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Es ist der 34. Spieltag der Fußball Bundesliga. Die Meisterschaft scheint entschieden zu sein – am Ende setzt sich wohl denkbar knapp und punktgleich die Borussia aus Dortmund durch gegen den Dauerkonkurrenten aus Hoffenheim. Doch wer sichert sich den letzten direkten Platz für die Champions League? RB Leipzig mit deren Kader, der vollgepackt ist mit einem Start nach dem anderen, oder der Underdog aus Stuttgart mit einem Kader der nach wie vor einer Aufstiegsmannschaft gleicht? Diese Frage kann sich hier und heute klären im  Süd-Derby! Die Allianz Arena ist bis auf den letzten Platz ausverkauft. Viele mitgereiste Fans aus Stuttgart wollten ihre Truppe lautstark anfeuern. Nur gemeinsam ist es möglich diese Weltelf zu schlagen. Das Spiel ging also los und die Schwaben brennten von der ersten Minute an. Man hat seine Rückschlüsse aus dem Hinspiel gezogen und startete mit einer nicht vertrauten, aber sehr wirkungsvollen Formation gegen die Bayern – die Rede ist von einem 4-2-3-1. Diese Taktik wurde 32 Spieltage nicht ein einziges Mal gespielt, aber gegen die Bayern war es der vermeintliche Schlüssel zum Erfolg. Für den VfB war die Ausgangssituation klar – ein Sieg recht für den 3. Platz, man hat es also selbst in der Hand. Angestachelt und hochmotiviert bis in die Haarspitzen legte die Truppe los wie die Feuerwehr! Der VfB nahm das Heft des Handelns in die Hand und spielte mutig nach vorne und durchaus offensiv. Wie heißt es so schön? Angriff ist die beste Verteidigung! Das dachte sich wohl auch der Trainer Rokko. Es sollte der große Tag von Sasa Kalajdzic werden, so viel sei verraten. Eine gute Torchance nach der anderen – doch immer wieder wurde der Ball neben das Tor gelenkt. Es folgten viele Ecken die heute allesamt brandgefährlich waren! So ist es nicht verwunderlich, dass genau so ein Tor fällt. Der 2 Meter Hüne Sasa Kalajdzic bringt die Schwaben in Führung. Zur Halbzeit stand es dann also 0:1 – dies würde für den direkten Champions League Platz reichen! In der zweiten Halbzeit ging es dann gerade so weiter! Der VfB lieferte eine Bestleistung ab, sodass am ende ein verdienter 1:4 Auswärtserfolg dabei heraussprang. Diese Niederlage schmerzte den Rekordmeister sehr – im Stolz gekränkt verschwanden die Stars schnell in der Kabine. Auf der anderen Seite feierte der Gästetrainer mit seiner Mannschaft noch lange nach Abpfiff mit den mitgereisten Fans. Die Reporter mussten lange warten, doch am Ende gab es dann doch noch die Möglichkeit eines Interviews.

Esther Sedlaczek:

Rokko, ich darf Ihnen recht herzlich zum Sieg hier in München gratulieren – was geht in Ihnen vor?

Rokko:

Vielen lieben Dank Esther. Wie Du dir sicher vorstellen kannst, sind wir total aus dem Häuschen. Voller Vorfreude sind wir in dieses Spiel gegangen und haben und akribisch darauf vorbereitet. Nach den zuletzt schwachen Auftritten gegen Hertha wussten wir es wird heute sehr schwer werden. Am Ende haben wir dieses Spiel gewonnen und freuen uns so so sehr über das Erreichen des 3. Platzes in dieser sehr starken Bundesliga.

Esther Sedlaczek:

Im Kampf um die Meisterschaft hatte der VfB ab der Rückrunde eigentlich nichts mehr mitzureden – sind Sie darüber enttäuscht?

Rokko:

Enttäuscht? Ganz und gar nicht! Wir haben eine sehr sehr starke Serie hingelegt und konnten, zu mindestens am Anfang, sehr gut mithalten. Du darfst nicht vergessen, dass diese beiden Teams auf jeder Position besser besetzt sind als wir. Noch dazu haben beide Mannschaften einen außergewöhnlichen Trainer. Also von Enttäuschung ist da überhaupt keine Rede – im Gegenteil! Wir haben das absolute Maximum erreicht und können darauf sehr stolz sein. Wer hätte schon gedacht, dass wir am Ende vor Mannschaften wie Eintracht Frankfurt, RB Leipzig und den FC Bayern München stehen?

Esther Sedlaczek:

Nun spielt der VfB kommende Saison in der Champions League, Sie werden als Trainer dann leider nicht mehr zur Verfügung stehen. Was trauen Sie der Mannschaft zu?

Rokko:
Diese Mannschaft darf man zu keiner Zeit unterschätzen. Es herrscht eine tolle Mentalität und auch Qualität ist mehr als genug vorhanden. Natürlich wird man als Underdog gehandelt werden – das ist doch völlig klar. Ich freue mich die Spiele zu beobachten aus der Ferne.

Esther Sedlaczek:

Ab der nächsten Saison werden Sie bei den Bayern aus München unter Vertrag stehen. Wie groß ist die Vorfreude und was werden die Ziele sein?

Rokko:
Die Vorfreude ist riesig. In Deutschland habe ich wirklich schon so einiges erlebt. Mit Teams wie Hoffenheim, Gladbach, Schalke und Leipzig durfte ich bereits den Erfolg „Meisterschaft“ feiern. Es ist klar, dass hier nichts anderes von mir erwartet wird. Inwiefern ich diese Erwartungen bei der namenhaften Konkurrenz erfüllen kann wird sich zeigen – aber das schöne ist, ich habe einen langfristigen Vertrag und daher keinen Druck. Ich freue mich einfach auf die Zusammenarbeit mit den Stars aus München. Gemeinsam werden wir uns stabilisieren und Deutschland auch international hoffentlich wieder gebührend vertreten.

Esther Sedlaczek:

Weiß man schon wer der Nachfolger beim VfB wird?

Rokko:

Eine sehr gute Frage. Natürlich bin ich da nicht mehr involviert in die Gedankengänge. Wenn ich mir einen Trainer wünschen dürfte, dann wäre es sicher mein guter alter Freund Barbarossa – allerdings ist das nur ein Wunsch meinerseits. Wie die Verantwortlichen und auch Trainer Barbarossa sich entscheiden, steht derzeit noch in den Sternen. Ich wünsche, egal wer es am Ende wird, dem VfB und dem neuen Coach nur das Beste und freue mich schon heute auf viele großartige Derbys! So Esther und nun entschuldige mich, ich muss zu meiner Mannschaft – wir werden die Stadt unsicher machen. Nüchtern werde ich sicher nicht nach Hause kommen.