy zu, umkurvte ihn und schoss zur 2:1 Führung ein. Die Foxes drehten das Spiel. Chelsea wurde nun deutlich offensiver und agierte im 442. Leicester verspielte ihre Konterchance, sodass der erneute Ausgleich nur 5 Minuten auf sich warten ließ. Das war desolat verteidigt. Kovacic hatte keine Mühe die Kugel aus 11 Metern einzuschießen. Beide Mannschaften veränderten daraufhin nochmal ihre Taktik und Statik. Die letzten 10 Minuten brachen an und es war an Spannung kaum zu überbieten. Beide Trainer wussten, dass nun das nächste Tor entscheiden würde. Sei es im Golden Goal oder gar noch in der Verlängerung. Leicester blieb offensiv und versuchte nochmal über einen geordneten Ballbesitz zum Torerfolg zu kommen. Und dies gelang. Chelsea war in dieser Phase etwas zu passiv und ließ den Halbraum vor dem 16ner zu frei. Tielemans stellte sich der Verantwortung, ging 3-4 Schritte mit dem Ball und nagelte ihn aus rund 16 Metern ins lange Eck. Jubel im Gästeblock!
Sollte dies nun für den Finaleinzug reichen?
Chelsea schmiss nochmal alles nach vorne und Leicester verteidigte mit Müh und Not. Am Ende pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab und die Foxes haben es tatsächlich geschafft. Nach einem sehr steinigen und schweren Weg steht man im Cup Finale. Somit bewahren sie sich die Chance auf einen Titel in dieser Saison. Am Ende hätten beide Teams dieses Spiel gewinnen können. In Spiel 1 war Chelsea etwas besser, im zweiten dafür Leicester. Die Verlängerung war 50/50. In Cup spielen muss es am Ende einen Sieger geben und der glückliche hieß diesmal Leicester City. Hätte jedoch genauso Chelsea London heißen können. Dass es in der Verlängerung entschieden wurde, zeigte wie eng es war und für diese Partie auch absolut angemessen.
Nachdem Leicester also erst Man U, dann City und nun Chelsea schlug und rausschmiss, kann man wohl von einem absolut verdienten Finaleinzug reden.
Nun will Leicester mit aller Macht den Titel und eine gute erste Saison unter Coach Tiggr mit CL-Einzug plus Titel veredeln.
12.11.2023 17:05:50
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