Spielinfo

Dynamo Kiew musste heute in der Fremde antreten und dafür ging es in den hohen Norden. Finnlands Serienmeister HJK Helsinki erwartete als Underdog den Favoriten aus der Ukraine mit Spannung und Willen dieses Team bis an seine Grenzen zu bringen. Dynamo Kiew ist zwar einen gewissen Kältegrad gewohnt, doch sollten die vorherrschenden -15 Grad Celsius sein Übriges zu einer verschlafenen und frostigen Partie zutun. Natürlich waren die Hausherren mit ihrem österreichischen Trainer Mago solche Bedingungen gewohnt und sahen dies als selbstverständlich. Helsinki startete dementsprechend besser und vor allem agiler in die Partie und drückten den Gästen ihr Spiel auf. Trainer sorreno kam zunächst überhaupt nicht klar und musste mittels einem ständigen Informationsaustasch mit seinem Kapitän Garmash seine Kiewer zu Taten motivieren. Leider zögerten diese und so war die logische Folge ein spielfreudiges und zum Sieg gewilltes Helsinki. Das frühe 1:0 musste demnach relativ früh passieren- schöne Kombination und Soiri traf mit einem Traumschuss ins linke obere Eck. Jetzt hieß es für Kiew endlich heiß zu laufen und den Motor auf Hochtouren zu bringen. Das 1:0 wirkte wie ein Weckruf und Dynamo shaltete den Hebel um. Sie kamen nun immer öfter vor das Tor der Finnen, doch die Abwehr von Mago stand sehr gut. Helsinki beschränkte sich nun aufs verteidigen und kam gegen Ende der 1. Hälfte ordentlich unter Druck. Zunächst scheiterten Garmash und Karavaev noch, doch als Shaparenko eine toll heraushespielte Aktion nur mehr einschieben brauchte, war das 1:1 nur mehr Formsache. Zumindest konnte man noch vor dem Pausenpfiff den verdienten Ausgleich besorgen. Das nahm ein wenig den Druck für die 2. Hälfte raus.

Obwohl die Gäste besser aus der Kabine kamen, machte HJK Helsinki den Ukrainern das Leben sehr schwer. Die massive Abwehr und die auf gefährliche Konter ausgelegte Spielweise brachten die Blauen zur Weißglut. Man konnte nicht frei aufspielen, denn ein weiteres Gegentor hätte die Gäste in Bedrängnis gebracht. So brauchte man einige Chancen und viel Geduld bis ein kleiner Fehler von Helsinki zum alles entscheidenden Spielzug führte. Einmal stand die Abwehr nicht kompakt und hoch, da erreichte ein Steilpass von Sydorchuk, den in den Srafraum sprintenden Garmash. Dass sich dieser in Hochform befindet war es ihm ein Leichtes, den Ball im Tor unterzubringen. 1:2 und Spiel gedreht! Aber, was war denn das für ein Geduldsspiel?!

Trainer mago schickte nun alles nach vorne, was er an Spielermaterial zur Verfügung hatte. Dynamo Kiew wusste aber, dass sie sich diesen Sieg in den letzten 15 Minuten nicht mehr nehmen lassen würden und man beschränkte sich auf eine solide Verteidigung. Die Konter sollten aber immer wieder für Gefahr sorgen -Helsinki konnte diese nicht mehr kompakt verteidigen. Doch leider verpassten die Kiewer noch die Vorentscheidung. Sollte sich dies noch rächen?

Nein! Helsinki glaubte nämlich nicht mehr an den Punktegewinn und ließ Dynamo zu weiteren Chancen kommen. Als dann in der Nachspielzeit der Torhüter der Finnen versuchte einen Konter abzulaufen und sich dabei schwer verschätzte, sorgte der erst eingewechselte Benito für das 1-3.

Unglaublich, wie schwer man sich tat, aber dieser Sieg war sicher goldwert.

Die anderen Kontrahenten müssen auch erst in Helsinki bestehen...

VfL noch an Trainer mago