Spielinfo

Reporter:
Rokko, danke für Ihre Zeit nach einem so nervenaufreibenden Spiel gegen den Serienmeister KV Mechelen. Ich würde Ihnen gerne zum Punktgewinn gratulieren – gehen Sie da mit?

Rokko:
Sehr gerne nehme ich mir die Zeit. Das ist eine gute Frage – ich würde sagen, vor der Partie hätte ich den Punkt unterschrieben und mitgenommen. Doch wenn du mit 3:2 führst und dann in der 92. Minute den Ausgleich schluckst, dann überwiegt zunächst natürlich die Trauer wenn nicht sogar der Ärger.

Reporter:
Lassen Sie uns gerne auf den Spielverlauf schauen. Ihre Mannschaft geht früh in Führung und kann diese auch lange halten – was waren Ihre Gedanken zu dieser Phase des Spiels?

Rokko:
Ich war auch überrascht zu sehen, wie „gut“ das geklappt hat. Als Kelvin Arase uns dann sogar auswärts beim Serienmeister in Führung brachte, dachte ich mir nur „schön, dass wir mal nicht hinterherlaufen müssen“. Aber auch da haben wir nicht bis zum Ende der ersten Halbzeit konsequent verteidigt – sondern waren mit dem Kopf schon in der Kabine. Und so konnte Mrabti uns erneut ein Tor einschenken. Das hatte mich schon geärgert, da wir beinahe die Führung in die Halbzeit retten konnten.

Reporter:
Und dann kamm es nur sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff noch schlimmer…

Rokko:
Ja, Sie sagen es! Da war ich dann absolut bedient. Erneut lagen wir also hinten und mussten dagegen anlaufen. Doch danach hat die Mannschaft das gemacht was sie immer tut – nämlich malocht und an sich geglaubt. Und damit versetzt du Berge, auch wenn sie unbezwingbar erscheinen.

Reporter:
Sakamoto und Atanga konnten Ihre Mannschaft dann wieder in Führung bringen – doch quasi mit dem Führungstreffer änderte sich das Spiel dann wieder.

Rokko:
Korrekt analysiert – wir waren bis dato auf Augenhöhe, es war eine knappe Führung die in Ordnung ging. Doch danach stellte Mechelen um und rannte mit ordentlich Druck und vielen Überzahl Situationen an. Das wir da nicht ewig standhalten konnten habe ich befürchtet. Umso wichtiger wäre es gewesen, wenn einer der vielversprechenden Konter gewinnbringend ausgespielt worden wäre. Nun ja, so kam es dann aber leider nicht.

Reporter:
Das Tor fällt mit dem Abpfiff, Malede vollendet eiskalt und sticht Ihnen und Ihrer Mannschaft mit diesem Tor mitten ins Herz.

Rokko:
Ja, dass trifft es ganz gut. Mit einem unerwarteten Sieg hätte man hier vllt. noch Ambitionen haben können, den 3. Platz anzugreifen. Der eine Punkte wird am Ende wahrscheinlich zu wenig sein – und dennoch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Alles in allem sind sie heute über sich hinausgewachsen und haben das Maximum auf den Platz gebracht. Es hat am Ende nicht sein sollen und leider, so ehrlich muss man aufgrund der letzten 20 Minuten sein, war das Tor auch ein verdienter Ausgleich. Wir haben nun noch vier Spiele in dieser Saison, vier Spiele an denen ich diese tolle Mannschaft auf dem Spielfeld am Seitenrand betreuen darf. Ich werde nochmal alles in die Wagschale werfen, um den Fans einen tollen Abschied zu bescheren. Allen voran in den Spielen gegen Brügge werden wir alles geben um möglichst zwei Siege zu holen – wenngleich das ein sehr schweres Unterfangen werden wird. Albinis mein Bester, wie immer überragend gespielt! Ich gratuliere dir zur erneuten Meisterschaft – absolut verdient, keiner in der Liga kommt auch nur ansatzweise an dein Niveau ran.