Spielinfo

Sowas hat wohl noch keiner von den Beteiligten erlebt. Die Geschichte von diesem Schützenfest werden die beiden Trainer und der eine Zuschauer, der sich ins Stadion verirrt hat, wohl noch ihren Urgroßenkeln erzählen. Frankfurt starte furios. Bereits nach 10 Minuten lagen die Gäste mit 0:2  Front. Die Preußen schüttelten sich kurz und nach 18 Minuten gelang Schnellbacher der Anschlusstreffer. Doch die Frankfurter machten da weiter wo sie aufgehört hatten. Schnell nach vorne spielen und eiskalt einnetzen war die Devise. Kamada erst mit dem 1:3 und als er nach 23 Minuten direkt zum 1:4 nachlegte, schwanden die Hoffnungen der Preußen. Der Rest der ersten Hälfte entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch. Die Münsteraner gaben ihre ohnehin schon kaum vorhandene Deckung auf und setzten in Form eines sehr offensiven 352 alles auf eine Karte. Das schien auch immer wieder gut zu funktionieren. Ein ums andere Mal gelang ein Anschlusstor, aber Frankfurt zog abgezockt jeweils Minuten später wieder davon. Dieses Wechselspielchen sollte sich bis zur 70. Minute fortsetzen. Denn dann begann die stärkste Phase der Hausherren, die sich nun offensiv festbeißen konnten. Erst das 5:7, dann das 6:7 und als der eingewechselte Özcan in der 81. Minute das 7:7 erzielen konnte, stand die Arena Kopf. Beide Trainer waren nach so einem Spiel natürlich nicht mit einer Punkteteilung zufrieden und warfen nochmal alles nach vorne. In der 92. Minute hatte Münster den letzten Angriff des Spiels. Litka steckte auf Schnellbacher durch, der wurde im Sechzehner gefällt und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Preußen-Trainer Max viel vor lauter Überraschung zwar erst rücklings von seinem Stuhl, konnte im Anschluss aber den Siegtreffer von Rodrigues Pires feiern.