Spielinfo

Schalkes Effektivität sorgt für die nächste Karlsruher Klatsche

Spieltag Nr.12: Nach nahezu zwei Wochen Abstinenz stieg der KSC als Tabellenletzter und mit nur einem mickrigen Sieg nach 11 Spielen wieder in den Ligaalltag ein. Auf Schalke war man gefordert.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (62. Herold), Kobald (62. Franke), Bormuth, Jung (62. Thiede) - Burnic (62. Rapp), Jensen - Wanitzek, Ersungur (27. Budu), Nebel - Schleusener

Karlsruhe begann besser und scheiterte nach rund zehn Minuten schon per Wanitzek-Fernschuss am Querbalken. Auch die nächste dicke Chance gehörte den Badenern, so war es der aufgerückte Philip Heise, der an Schlussmann Müller scheiterte. Man konnte wie bereits die ganze Saison die Uhr danach stellen, dass dann der erste Schuss hinten reingehen sollte. Schalke spielte es schnell und gut und Lasme ließ sich das 1:0 am Ende nicht nehmen. Auch der zweite Schuss sollte sitzen, denn Bormuth hatte hart gepennt in der Mitte und wieder war Lasme frei - 2:0. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Der Schalker Ballgewinn wurde durch einen ausbleibenden Pfiff begünstigt, denn bei der Ballannahme wurde Dzenis Burnic von hinten abgeräumt. Im folgenden Angriff ertönte dann doch noch ein Pfiff, da Kobald bei Lasme zu spät kam und der Schiedsrichter keine andere Wahl hatte als auf den Punkt zu zeigen. Der VAR blieb aus, zuvor hätte allerdings das Foul nahe der Mittellinie geahnt werden müssen. Gut ahnen konnte auch Patrick Drewes, der den Gewaltschuss von Karaman aus dem Winkel kratzte. Auch hier wurde das Pech der Karlsruher wieder bestätigt, denn die folgende Ecke köpfte Karaman in die Maschen. So hätte sich Drewes den gehaltenen Elfmeter auch sparen können. Karlsruhe stellte schon nach 27 Minuten von einem 4231 auf ein 424 um, was die Höchststrafe für den jungen Ali-Eren Ersungur bedeutete, der nach dem 3:0 durch Budu Zivzivadze ersetzt wurde. Die Umstellung fruchtete, so liefen die Karlsruher früher an und gingen risikoreicher in die Zweikämpfe, was für frühe Ballgewinne sorgte. Mit etwas Glück gelang den Badenern dann mit dem Pausenpfiff der Anschluss, so hielt Marius Müller zunächst noch zweimal überragend gegen Nebel, der den Ball beim dritten Nachschuss aber doch noch über die Linie stolperte.

Nach dem Seitenwechsel war es nach wie vor ein offenes Spiel, vor allem Chancen waren auf beiden Seiten massig vorhanden. Karlsruhe kam wieder besser aus der Kabine, doch wieder war Müller zweimal überragend zur Stelle. In der 62. Minute traf dann erneut Lasme. Konter, 4gg3 Überzahlsituation und eine Flanke über den herausstürmenden Drewes - 4:1. Das war eben das Risiko des hohen Anlaufens und der gnadenlosen Zweikampfführung. Mit weiteren vier Wechseln versuchte der KSC noch einmal alles, doch man wurde fahrlässig, war oft einen Schritt zu spät dran und kam dadurch eher zu Fouls als zu frühen Ballgewinnen. Marco Thiede erlebte daher nur einen kurzen Arbeitstag und sah binnen 9 Minuten nach seiner Einwechslung zweimal gelb. Schalke setzte noch zwei Lupfer nach Konter übers Gehäuse, Karlsruhe scheiterte wieder an Müller, der auch einen satten Wanitzek-Schuss noch um den Pfosten lenken konnte. Das Tor war wie vernagelt und am Ende ging den Fächerstädtern die Puste aus. Bei einem Freistoß nahe der Eckfahne konnte Lasme dann noch im zurücklaufen gegen zwei Gegenspieler rückwärts einköpfen, ehe Karaman im letzten Konter den Schlusspunkt setzte.

13:11 Schüsse, 6:1 Endergebnis. Karlsruhe erlebt wieder mehrere bittere Momente, muss sich bei der Chancenverwertung selbst an die Nase fassen und einen überragenden Marius Müller beglückwünschen und erlebt auch in der Defensive erneut wieder ein Debakel. Mal schauen was der Motivationscoach noch tun kann, um den Abstieg zu verhindern, aber die Hürde Klassenerhalt wird höher und höher.

Glückwunsch an Schmiddi zu den drei Punkten - bis zum Rückspiel!