Spielinfo

Irres Spiel zerstört die Resthoffnung der Karlsruher. Um auch nur in der theoretischen Verlosung um den Aufstieg zu bleiben, hätte man in den letzten Spielen mindestens 16 Tore gut machen müssen (wenn man von einem Aachener Sieg im letzten Spiel ausgegangen war).

Aufgrund dessen spielte der KSC direkt volle Pulle nach vorne und ging aber auch direkt mit viel Pech in Rückstand. Ein abgefälschter Pass landete genau im lauf von der Münsteraner Offensive, quergelegt, 1:0 Grodowski. Karlsruhe antwortete direkt, so steckte Egloff herrlich auf Burnic durch, der sich die Chance nicht nehmen ließ. Es war ein offener Schlagabtausch, aber Chancen gab es zunächst nur auf Seiten der Gäste - und trotzdem führte eine Kopie des ersten Tores zur abermaligen Führung der Preußen. Und wenn man dachte mehr Pech konnte nicht dazu kommen, hatte sich geschnitten. Sebastian Mrowca kam in der gegnerischen Hälfte klar zu spät gegen Burnic und traf den Bosnier von hinten, der Schiedsrichter entschied aber nur auf gelb. Karlsruhe machte es aber wie immer und verlor nie die Hoffnung auf das Wunder, so konnte Fabian Schleusener schon in der 30. Minute ausgleichen. Weitere Treffer wären möglich gewesen, doch Münster bekam immer ein Bein oder die Hand des Keepers dazwischen. Mit 10:2 Schüssen aus Sicht der Gäste war das 2:2 zu wenig zum Pausentee.

Nach dem Seitenwechsel war der KSC nach wie vor zu schludrig vor dem Tor. Münster hatte ein zwei Entlastungsangriffe, welche aber nicht konsequent ausgespielt und somit kaum gefährlich wurden. In der 65. Minute sollte Münster aber wieder in Führung gehen, so sorgte ein hoher Steilpass für eine vogelwilde Verteidigung und der Ex-Karlsruher Batmaz hämmerte das Leder ins kurze Eck. In der Schlussviertelstunde sah der eingewechselte Kobald dann noch glatt rot - harte Entscheidung! Vermutlich tendierte das Schiedsrichtergespann auf letzter Mann, was vielleicht irgendwie vertretbar war. Karlsruhe spielte allerdings weiter munter nach vorne und belohnte sich dann mit dem Ausgleich durch den Georgier Zivzivadze. Der KSC warf noch einmal alles nach vorne, Resultat war aber ein Konter mit berechtigtem Elfmeter für Münster. Max Weiß spekulierte und behielt die Oberhand, als alle dann mit dem Abpfiff rechnen (3min drüber) kamen die Hausherren dann noch zur Dreifachchance.

Alles in allem ein bitteres unentschieden und der Sieg wäre möglich gewesen. Ob auch in der Höhe, die benötigt gewesen wäre, ist die andere Frage. Mit 17:6 Chancen und viel Pech, sollte sich die mutige offensive Taktik nicht bewähren und es ging mit einem Unentschieden nach Hause.

Somit muss der KSC auf eine Niederlage von Aachen im letzten Spiel hoffen, um mit zwei eigenen Siegen noch vorbeiziehen zu können. Toretechnisch ist der Fisch allerdings geputzt. Münster kann auch selbst noch vorbeiziehen und Aachen und Karlsruhe noch in den Schatten stellen - es bleibt spannend.

GG an Emaro, alles Gute noch für die Saison.