Spielinfo

KSC revanchiert sich im Derby-Rückspiel

Spieltag Nr.33: Do or die - der KSC war zum Siegen in Ulm verdammt. Nach der jüngsten 2:3 Niederlage im heimischen Wildpark hatte man sowieso noch eine Rechnung offen, der Druck war aber schon so immens groß. Zusätzlich mussten die Badener auf den Ulmer Albtraum Budu Zivzivadze verpflichten, der nach wie vor an einer Muskelverletzung laboriert. Auch Marco Thiede musste zuschauen.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise, Kobald, Bormuth (81. Beifus), Jung (86. Herold) - Burnic (81. Jensen), Rapp (81. Ersungur) - Wanitzek, Nebel, Rossmann (81. Matanovic) - Schleusener

Karlsruhe legte los wie die Feuerwehr und setzte Ulm gehörig unter Druck. Kapitän Reichelt unterlief so schon früh ein Fehler, den Fabian Schleusener fast zu nutzen wusste. Nur vier Minuten später machte es die Nummer 24 aber besser und erzielte die frühe Führung aus spitzem Winkel - Schlussmann Ortag sah hier nicht wirklich gut aus. Der KSC blieb dran und war vor allem durch Ecken gefährlich (und das sogar ohne Budu). In der 21. Minute sollte dann auch eine dieser Ecken den zweiten Treffer bringen. Wieder servierte Heise scharf, dieses Mal auf Schleusener, welcher nach einem Aufsetzer per Kopf am Querbalken scheiterte. Nicolai Rapp schaltete allerdings am schnellsten und bugsierte das Spielgerät noch über die Linie. Ulm fand offensiv noch gar nicht statt, benötigte aber auch nur eine Chance, um direkt wieder ranzukommen. Nur sechs Minuten nach dem zweiten Treffer der Gäste gab es den ersten Hochkaräter für die Spatzen. Angetrieben von Leo Scienza landete der Angriff bei Brandt, der mit dem ersten Kontakt an der Sechzehnerlinie super auf den mitgelaufenen Maier querlegte und somit die Innenverteidigung komplett aushebelte. Maier blieb ruhig, nahm das Leder an und vollendete souverän ins lange Eck. Wer jetzt aber dachte, dass das Spiel kippt, hatte sich wahrlich geschnitten. Der KSC machte unermüdlich weiter und drückte sofort wieder auf den Zwei-Tore-Abstand. Dieser sollte in der 43. Minute auch wiederhergestellt werden: Rossmann und Schleusener kombinierten sich im Zusammenspiel auf dem rechten Flügel durch, ehe Letzterer Paul Nebel im Rückraum fand. Der bis dato unauffällige Zehner steckte den Ball perfekt mit dem ersten Kontakt auf Rossmann durch, welcher Ortag aus kurzer Distanz keine Chance ließ - 1:3 zur Pause!

Nach dem Seitenwechsel kamen die Ulmer etwas besser aus der Kabine und versuchten früh den Anschluss zu erzielen. So richtige Hochkaräter blieben aber erst einmal beidseitig aus, bevor es zu strittigen Szenen im Strafraum kam. Ulm machte in der 57. Minute den Anfang, so marschierte Leo Scienza an der Grundlinie in den Strafraum und wurde nach der Ballabgabe noch von Jung zu Fall gebracht. Schiedsrichter Sascha Stegemann zeigte auf den Punkt, doch der Kölner Keller schaltete sich ein und der Unparteiische nahm den Pfiff nach Ansicht der Bilder wieder zurück (Danke Matze fürs verschießen!! Wie besprochen hätte man den aber durchaus machen können!). Die Partie war nun offener als im ersten Durchgang, der KSC ließ jedoch kaum etwas zu und konnte so den Zwei-Tore-Abstand halten. Mit zunehmender Spielzeit riskierten die Hausherren dann mehr, was natürlich Räume für den KSC ergab. In der 80. Minute fand ein Steckpass dann den Paul Nebel, der im letzten Moment abgegrätscht wurde - und wieder zeigte Stegemann auf den Punkt. Hier war der Elfmeter noch strittiger und auch nach dem zweiten Gang in die VideoArea kam der Mann in Gelb zur gleichen Entscheidung -> kein Elfer! Der KSC wechselte dreifach und Marvin Wanitzek rutschte auf die 10, was der Karlsruher Legende wohl eine bessere Position bescherte. Jung marschierte die Linie entlang und nahm Paul Nebel mit, der vom Sechzehnereck hervorragend in den Strafraum flanken konnte. Wanitzek nutzte seinen geschickten Laufweg und köpfte entgegen der Laufrichtung des Ulmer Schlussmanns per Aufsetzer ins Tor - die Entscheidung!

Nach der Niederlage im Hinspiel revanchierte sich der KSC so auswärts und gewann das Derby gegen den SSV Ulm am Ende verdient. Viel wichtiger waren allerdings die drei Punkte, denn mit weniger wäre ein Abschneiden unter den letzten drei Plätzen garantiert gewesen. So besteht ein minimales bisschen Resthoffnung auf Platz 15. Falls dieser nicht erreicht werden kann, war es aber zudem ein wichtiger Sieg, um nicht mehr auf die direkten Abstiegsränge zu rutschen - wir werden sehen!

Danke an Matze für das sehr faire Spiel und Glückwunsch nochmal zum Klassenerhalt mit den kleinen Ulmern! Hat mir Spaß gemacht, ich wünsche für die restliche Saison viel Erfolg!

Klasse Bericht 👍
Die Spatzen, vielleicht noch etwas gehandicapt vom vergangenen Winzerfestwochenende, erwischten wohl nicht ihren besten Tag, ansonsten spielte der KSC aber auch ein sehr gutes Spiel und nahm verdientermaßen die drei Punkte mit nach Baden.
Glückwunsch David und viel Erfolg dir für die letzten Aufgaben!