Spielinfo

Nach Zwei-Tore-Rückstand: KSC mit Last-Minute-Punkt im Wildpark

Spieltag Nr. 32: Drei Spiele waren noch zu gehen. Neben Meisterschaftsfavorit Nummer 1, der Eintracht aus Frankfurt, stand noch das direkte Duell gegen Heidenheim und das Spiel gegen den heutigen Gegner Leverkusen an. In der Hinrunde verlor man knapp in der Pillendose, heute wollte man wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln. David Herold musste gesperrt passen.

Aufstellung KSC:

Drewes - Heise (81. Thiede), O'Shaughnessy (81. Franke), Kobald, Brosinski (81. Jung) - Wanitzek, Gondorf - Rossmann (81. Zivzivadze), Stindl (81. Matanovic), Nebel - Schleusener

Es war von Anfang an Feuer in der Partie. Beide Mannschaften waren gleich auf und gaben auch nicht nur einen Zentimeter nach. Leverkusen hatte die ersten Torannäherungen, doch Grimaldo verzog deutlich und O'Shaughnessy blockte rechtzeitig. Den ersten dicken Fisch hatten dann die Karlsruher, denn nach Schleuseners Abschluss ließ Lukas Hradecky den Ball nach außen klatschen. Paul Nebel war aufmerksam und zog aus spitzem Winkel ab, scheiterte jedoch am Pfosten. Und Grimaldo? Der dachte sich so: "Das kann ich spektakulärer!" Im direkten Gegenzug kam der Spanier Linksaußen an den Ball und feuerte eine abartige 25m-Granate in Richtung Heimgehäuse. Der Ball donnerte gegen die Unterkante der Latte, prallte von dort an den Innenpfosten und hoppelte anschließend in Drewes' Hände - was ein Abschluss! Alles weitere wurde von den beiden Defensiven wegverteidigt, bis die Pillen kurz vor der Pause doch in Führung gingen. Xhaka fand im Spielaufbau Hofmann, der aus dem Stand perfekt hoch auf Boniface weiterleitete. Der Nigerianer lieferte sich ein Laufduell mit Kobald und donnerte das Leder dann humorlos ins lange Eck - schöner Treffer der Gäste und gleichzeitig der 0:1 Pausenstand!

Nach dem Seitenwechsel versuchte Leverkusen weiter hoch anzulaufen und früh nachzulegen. Karlsruhe hielt gut dagegen, kassierte dann aber mal wieder nach einem eigenen Fehler ein Gegentor. Philip Heise lief parallel zur Mittellinie in Richtung Mitte und wollte eigentlich einen Diagonalball schlagen. Doch der Linksverteidiger brauchte viel zu lange und wurde beim Schlagen so von Frimpong gestört, dass der Ball an Boniface hängen blieb. Die Leverkusener spielten es dann blitzschnell über Frimpong, der wieder Boniface bediente. Der wiederum steckte perfekt für Hofmann durch und der deutsche Nationalspieler vollendete den überfallartigen Angriff mit einem herrlichen Lupfer aus rund elf Metern. Der KSC wollte hier aber zwingend etwas mitnehmen und hatte eine schnelle Antwort parat: Stindl festigte Rechtsaußen ein Ball gegen Tah und nahm Brosinski im Rückraum mit. Dieser fand Wanitzek zentral, welcher Schleusener mit einem optimalen Steckpass bediente. Die Nummer 24 drehte auf und ließ Hradecky keine Chance aus kurzer Distanz. Das Spiel war also schnell wieder völlig offen, doch der KSC musste mit zunehmender Zeit mehr riskieren, was Konterräume für Leverkusen verursachte. Doch vor allem nach dem Blockwechsel und gegen Ende des Spiels gewann der KSC seine wichtigen Zweikämpfe und kam dann tatsächlich noch nach einem Einwurf zum eventuell überlebenswichtigen Ausgleich! Jung machte das Spiel mit dem besagten Einwurf schnell. Nebel leitete sofort tief auf Matanovic weiter, welcher den Ball über den zentral lauernden Gondorf weiterleitete. Der Kapitän steckte mit dem ersten Kontakt perfekt zu Wanitzek durch, dessen erster Schuss noch durch Tapsoba geblockt werden konnte. Doch der Spielmacher setzte nach und traf tatsächlich noch mit der allerletzten Aktion zum Ausgleich!

Was eine nervenaufreibende Partie für beide Fanlager. Nach 54 Minuten sah es nach einem Auswärtssieg für die Gäste aus, doch Fabian Schleusener hatte eine schnelle Antwort parat. Leverkusen hätte danach mit Sicherheit auf 1:3 stellen können, Karlsruhe gab sich allerdings nie auf und erzwang sein Glück mit einem Stolpertor in der allerletzten Sekunde!

GG an Luki, am Ende sehr unglücklich für dich, aber insgesamt denke ich geht das Ergebnis so in Ordnung. Viel Erfolg noch!

Super Bericht und glückwunsch zum Last-Minute-Punkt, hast du dir am Ende dann auch etwas verdient 😊.

Für Leverkusen extrem bitter, dass man mit der wirklich letzten Sekunde den Ausgleich bekommt, obwohl man eigentlich ziemlich stabil stand. Beim Tor hatte Tapsoba den Ball eigentlich schon, doch Wanitzek schaffte es irgendwie den Ball wieder abzunehmen und in die Kiste zu knallen.

Wer weiß, vielleicht bringt mich der Punkt ja im Kampf um Europa weiter und bei dir im Kampf um den Klassenerhalt ... alles Gute dir noch 🤗